30. Mai 2013

Im Juni in den Montafoner Museen

Veranstaltungen im Juni in den Montafoner Museen: 


7. Juni - 14 Uhr, Kurs: Kräuterspirale bauen | Garten Tourismusmuseum Gaschurn, Dorfstraße 9

9. Juni - 10:30 Uhr, 1. Gaschurner Museumsgespräch: "D´Maisäßziet" | Tourismusmuseum Gaschurn, Dorfstraße 9

9. Juni - 14 Uhr, Naturvielfalt in Vandans. Biotopexkursion zu Ladritschbach, Agat und Venser Tobel | Vandans, Treffpunkt Venser Kapelle

12. Juni - 20 Uhr, Der Einfall der Bündner ins Montafon 1622 | Wintersportsammlung Tschagguns, Dekan-Ellensohn-Weg 3

15. Juni - 9 Uhr, Schragazukurs | Gargellen, Treffpunkt: Hotel Vergalden, HNr. 62 Gargellen

20. Juni - 18 Uhr, Bergbau im Montafon. Ausstellungseröffnung | Bergbaumuseum Silbertal, Zentrum 256 (Gemeindeamt)

23. Juni - 14 Uhr, Naturvielfalt in Tschagguns. Biotopexkursion im Gebiet von Bitschweil, Mansaura und untere Hora | Tschagguns, Treffpunkt: Parkplatz Bitschweil

30. Juni - 20:15 Uhr, Sonnenmusik, Habsburger und das Montafon | Vitalzentrum Felbermayer, Gaschurn

Detaillierte Infos zu den einzelnen Veranstaltungen unter www.montafoner-museen.at/veranstaltungen

 

22. Mai 2013

Erzählen vom Leben im 20. Jahrhundert

Erzählen vom Leben im 20. Jahrhundert
Buchpräsentation von Dr. Edith Hessenberger

28. Mai 2013, 20 Uhr
Montafoner Heimatmuseum Schruns, Kirchplatz 15

Wie erzählen Montafonerinnen und Montafoner von ihrem Leben, und was ist ihnen vom 20. Jahrhundert besonders in Erinnerung geblieben? Edith Hessenberger untersuchte im Rahmen ihrer Dissertation 67 lebensgeschichtliche Erzählungen und setzt sie zu einer anderen Art der Geschichte des letzten Jahrhunderts zusammen: zu einer Geschichte bestehend aus Erinnerungen von Menschen aus dem Montafon. Diese umfasst inhaltlich drei Kernbereiche: die arbeitsame Kindheit im ärmlichen berglandwirtschaftlich geprägten Montafon der Zwischenkriegszeit, die Jahre des Nationalsozialismus und seine Auswirkungen auf das Leben im Tal, und schließlich den wirtschaftlichen Aufschwung und die Modernisierung des Lebens seit den 1950er Jahren. Roter Faden in den Erzählungen ist der unvorstellbare Wandel, den jede und jeder von den Befragten im Laufe ihres Lebens miterlebte.  

Edith Hessenberger studierte Europäische Ethnologie und Geographie in Wien und Innsbruck und ist heute als freiberufliche Wissenschafterin tätig.
Moderation: Dr. Andreas Rudigier

Autorin: Edith Hessenberger
Titel: Erzählen vom Leben im 20. Jahrhundert
Untertitel: Erinnerungspraxis und Erzähltraditionen in lebensgeschichtlichen Interviews am Beispiel der Region Montafon/Vorarlberg
ISBN: 978-3-7065-5207-3
Umfang: 464 Seiten

zahlreiche s/w-Abbildungen

Preis: EUR 34,90

In den Montafoner Museen (Bestellung: info@montafoner-museen.at) und im Buchhandel erhältlich.



Lange Nacht der Kirchen 2013

Alte Pfarrkirche Vandans, 18 Uhr
Pfarrkirche Bartholomäberg, 20 Uhr
Pfarrkirche St. Gallenkirch, 20 Uhr

Lange Nacht der Kirchen
"Dann wird es weder Tag noch Nacht werden, sondern am Abend wird Licht sein." (Sach 14,7)
 
Rudolf Sagmeister (Vandans), Klaus Bertle (Bartholomäberg) und Mag. Wilfried Dür (St. Gallenkirch) erläutern an diesem Abend die Geschichten dieser drei bedeutenden Montafoner Kirchen. Wenn Sie mehr über diese besonderen Sakralbauten erfahren wollen, bietet sich in dieser Langen Nacht die Gelegenheit dazu. 


Die alte Pfarrkirche von Vandans steht im Ortszentrum und wurde in den Jahren 1777 (Langhaus) und 1792 (Presbyterium) an Stelle der damals zu klein gewordenen Pfarrkirche unter Pfarrer Anton Fleisch errichtet. Die Kirche ist ein einfacher barocker Bau. Als in den Jahren 1958 bis 1960 die neue Pfarrkirche gebaut wurde, glaubte man, diese Kirche abbrechen zu können. Doch viele Umstände brachten es zuwege, dass die Kirche stehen blieb und in den Jahren 1990-1992 restauriert werden konnte. 

Die landesweit einzigartige barocke Pfarrkirche von Bartholomäberg aus 1732 mit einem gotischem Knappenaltar (um 1525), einer bedeutenden Orgel und einem romanischen Vortragekreuz aus dem 12. Jahrhundert steht an einer beherrschenden Stelle in der Siedlung am Berghang. Der Grundstein für diese Kirche wurde am 26. Mai 1729 gelegt. Die feierliche Einweihung führte am 6. Juni 1743 Bischof Benedikt von Rost aus Chur durch. Bartholomäberg war bereits um das Jahr 1100 die erste Pfarre im Montafon. 1383 nennt eine Urkunde die Erhebung und Abtrennung Bartholomäbergs von Bludenz. Bartholomäberg war bis in die frühe Neuzeit der Hauptort des Montafons. 


In St. Gallenkirch bestand seit 1307 eine Kapelle, 1474 erfolgte ein Neubau. Jener Zeit gehört der noch heute bestehende gotische Polygon-Chor in seiner architektonischen Gestaltung an. Das gotische Chor-Gewölbe wurde barockisiert. Die Kirche zählt mit ihren drei Rokokoaltären, der Kanzel und dem Orgelgehäuse zu den schönsten Rokokokirchen Vorarlbergs. Bedeutend ist auch der außergewöhnliche Freskenzyklus von W. Klausner (1775).






Trockensteinmauern - bauen, sanieren und verstehen

Trockensteinmauern - bauen, sanieren und verstehen
mit Dr. Martin Lutz und Friedrich Juen
 
23.-25. Mai 2013 - St. Gallenkirch / Rüti (Via Valtellina)
 
Dieser dreitägige Kurs vermittelt die Grundfertigkeiten für die Errichtung und Sanierung von Trockensteinmauern in Anlehnung an den LFI-Zertifikatslehrgang Errichtung von Trockensteinmauern. Im praktischen Handanlegen werden Sie in Bauablauf, Steintriage, Fundamente, Schnurgerüst, Hintermauerung, Binde- und Decksteine, Stabilität, Steinqualität, Werkzeug, Ökologie, etc. eingeführt. Tägliche Erfahrungsaustausche über Erfolge und Misserfolge runden den Kurs ab.

Grundlagen und Grundfertigkeiten zum Trockensteinmauerbau, Goldene Regeln des Trockenmauerbaus und deren praktische Anwendung, Vorgehen in der Planung und Arbeitsvorbereitung bis hin zur Instandhaltung, Werkzeug- und Steinkunde, historische Hintergründe und ökologisch-landschaftliche Bedeutung.

Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem LFI Vorarlberg, dem Stand Montafon, der Gemeinde St. Gallenkirch sowie dem Biosphärenpark Großes Walsertal durchgeführt.
Anmeldung und weitere Informationen: LFI Vorarlberg, 05574/400-191 oder info@montafoner-museen.at 


13. Mai 2013

Keine Schonzeit – Wilderergeschichten aus Vorarlberg

Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr
Montafoner Tourismusmuseum Gaschurn
 
Keine Schonzeit – Wilderergeschichten aus Vorarlberg
Buchpräsentation mit Sigi Schwärzler

Wenngleich die Thematik des Wilderns in Vorarlberg nicht neu ist und seit Jahrhunderten fremdes Wild illegal erlegt wird, so ist es bis zum heutigen Tage medial ein eher wenig bearbeitetes Kapitel. Umso mehr gebührt Sigi Schwärzler, dem Autor des Buches „Keine Schonzeit – Wilderergeschichten aus Vorarlberg“, das Verdienst, sich erstmalig monographisch dieses heimatkundlichen hochinteressanten Themas angenommen zu haben.

Unter dem Begriff des Wildschützen verstand man eine Person, die der Jagd nachging, ohne dazu berechtigt zu sein. Nur waren just Existenz und Ausmaß der Jagdberechtigung bestimmter Personenkreise zwischen den Jagdausübenden einerseits und den Forstorganen beziehungsweise den landesfürstlichen Behörden andererseits umstritten. Was sich aus der Sicht Ersterer als „gutes altes Recht“ präsentierte, konnte aus obrigkeitlicher Perspektive durchaus als Rechtsanmaßung und „Verachtung landesfürstlicher Autorität“ qualifiziert werden. Wilderei war nicht irgendein peripheres Delikt, sondern eines, das in der Volkskunde der Unterschichten eine große Rolle spielte. Es war das Männerdelikt „par excellence“.