Von elf Gründungsbauten lassen sich zwei um die Mitte und drei gegen Ende des 16. Jahrhunderts fassen. Unter ihnen befindet sich eine der in ihrer Gesamtsubstanz ältesten Doppelscheunen des Montafon aus dem Jahr 1552. Zusätzlich bergen die Stallscheunen sowie Wohnstallgebäude Hinweise auf zeitgleiche Aktivitäten in den Jahren 1584 und 1762. Aus den Bauterminen ist nach 1760 und abschließend gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Ausdehnung des Wirtschaftsraumes in Richtung der steileren südöstlichen Hangpartien angezeigt.
Die Maisäße des Montafon zählen aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung, aufgrund ihres teilweise noch unverfälschten Bildes und nicht zuletzt wegen ihrer harmonischen Einbindung in die Landschaft des Tales zu den herausragenden Kulturdenkmälern des Landes Vorarlberg. Die Dokumentation und Datierung von seltenen Gebäudeorganisationen, zimmertechnischen Details und Zierformen durch das Labor für Dendro(chrono)logie in Egg (Dr. Klaus Pfeifer) und das Bundesdenkmalamt (DI Eva Hody und DI Barbara Keiler) lieferte auf Ganeu weitere wichtige Mosaiksteine zum Verständnis der bauhistorischen Entwicklung in der Talschaft.
Literatur zum Thema: Beitrag von Klaus Pfeifer im Jahresbericht der Montafoner Museen 2006 (erhältlich in den Montafoner Museen)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen