Montăfon (Montavon, Montavun), Tal in Vorarlberg, von der Ill durchströmt, berühmt durch seine Szenerie und Wiesen; die Bewohner rhätischen Ursprungs; elektr. Bahn von Schruns nach Bludenz. – Vgl. Sander (1897 fg.). (Brockhaus-KKL5 Bd. 2, S. 207.)
Scäsa-Plana (Scesaplana, Sessaplana), 9136 (n. A. 9590) Fuß ü. M. hohes Felsenhorn u. höchster Berg in der Gebirgskette des Rhätikon zwischen dem Schweizercanton Graubündten u. dem tyroler Bezirk Vorarlberg, ragt nördlich über dem Ganeyerthal u. südwestlich von Bludenz auf, hat an seinem nordöstlichen Fuße den 1/2 Stunde langen Lünersee, wird von Bludenz (12 Stunden) od. von Seewis (in 7 Stunden) erstiegen u. bietet eine der schönsten Aussichten der Schweiz dar, welche ganz Schwaben bis Ulm, den Züricher- u. Wallensee, die Appenzeller Berge, die Berner u. Tyroler Alpen bis zum Großglockner u. das ganze Rheinthal umfaßt. (Pierer's Universal-Lexikon. Altenburg 41857-1865, Band 15, S. 37.)
Schruns, Dorf im tyroler Kreise Bregenz im Montafonerthale, am Einfluß der Litz in die Ill, Bezirks- u. Steueramt für den Bezirk Montafon; Brandassecuranz, Kirschwasserbereitung, Viehmärkte; 1600 Ew. (Pierer's Universal-Lexikon. Altenburg 41857-1865, Band 15, S. 442.)
Silberthal, Dorf im gleichnamigen Thal, einem rechten Nebenthal des Montafonerthals, u. im Bezirk Montafon des tyroler Kreises Bregenz, mit ehemals ergiebigen Silberbergwerken u. 800 Ew. (Pierer's Universal-Lexikon. Altenburg 41857-1865, Band 16, S. 100.)
Vorarlberg, kleinstes Kronland des zisleithan. Teils der Österr.-Ungar. Monarchie [Karte: Österreichisch-Ungarische Monarchie III], 2602 qkm, (1900) 129.237 E. [s. Beilage: ⇒ Österreichisch-Ungarische Monarchie], zwischen Bodensee, Rhein und dem Arlberg, administrativ mit Tirol (s.d.) vereinigt. Ackerbau gering; bedeutende Viehzucht (Montafoner Rasse); Industrie entwickelt: Baumwollspinnereien, Färbereien, Bleichereien, Holzwaren-, Papierfabrikation, Schiffbau. Besondere Landesverfassung und eigener Landtag aus 20 Mitgliedern; im österr. Abgeordnetenhaus 4 Abgeordnete. Statthalter in Innsbruck. Einteilung in drei Bezirkshauptmannschaften (Bludenz, Bregenz, Feldkirch); Kreisgericht in Feldkirch. Hauptstadt Bregenz. Wappen zeigt Abb. 1929; Landesfarben: Rot-Weiß. – V. wurde 1782 zu Tirol geschlagen, kam durch den Preßburger Frieden mit diesem an Bayern, 1814 wieder an Österreich. [⇐934][935⇒] – Vgl. Bergmann (Landeskunde, 1868), Moosman (Geschichte, 2. Aufl. 1874); Höhl, »Wanderungen durch V.« (1880); Werkowitsch, »Das Land V.« (1887); Achleitner und Uhl, »Tirol und V.« (1894-95), Heer (1905). (Brockhaus-KKL5 Bd. 2, S. 934-935.)
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