19. Oktober 2013

Nächster Schwerpunkt in den Montafoner Museen: Die Sammlung



Donnerstag, 24. Oktober, 19:30 Uhr
Montafoner Heimatmuseum Schruns
"Von Allem zu viel und überall das Gleiche"*
Wann wird es in einer Sammlung zuviel und wann ist es wirklich das Gleiche im Überfluss?

Der Kunsthistoriker und Museumsberater Dr. Joachim Huber setzt sich kritisch mit der Zukunft des Sammelns, von Sammlungen und Sammlern auseinander.
Wo stehen wir heute mit unseren Sammlungen? Welche Probleme stellen sich mit deren Erhaltung und wo ist heute sinnvollerweise anzusetzen, damit in 100 Jahren noch authentische Substanz an materiellem Kulturgut vorhanden ist.
* So lautete unlängst der Untertitel zum umstrittenen Pamphlet "Kulturinfarkt".



Freitag, 25. Oktober, 9-16 Uhr
Montafoner Heimatmuseum Schruns
Eine Sammlung für das Montafon...
Sammlungsstrategie-Workshop

Die Montafoner Museen verfügen über eine bedeutende Sammlung an volkskundlichen kunsthistorischen, naturkundlichen und historischen Objekten. Diese z.T. über 100 Jahre alte Museumssammlung längerfristig zu erhalten, stellt eine herausfordernde Daueraufgabe dar. Die verfügbaren Depots genügen den Anforderungen an einen sachgerechten Kulturgüterschutz nur bedingt und die Lager platzen aus allen Nähten. Es erscheint daher höchst an der Zeit zu sein, sich über die Zukunft der Sammlung und über die zukünftige Sammlungstätigkeit Gedanken zu machen. Bäuerliche Geräte und Möbel gibt es im gesamten Alpenraum. Welche Schwerpunkte sollen daher in den Montafoner Museen gesetzt werden, welche Themen sollen hervorgehoben werden?
Analog zum zuletzt neu entwickelten Museumskonzept soll auch die Sammlung neu bewertet werden. Welche Objekte, Dinge, Exponate, Sachen dienen als Repräsentation und Dokumentation von Identität, der Suche nach Identität im Montafon? Auf der Basis der Antwortversuche auf diese Fragen können mittelfristig Entscheidungen über Präsentation, Restaurierung und Sammlungstätigkeit getroffen werden. Das Ziel des Prozesses, der mit diesem Workshop initiiert werden soll, ist die Entwicklung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Sammlungsstrategie für die Montafoner Museen. Stärken und Schwächen werden herausgearbeitet und schließlich Bewertungskriterien für zukünftige Sammlungsschwerpunkte entwickelt, auch wenn diese Befragung immer wieder aufs Neue stattfinden wird.
Nicht zuletzt ist es Aufgabe des Museums, auch eine Selektion der Sammlungsbestände in Permanenz vorzunehmen: Was soll seinen Platz in Schaudepots finden, was in ausgelagerten Depots, und was im aktuellen Ausstellungsbetrieb? Wo sind Neuzugänge der Sammlung einzuordnen? Dieser Prozess eines permanenten Transfers von Objekten begünstigt das Bewusstsein, dass auch materielle Erinnerungsträger – wie Erinnerungen generell – einem Bedeutungswandel unterworfen sind. Das verleiht auch dem Gebrauch der Sammlung die Dynamik des umfassenden Museumskonzeptes, nämlich der Prämisse folgend: Erinnern ist immer vorläufig.
Beschränkte Teilnehmerzahl; Anmeldungen bis 23.10. unter info@montafoner-museen.at



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