Der Name ist rätoromanisch und soll sich von "Äscherun" ableiten, was etwa Riesenahorn bedeuten würde. 1209 ist der Ort zum erstenmal als "Scrunis" erwähnt. Später stößt man auf die Form "Scharuns".
1433 nennt man die Kirche St. Josen zu Schruns. Ab 1579 ist Schruns eine eigene Pfarrei, das ganze Gebiet der Außerlitz blieb aber noch länger bei Bartholomäberg.
Im Jahre 1622 wurde Schruns von Truppen geplündert. Die Pest raffte viele Menschenleben im Jahre 1629 dahin und im schweren Lawinenwinter 1689 gab es vier Tote auf dem Stiefen. 1682 brannte die Pfarrkirche ab. Da das mitten am Tage geschah, konnten die umliegenden Häuser gerettet werden.
1696 wurde in Schruns die Handwerkerzunft des Tales gegründet und als erster Zunftmeister Ulrich Marent bestellt. Im Jahre 1754 zählte Schruns bereits 1230 Einwohner. 1762 verwüsteten die Flüsse Ill und Litz bei einer großen Überschwemmung die Felder des Ortes. 20 Häuser fielen den Fluten zum Opfer. Nach langen Bemühungen erhielt Schruns im Jahre 1775 ein eigenes Gericht und gleichzeitig das Recht, Märkte zu halten.
Zwischen 1796 und 1799 herrschte in Schruns Kriegsnot. Einheimische Schützen unter Landamann Batlogg nahmen an Kämpfen gegen Napoleons Truppen bei Feldkirch und am Schlappinerjoch teil. 1800 wurde der Ort besetzt. In den Jahren 1805 bis 1814 gehörte das Montafon zu Bayern. Zu dieser Zeit wurde die Talstraße durch Schruns gebaut. 1867 wird die derzeitige, eben erbaute Kirche bezogen. Die heimische Künstlerfamilie Bertle arbeitet noch später an der Ausschmückung des Gotteshauses.
Um 1870 kamen die ersten Feriengäste nach Schruns und damit begann seine Entwicklung als Fremdenverkehrsort. Allmählich wurden die ersten Hotels erbaut und 1905 die Montafonerbahn eröffnet, die von dem zuvor erstellten Elektrizitätswerk an der Litz betrieben wird. Bis 1900 hatte Schruns bereits rund 350 bewohnte Häuser, bis zum ersten Weltkriege erhöhte sich diese Zahl bedeutend. 1910 erreichte Schruns die Zahl von rund 1600 Einwohnern, die es um 1850 schon einmal aufgewiesen hatte. Im Jahre 1928 wurde Schruns offiziell zur Marktgemeinde erhoben.
Seit dem zweiten Weltkriege erlebte Schruns ein gewaltiges Anwachsen der Wirtschaft und des Fremdenverkehrs. Die Einwohnerzahl nähert sich 3800.
Die Übernachtungsziffern steigen von Jahr zu Jahr und Schruns bemüht sich, durch moderne Fremdenverkehrseinrichtungen, komfortable Hotels, gemütliche Cafés und Restaurants, gut geführte Fachgeschäfte und vieles andere mehr, den Gästen den Aufenthalt angenehm zu gestalten. So ist es verständlich, dass ein großer Teil der Urlauber auch in den folgenden Jahren wiederkommt.
Anno 1972
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