Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr
Montafoner Tourismusmuseum Gaschurn
Keine Schonzeit – Wilderergeschichten aus Vorarlberg
Buchpräsentation mit Sigi Schwärzler
Buchpräsentation mit Sigi Schwärzler
Wenngleich die Thematik des Wilderns in Vorarlberg
nicht neu ist und seit Jahrhunderten fremdes Wild illegal erlegt wird,
so ist es bis zum heutigen Tage medial ein eher wenig bearbeitetes
Kapitel. Umso mehr gebührt Sigi Schwärzler, dem Autor des Buches „Keine
Schonzeit – Wilderergeschichten aus Vorarlberg“, das Verdienst, sich
erstmalig monographisch dieses heimatkundlichen hochinteressanten Themas
angenommen zu haben.
Unter dem Begriff des Wildschützen verstand man
eine Person, die der Jagd nachging, ohne dazu berechtigt zu sein. Nur
waren just Existenz und Ausmaß der Jagdberechtigung bestimmter
Personenkreise zwischen den Jagdausübenden einerseits und den
Forstorganen beziehungsweise den landesfürstlichen Behörden andererseits
umstritten. Was sich aus der Sicht Ersterer als „gutes altes Recht“
präsentierte, konnte aus obrigkeitlicher Perspektive durchaus als
Rechtsanmaßung und „Verachtung landesfürstlicher Autorität“ qualifiziert
werden. Wilderei war nicht irgendein peripheres Delikt, sondern eines,
das in der Volkskunde der Unterschichten eine große Rolle spielte. Es
war das Männerdelikt „par excellence“.
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