3. Oktober 2012

Lange Nacht der Museen im Montafon 2012

Samstag, 6. Oktober, 18-1 Uhr Lange Nacht der Museen

Montafoner Bergbaumuseum Silbertal
Sonderausstellung:
Johann Bitschnau – Erinnerungen eines Silbertaler Lehrers (1876-1929)

Programm:
18 Uhr Kinderprogramm – Adolf Zudrell erzählt Silbertaler Sagen
21 Uhr „Us am Leba griffa …“ mit Monika Valentin. Erinnerungen und Momentaufnahmen vom Leben damals und heute. Textcollagen aus persönlichen Gesprächen, dem Erzählcafé, selbst Erlebtem und Erfundenem. Erinnerungen, lückenhaftes und sagenhaftes in einem neuen Kleid zusammengefasst. Monika Valentin liest aus ihren eigenen Texten, die aus erzählten Geschichten entstanden sind.
Führungen mit Erich Fritz (18-24 Uhr)
 
Altes Frühmesshaus Bartholomäberg
Sonderausstellungen:
„Die Welt des Luzius Hauser“ – ein Einblick in Seelsorge, Hexenverfolgung, Wunderheilungen und Gegenreformation im Montafon im 17. Jahrhundert
„d´Bärger – üsari Lüt“ – Begegnungen am Bartholomäberg
Diese Ausstellung verbindet die Lebensgeschichte der Menschen hier am Berg mit ihrer tiefen Verbundenheit zur Region und sehr persönlichen Geschichten aus dem Alltag, teils heiteren, aber auch sehr tiefgreifenden Erlebnissen und Erfahrungen.

Programm:
19 Uhr: Kräuterkundestunde mit Angelika Thaler-Zugg und umfassenden Erläuterungen zu ihrem aufwändig erarbeiteten Herbarium.
21 Uhr: Ausstellungsführung zum Thema „Pfarrer Luzius Hauser – Geistheiler und Hexenfinder in der frühen Neuzeit“ mit Kuratorin Elisabeth Walch.
TIPP_Bewirtung: „Ägabachnas Brot met frescha Krüterofstrichsvarianta“ und „prickligam Hollundersekt oder -saft os’m Käller“
 
Montafoner Heimatmuseum Schruns
Sonderausstellung:
„Feste und Bräuche im Montafoner Jahreskreis“
Im Montafon üben bis heute viele Bräuche und Rituale eine große Faszination auf die Menschen aus, auch wenn ihre ursprüngliche Bedeutung teilweise gar nicht mehr bekannt ist. Was genau steckt aber hinter diesen Bräuchen, die gewissen Tagen und Zeiten im Jahreskreis eine besondere Bedeutung verleihen? Bräuche sind weit mehr als nur die mit ihnen verbundenen Feierlichkeiten. Sie stehen für gewachsene Tradition, oft auch für christliche Glaubensinhalte, spiegeln die Kultur des Landes und die gesellschaftlichen Normen, den Einfluss der Medien, aber auch politische und wirtschaftliche Interessen wider.

Programm:
18-20 Uhr: „Medizinische Rezepte“ - Kinderprogramm mit Klaus Bertle und Christof van Dellen.
18-20 Uhr: Literaturabend mit dem Lorünser Literaturkreis „Klopfzeichen“: „Mein Montafon von Stallehr bis Partenen“. Die AutorInnen lesen aus eigenen Werken, in Mundart und Hochdeutsch.
Es lesen: Heinz Bitschnau, Lidwina Boso, Maria Etlinger, Annemarie Ganahl, Anna Gruber, Irene Würbel-Walter, Olivia Martin-Ganahl, Ingrid und Paul Verzetnitsch und Anneliese Zerlauth. Musikalische Begleitung  – „Schnägga“: Sonja Lorenzin, Gerhard Mangeng, Monika Baumann-Salzgeber
20:15 Uhr „Erholungstage im Erholungstal Montafon“ – die Kuranstalt und das Kurhotel Montafon: Mag. Lisa Hessenberger im Gespräch mit Eleonore Schönborn.
Führungen nach Bedarf (18-24 Uhr)
 
Montafoner Tourismusmuseum Gaschurn
Sonderausstellungen:
„So jung!“ Bilder von geglückter und verlorener Kindheit im Montafon
Einst trieb die Armut sie hinaus aus dem Tal; Männer, Frauen und Kinder. Während jedoch die Saisonwanderungen der Erwachsenen im historischen Bewusstsein fest verankert sind, blieb die Situation der Kinder weitestgehend ausgeblendet. Nun widmet sich eine Ausstellung in Gaschurn der historischen Situation von Kindern im Montafon. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie die Kinder in ihrer eigenen Heimat gelebt haben. Allein aus deren heimatlicher Lebenssituation ergeben sich schlüssige Erklärungen für Kinderarbeit in der Fremde. Zentrales Medium der Ausstellung ist die historische Fotografie. Die Ausstellung ist gewissermaßen ein begehbares Fotoalbum. Und die Bilder erzählen von manchmal geglückten, manchmal bedrückenden, immer aber von historischen Lebenswelten der Kinder im Montafon.
„Urlaubsgrüße aus dem Montafon“ – Das Tal auf Ansichtskarten und privaten Reisefotos“
Programm:
19 Uhr + 21 Uhr: Renate Vallaster liest Sagen und Mythen aus der Region.
Eine Jodlergruppe erfüllt mit ihren Klängen die gemütliche Museumsstube.
 
MAP Kellergalerie, Schruns
Ausstellung: Edi Fetzel – Hermann Präg
Edi Fetzel überlässt nichts dem Zufall. Seine Holzschnitte sind Ergebnis seiner Suche nach dem perfekten Holzschnitt. Szenen aus dem bäuerlichen Leben beherrschen die Themen der frühen Arbeiten. Expressiv, geradlinig und harmonisch. Seine Arbeiten sind in vielen privaten aber auch öffentlichen Sammlungen vertreten, so z.B. in der Albertina in Wien.

Hermann Präg hat sich von der Malerei völlig gelöst und beschäftigt sich seit Jahren mit Lichtskulpturen, die einem langen Planungs- und Herstellungsprozess entspringen. Die Skulpturen sind Unikate, welche in mühevoller Handarbeit vom Künstler selbst hergestellt werden. Ausstellungen im In- und Ausland sind Zeichen einer breiten Anerkennung.
Programm:
19:30 Uhr: Künstlergespräch mit Edi Fetzel und Hermann Präg
In der Langen Nacht der Museen und Galerien wird ein Mappenwerk vorgestellt, welches im Zuge dieser Ausstellung in einer kleinen limitierten Auflage zum Verkauf gelangt.
 
Wintersportsammlung Tschagguns
Im alten Gemeindeamt in Tschagguns befindet sich im dritten Obergeschoss eine Dauerausstellung zur Entwicklung des Montafoner Wintersports. Die von Helmut Marent (Obmann des SC Montafon) über Jahrzehnte gesammelten Ausstellungsobjekte zeigen die rasche Entwicklung des Wintersports und stellen die erfolgreichsten Rennläufer/innen des Tales vor. Entsprechend des Themenschwerpunktes der Langen Nacht 2012 werden zudem Objekte der Lawinenkommission Tschagguns ausgestellt.
Programm:
19:30 Uhr: „Die Lawinenkommission Tschagguns und ihre wichtigen Aufgaben“
Vortrag über die Aufgaben von Lawinenkommissionen und die ihnen zur Verfügung stehenden Hilfsmittel (mit Armin Salzgeber und Leander Bitschnau von der Lawinenkommission Tschagguns mit anschließender Diskussion)

21 Uhr: „Lawinenunglücke in Tschagguns. Einsätze einst und jetzt“:
Bebilderte Präsentation des Ablaufs von Rettungseinsätzen bei Lawinenunglücken in der Vergangenheit und der Gegenwart im Vergleich (mit Armin Salzgeber und Leander Bitschnau mit anschließender Diskussion)

Führungen durch die Ausstellung nach Bedarf (18-24 Uhr)
 
Im Vorverkauf sind das Ticket und die Broschüre „Lange Nacht der Museen“ bei allen Montafoner Museen erhältlich. Regionales Ticket € 6,-- (Region Oberland, Montafon & allgemein), der Eintritt für Kinder bis 12 Jahre ist frei.

2. Oktober 2012

Jasshistorie & Jassabend

Jasshistorie & Jassabend
mit einer Einführung von Dr. Peter Melichar


Donnerstag, 4.10.2012, 20 Uhr im Montafoner Bergbaumuseum Silbertal

Jassen gilt in Vorarlberg und einigen angrenzenden Regionen als Volkssport, aber man weiß eigentlich recht wenig über seine Geschichte. Die kann der Vortrag von Dr. Peter Melichar auch nur teilweise erhellen und etwa der Frage nachgehen, was es mit den ältesten in Vorarlberg erhaltenen Spielkarten auf sich hat. Klar ist, dass das Jassen sehr nützlich war und vielleicht noch ist, um bestimmte soziale und kulturelle Praktiken spielerisch zu erlernen: Zählen, Addieren, miteinander zu streiten, sich zu versöhnen. Man lernte andere und sich selbst einzuschätzen. Beim "Steigerer" muss man, wenn man das Spiel machen will, etwas riskieren, insgesamt schult man die Konzentration und das Gedächtnis. Unverkennbar ist aber auch, dass das Jassen bei den Jungen stark an Bedeutung verloren hat. Noch ist es zu früh, um über das Aussterben des Jassens zu jammern, aber es steht - wie alle älteren Spiele - in bedrohlicher Konkurrenz mit dem Fernsehen und den Computerspielen.

Eintritt EUR 4,- / Mitglieder des Heimatschutzvereins frei