30. September 2013

septimo 2013 - Woche 5

Dienstag, 1.10., 19:30 Uhr, Montafoner Heimatmuseum Schruns"......so schlage in an grindt"
Vortrag mit Dr. Georg Neuhauser

Die Geschichte des Bergbaus im südlichen Vorarlberg war bis vor einigen Jahren eine große Unbekannte, da nur bruchstückhafte Informationen bekannt waren, die in keinster Weise zu einem zufriedenstellenden Gesamtbild führten. Mit der vorliegenden Arbeit wurde erstmals versucht, historische, naturwissenschaftliche und archäologische Forschungsergebnisse zusammenzufassen, zu strukturieren und einen Überblick über die bergbaulichen Ereignisse und Lebensweisen der Bergleute im südlichen Vorarlberg von den Anfängen im 9. Jahrhundert nach Christus bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1618 zu erstellen. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf die Alltagsprobleme der im Bergbau tätigen Menschen des 16. Jahrhunderts gerichtet.
in Kooperation mit dem Geschichtsverein Region Bludenz

Mittwoch, 2.10., 18 Uhr, Montafoner Bergbaumuseum Silbertal
Ausstellungseröffnung "Silberer und Walliser"
Aus Anlass der 700-Jahrfeier „Walser in Vorarlberg“ gestaltet jede der Vorarlberger Walsergemeinden Veranstaltungen, in denen dieses Thema gewürdigt wird. Gegen Ende der Veranstaltungsreihe folgt Silbertal mit der von Hans Netzer kuratierten Ausstellung „Silberer und Walliser“.
In den hohen Lagen des „Tales an der Litz“ erschlossen Walser Kolonisten neben und zwischen den bereits ansässigen Bauern und Bergleuten Siedlungsland. Schon im Jahre 1332 konnten sie gemeinsam mit den anderen Bewohnern eine eigene Kapelle, „St. Nikolaus im Silberberg“, einweihen lassen. Wenige Jahre später erfolgte auch der Kapellenbau am Kristberg.
Eintritt frei




Donnerstag, 3.10., Cresta Hotel Tschagguns
Heimat.Abend - mit der heimatshuttle.band - Mit Kultur Begegnungen zwischen Neu- und Altheimisch beleben
Einheimisch, zweiheimisch, dreiheimisch! Zum Mitsingen oder Zuhören. Klingende Heimatkunde mit Ulrich Gabriel & der heimatshuttle.band (Rolf Aberer, Aydin Balli, Isabella Fink).
Lieder aus Amerika, vom Bodensee, aus Serbien, dem Bregenzerwald, Burgenland, aus Deutschland, Dornbirn, Elsass, Frastanz, Gantschier, Hirschegg, Italien, Kanada, von der Kanisfluh, aus Kärnten, dem Kleinen Walsertal, Lustenau, Mexiko, Montafon, vom Rhein, aus Schruns, der Schweiz, der Steiermark, aus Südtirol, Tirol, dem Trentino, der Türkei, aus Vorarlberg…
Freiwillige Spenden für die Finanzierung der Kosten für die Rechtsvertretung von Adad Raza aus Pakistan.
 
FR/SA 04./05.10. Ilanz (CH), Tagungslokalitäten laut Programm
Tagung "Schatzkiste oder Rumpelkammer?"
Kulturgüter nachhaltig lagern und Sammlungen weiter entwickeln.


Museumssammlungen längerfristig zu erhalten, ist besonders für kleine Museen eine herausfordernde Daueraufgabe. Vielerorts genügen die verfügbaren Depots den Anforderungen an einen sachgerechten Kulturgüterschutz nicht, und die Lager platzen aus allen Nähten. Die Tagung benennt die Probleme, zeigt Lösungen auf, schaut sich um nach Unterstützung und denkt weiter bis ins 20./21. Jahrhundert.
Die Diskussion mit Museumsleuten über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus soll Impulse geben, Wissen transferieren und da Museumsnetzwerk mit wertvollen Kontakten stärken. Diskutieren Sie mit Fachleuten und besichtigen Sie den „Kulturspeicher – Arcun da cultura“, das neue Museumsdepot des Museum Regiunal Surselva.
Impulsreferate von: Marianne Fischbacher, Beat Gugger, Peter Bretscher, Helmut Schlatter, Michael Kasper, Alessandra Ferrini Giordano, David Vuillaume, Katrin Meier, Chasper Pult, Thomas Felfer und Heidi Amrein.
Podium unter der Leitung von Christof Kübler mit Pius Knüsel, Renate Menzi, Dorothee Linnemann und Andreas Rudigier. Führung und Exkursion mit Carin Cadonau und Albert Reich.
Das detaillierte Programm finden Sie unter www.museen-gr.ch
Anmeldung: Museen Graubünden, Heinzenbergstraße 23, CH-7430 Thusis
museums@bluewin.ch, Tel. +41 (0) 81 651 27 64
 
Samstag, 5.10., Schruns
Buratag mit Sura Kees Prämierung
Der Montafoner Buratag steht in der Tradition der legendären Viehmärkte, die über Jahrhunderte im September in Schruns abgehalten wurden.
Im Mittelpunkt stehen der Bauernmarkt, die Vorstellung der Montafoner Alpen und die Sura Kees-Prämierung. Die Landjugend bewirtet in bewährter Manier, Musik und Kutschenfahrten sorgen für Unterhaltung.
…und noch ein Tipp: Lassen Sie sich die Viehprämierung am Sternenparkplatz zwischen 10 und 12 Uhr nicht entgehen!
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Vereins bewusstmontafon, der WiGe Schruns-Tschagguns und dem Viehzuchtverein.

Samstag, 5.10., 18-1 Uhr, Montafoner Museen
ORF – Lange Nacht der Museen 2013
Nächtliche Streifzüge durch die Montafoner Museen
Montafoner Heimatmuseum Schruns
Montafoner Bergbaumuseum Silbertal
Museum Frühmesshaus Bartholomäberg
Montafoner Tourismusmuseum Gaschurn
MAP Kellergalerie Schruns
Wintersportsammlung „Einst & Jetzt“, Tschagguns
P R O G R A M M:
Museum Frühmesshaus Bartholomäberg
Sonderausstellung: Archäologie im Gebirge und älteste Besiedlungsgeschichte des Montafons
In der neu konzipierten Ausstellung wird die älteste Besiedlungs- und Bergbaugeschichte dieser einzigartigen inneralpinen Siedlungslandschaft des Montafons zwischen Lorüns und Gargellen bis hinauf in das Silvretta-Massiv präsentiert. Interdisziplinäre archäologische Forschungen haben am Bartholomäberg ergeben, dass die Besiedlung vor über 3500 Jahren einsetzte und seit den jüngeren Metallzeiten im Zusammenhang mit dem ältesten Bergbau in der Region und weit darüber hinaus steht. Der Besucher erhält Einblicke in die archäologischen und naturwissenschaftlichen Quellen, die uns heute Geschichte lebendig „erzählen“ lassen. Die Schau wird durch zahlreiche Exponate aus den archäologischen Ausgrabungen und durch Einzelfunde aus dem Gebirge ergänzt.
20 + 22 Uhr: „Gehört das dazu? Oder können die weg“. Eine spannende „Spurensuche auf mittelalterlichen Holzoberflächen!“ – Vortrag mit Mag. Helge Bartsch
Rahmenprogramm: Bärger Jungmusikannten bieten Musikeinlagen mit unterschiedlichen Instrumenten
TIPP_Bewirtung
Tourismusmuseum Gaschurn
Sonderausstellung: Zeitreise durch die Silvretta
Woher hat die Silvretta ihren Namen? Wer waren die ersten Menschen dort, und was haben sie gemacht? Was hat es mit dem sagenumwobenen Veltlinerhüsli auf sich? Welche Abenteuer erlebten die frühen Bergsteiger unter den schroffen Gipfeln? Wie kam es dazu, dass man bis vor kurzem in der Silvretta Boot fahren konnte? Das Tourismusmuseum Gaschurn bietet im Rahmen der neuen Ausstellung die einmalige Möglichkeit einer Reise durch die Jahrtausende, in Form einer Zeitreise voller Bilder und Klänge durch die Silvretta.
Sonderausstellung: „So jung!“ Bilder von geglückter und verlorener Kindheit im Montafon
Einst trieb die Armut sie hinaus aus dem Tal; Männer, Frauen und Kinder. Während jedoch die Saisonwanderungen der Erwachsenen im historischen Bewusstsein fest verankert sind, blieb die Situation der Kinder weitestgehend ausgeblendet. Nun widmet sich eine Ausstellung in Gaschurn der historischen Situation von Kindern im Montafon. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie die Kinder in ihrer eigenen Heimat gelebt haben. Allein aus deren heimatlicher Lebenssituation ergeben sich schlüssige Erklärungen für Kinderarbeit in der Fremde. Zentrales Medium der Ausstellung ist die historische Fotografie. Die Ausstellung ist gewissermaßen ein begehbares Fotoalbum. Und die Bilder erzählen von manchmal geglückten, manchmal bedrückenden, immer aber von historischen Lebenswelten der Kinder im Montafon.
19:30-21:30 Uhr: Zeitzeugengespräch mit Manfred Fiel, Bergrettung und Wendelin Tschugmell, Bergführer und ehem. Hüttenwirt
20-22 Uhr: Das Jodlerterzett Geschwister Rüegge aus der Schweiz erfüllt mit ihren Klängen die gemütliche Museumsstube.
TIPP_Bergsteigeressen
Heimatmuseum Schruns
Sonderausstellung: Aus dem Montafon an den Mississippi – Amerika-AuswandererInnen aus dem Montafon
Zahlreiche Montafoner und Montafonerinnen sind im 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen Anlässen ins Hoffnungsland Amerika ausgewandert. Die meisten von ihnen hatten davor schon Wanderungserfahrung, trotzdem war das Risiko dieser Entscheidung kaum abzusehen. Fast alle ließen sich zumindest anfänglich in St. Louis am Mississippi nieder. Hier hatte ein Gaschurner bereits in den 1830er Jahren ein Baugeschäft gegründet, in dem die Neuankömmlinge Arbeit fanden.
Die Ausstellung bietet beispielhafte Einblicke in amerikanische Lebensläufe von Montafoner Auswanderern: Glück und Unglück, Aufstieg und Absturz oder einfach ein mehr oder weniger ordentliches Auskommen kennzeichnen die Biografien. Etliche haben die Chancen der Neuen Welt zupackend angenommen, andere hatten Anpassungsschwierigkeiten und Heimweh und wieder andere sind im Meer der namenlosen Einwanderer untergegangen. Von all dem erzählen diese Ausstellung und der Begleitband.
18-20 Uhr: Kinderprogramm mit Klaus Bertle (Münzen prägen)
20 Uhr: „Unser tägliches Brot…“ – Aspekte zur Migration im Vorarlberger Oberland – Vortrag mit Mag. Dieter Petras
Viele unserer Vorfahren suchten ihr Glück in der Fremde. Armut und Verzweiflung, Hoffnung und Wagemut, Behördenwillkür, Abenteuerlust oder einfach Hunger. Mannigfaltige Gründe standen am Beginn jeder Reise in eine – hoffentlich – bessere Zukunft. Umgekehrt suchten aber auch viele Menschen ihr Glück bei uns. Migrationen und Migrantenschicksale im 19. Jahrhundert sind das Thema dieses Vortrags.
Museumsführungen nach Bedarf (18-0 Uhr)
TIPP_Bewirtung
Bergbaumuseum Silbertal
Sonderausstellung: „Silberer und Walliser“
Aus Anlass der 700-Jahrfeier „Walser in Vorarlberg“ gestaltet jede der Vorarlberger Walsergemeinden Veranstaltungen, in denen dieses Thema gewürdigt wird. Gegen Ende der Veranstaltungsreihe folgte Silbertal mit der Ausstellung „Silberer und Walliser“. In den hohen Lagen des „Tales an der Litz“ erschlossen Walser Kolonisten neben und zwischen den bereits ansässigen Bauern und Bergleuten Siedlungsland. Schon im Jahre 1332 konnten sie gemeinsam mit den anderen Bewohnern eine eigene Kapelle, „St. Nikolaus im Silberberg“, einweihen lassen. Wenige Jahre später erfolgte auch der Kapellenbau am Kristberg.
19:30 Uhr: „Die Walser – Historiographische Identitäten“ – Vortrag mit Dr. Mathias Moosbrugger
In diesem Vortrag werden wichtige Stationen in der historischen Auseinandersetzung mit den Walsern in Vorarlberg nachverfolgt und so Prozesse der Entwicklung des bis heute faszinierenden Walserbildes rekonstruiert.
Museumsführungen nach Bedarf (18-0 Uhr)
TIPP_Bewirtung
Foto: Wandbild
Wintersportausstellung „Einst und Jetzt“
Im alten Gemeindeamt in Tschagguns befindet sich im dritten Obergeschoss eine Dauerausstellung zur Entwicklung des Montafoner Wintersports. Die von Helmut Marent (Obmann des SC Montafon) über Jahrzehnte gesammelten Ausstellungsobjekte zeigen die rasche Entwicklung des Wintersports von den Anfängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Zudem werden die erfolgreichsten Rennläufer/innen des Tales vorgestellt.
19 Uhr: Hofrat Arnold Durig – Ein Leben im Dienste der Gesundheit der Menschen – Der Vortrag von Mag. Andreas Brugger wird mit Dokumenten und Objekten aus der Sammlung des Montafon Archivs und der Montafoner Museen veranschaulicht.
20:30 Uhr: „Gesundes Tschagguns – Eine Projektpräsentation“ – 2014 wird in Tschagguns ein Projekt gestartet, bei dem die Gesundheit der Menschen im Ort im Mittelpunkt stehen wird. Die Projektorganisatoren geben einen Einblick in das vielseitige Projekt, das von Vorträgen bis zu Kochkursen reichen wird.
Führungen durch die Ausstellung nach Bedarf (18 – 0 Uhr)
TIPP: Bewirtung
MAP Kellergalerie
Sonderausstellung: EMIL GEHRER (1913 – 1992) – Skulpturen und Zeichnungen
Nach naturalistisch – realistischen Anfängen gelang Emil Gehrer Anfang der 60er Jahre der Durchbruch zur Abstraktion. Die Reduzierung der Form auf das Einfache, das Wesentliche, zeichnet dabei seine Arbeiten aus. Zum 100. Geburtstag des bedeutenden Vorarlberger Bildhauers zeigt die MAP Kellergalerie Skulpturen und Graphiken aus öffentlichen und privaten Sammlungen.
Kunstforum Montafon
Sonderausstellung: Werkschau
Kursteilnehmerinnen und –teilnehmer aus der Region zeigen, was man im Kunstforum alles Erlernen kann: ob Aquarell oder Acryl, Zeichnung oder Öl: vom Kindermalkurs über Portrait bis zum kombinierten Mal- und Wanderkurs werden Beispiele aus dem Seminargeschehen präsentiert.
Von 18 bis 20 Uhr gibt es außerdem eine kreative Kinderwerkstatt: Malen, Zeichnen und Experimentieren unter fachkundiger Anleitung.
Um 21 Uhr findet eine Führung mit dem künstlerischen Leiter Roland Haas statt.
Ausschließlich während gibt es einen Kunstgenuss der besonderen Art am Bahnhof Schruns zu erleben: Im Rahmen des „Kunstzuges“ zur langen Nacht, der auch in Schruns Halt macht, zeigt Ines Agostinelli ihre neueste Videoarbeit „Untrained Traveller“ auf zwei großen Wandprojektionen: verdichtete Bilder zweier Projektionen wecken eine Vielzahl von Assoziationen zu den Vergnügen der Touristen und den Wandlungen der Reisenden. In Haupt- und Nebenwegen ergründet die Vorarlberger Künstlerin Aufbruch und Forschergeist, neue Erfahrungen und alte Sehnsüchte, Heimweh und Rückkehr, Fremdsein und Heimat.
Die musikalische Live-Performance dazu liefert Christian Stroppa am Saxophon: eine spontan interpretierte und bewegte Show, von Chillout Sound (Cafe del Mare) bis zu Dancefloor Jazz (Parov Stellar) mit dem Montafoner Vollblut-Musiker. Diese Veranstaltung, die durch die Unterstützung der Montafonerbahn AG ermöglicht wird, bildet den Abschluss des regionalen Themenschwerpunkts „Migration“.
Detailliertes Programm in der Broschüre „ORF Lange  Nacht der Museen 2013“ oder auf www.montafoner-museen.at
Eintritt: EUR 6,- Regionalticket, für Kinder bis 12 Jahre frei

22. September 2013

septimo 2013 - Woche 4

Montag, 23.9., 19:30 Uhr, Pfarrkirche St. Laurentius
Klang Kunst Turm_Laurentius. Bludenz
mit Dr. Andreas Rudigier
Die Kirche St. Laurentius in Bludenz ist nicht nur „Wahrzeichen“ der Stadt Bludenz, sondern nimmt aufgrund ihrer dominanten Lage über der Bezirksstadt und ihres hohen Alters auch eine führende Rolle in der Kirchen- und Kunstgeschichte des südlichen Vorarlbergs ein. Das bevorstehende 500-Jahr-Jubiläum 2014 bezieht sich übrigens auf den Neubau in spätmittelalterlicher Zeit, der infolge eines Stadtbrandes notwendig geworden war. Und die Kunstgeschichte hat sowohl in spätmittelalterlicher als auch barocker Zeit und vor allem auch noch im 19. Jahrhundert wichtige Zeugnisse (über)regionalen Kunstschaffens hinterlassen.
Im Rahmen der Ausstellung „Sein & Mein. Ein Land als akustische Passage“, die im Juni 2013 im vorarlberg museum in Bregenz eröffnet werden konnte, wurde auch der Klang Kunst Turm St. Laurentius der Öffentlichkeit präsentiert. Der Bludenzer Klangkünstler gammon setzt sich hierbei in gekonnt meditativer Weise mit dem Kirchturm St. Laurentius und seinen Glocken auseinander. Das Projekt mit seinem Fokus auf das Innenleben des barocken Kirchturms und der Konzentration auf den Hörsinn setzt einen spannenden Kontrapunkt zum Panoramaraum im vorarlberg museum, der das Sehen in den Vordergrund stellt und sich dabei ganz auf das „Außen“, den Blick ins Land und über die Grenzen hinaus, bezieht.
Eintritt frei
in Kooperation mit dem vorarlberg museum und Bludenz Kultur

Dienstag, 24.9., 19 Uhr, Museum Frühmesshaus Bartholomäberg
Ausstellungseröffnung „Archäologie im Gebirge und älteste Besiedlungsgeschichte des Montafons“
In der neu konzipierten Sonderausstellung im Frühmesshaus in Bartholomäberg, einem von vier Zweigmuseen der Montafoner Museen, wird ab September 2013 die älteste Besiedlungs- und Bergbaugeschichte dieser einzigartigen inneralpinen Siedlungslandschaft des Montafons zwischen Lorüns und Gargellen bis hinauf in das Silvretta-Massiv präsentiert.
Interdisziplinäre archäologische Forschungen haben am Bartholomäberg ergeben, dass die Besiedlung vor über 3500 Jahren einsetzte und seit den jüngeren Metallzeiten im Zusammenhang mit dem ältesten Bergbau in der Region und weit darüber hinaus steht. Der Besucher erhält Einblicke in die archäologischen und naturwissenschaftlichen Quellen, die uns heute Geschichte lebendig „erzählen“ lassen. Die Schau wird durch zahlreiche Exponate aus den archäologischen Ausgrabungen und durch Einzelfunde aus dem Gebirge ergänzt.
Eintritt frei

Mittwoch, 25.9., 15 Uhr
Lebensraum Auwald
Auwälder sind mittlerweile die wohl am stärksten bedrohten Lebensräume der Vorarlberger Tallagen.
Eine Nachmittagsexkursion führt uns durch Teile der Montafoner Ill-Auen bei Schruns und Tschagguns, die nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern auch für Naherholung suchende Menschen einen hohen Wert haben.
Referent: Rochus Schertler, BH Bludenz und Naturschutzbund Vorarlberg
Wir bitten um Anmeldung unter: daniela.kennerknecht@inatura.at oder 0676 833064723
Treffpunkt: Bahnhof Tschagguns
Dauer: 2,5 – 3 h
Eintritt frei
in Kooperation mit der inatura Dornbirn 
Donnerstag, 26.9., 20 Uhr, Kunstforum Montafon
VOM WEGGEHEN, WIEDERKOMMEN UND BLEIBEN
ein musikalischer Rundgang mit Martin Rüdisser, Hubert Sander und special guests
Das Miteinander von Musikern aus unterschiedlichen Musikkulturen ist eine Momentaufnahme, improvisierter Kontakt von Stammeln bis Spielfluss, ein Gang durch die vokalen und instrumentalen Landschaften, die sich entwickeln, der Dialog als wesentlichster Anspruch.
Martin Rüdisser, piano, akkordeon
Hubert Sander, Congas, Bongos, Djembe, Dharabukka, Didgeridoo, Kalimba, Hang, Berimbau, Ballophon, Maultrommeln...
Tipp: Sommerausstellung 2013 „Vom Weggehen und (nicht) Wiederkommen“ mit Edgar Honetschläger, Mathias Kessler, Anastasia Khoroshilova, Katrin Plavcak, Anton Petz, Iv Toshain, Hannes Zebedin im Kunstforum Montafon (15. Juni bis 3. August 2013)
Eintritt frei
in Kooperation mit dem Kunstforum Montafon

Freitag, 27.9., 19:30, MAP Kellergalerie
Ausstellungseröffnung EMIL GEHRER (1913-1992)
Nach naturalistisch-realistischen Anfängen gelang Emil Gehrer Anfang der 60er Jahre der Durchbruch zur Abstraktion. Die Reduzierung der Form auf das Einfache, das Wesentliche, zeichnet dabei seine Arbeiten aus.
Zum 100. Geburtstag des bedeutenden Vorarlberger Bildhauers zeigt die MAP Kellergalerie Skulpturen und Graphiken aus öffentlichen und privaten Sammlungen. 
MAP Kellergalerie - Öffnungszeiten:
27.09. – 09.11.2013, MI, SA, SO jeweils von 17:00 bis 19:00 Uhr
Eintritt frei

Samstag, 28.9.
Aktionstag auf dem Maisäß Manuaf/Tschagguns
Erhaltung der einzigartigen Maisäßkulturlandschaft
Der gesellschaftliche Wandel der letzen 50 Jahre hat speziell an der Maisäßkulturlandschaft seine Spuren hinterlassen. Aufgelassene Gebäude und zugewachsene Weideflächen zeugen vielerorts von dieser Entwicklung. Auf den Maisäßen des Montafons sind die Bauern und Bäuerinnen mittlerweile in der Minderheit und die Gebäude haben oft ihre ursprünglich landwirtschaftliche Funktion verloren.
Die Erhaltung der einzigartigen Maisßkulturlandschaft ist sehr arbeitsintensiv und liegt heute vielfach in den Händen von einigen wenigen Personen. Um mehr über die Bedeutung der Maisäßlandschaften, ihre Eigenheiten und v.a. ihre Erhaltung zu erfahren, laden wir alle Interessierten herzlich ein zu einem
Unter fachkundiger Anleitung werden ökologisch wertvolle Weideflächen gepflegt, historische Wegeanlagen instand gehalten und Trockensteinmauern saniert. Begleitend werden Experten und Expertinnen über die Entwicklung der Maisäßlandschaften und ihre ökologische und architektonische Qualität berichten.
Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Die gemeinschaftliche Pflege der Landschaft steht im Vordergrund und bietet für die einen die Möglichkeit alte Kindheitserinnerungen aufzufrischen und für anderen "im tun" etwas über die Pflege und Erhaltung der Maisäßlandschaft zu erlernen.
Treffpunkt: Gemeindeamt Tschagguns
Wettertelefon: +43 650 830 4662
Dauer: 9-17 Uhr
Gutes Schuhwerk, Arbeitskleidung, Motivation
Für Verpflegung ist gesorgt!

Sonntag, 29.9., 10 Uhr
Faszination Gargellental, Exkursion mit Friedrich Juen
Vom Treffpunkt Bushaltestelle Suggadin/Galgenul (Beginn der Ersatzstraße Rüti) geht es über die alte Gargellnerstraße bis zur Rütikapelle und weiter über die einst ganzjährig bewohnte Parzelle Rüti. An sehr schönen Trockensteinmauern entlang begegnen uns alte Objekte aus Holz, an denen man sehen kann, wie wichtig der Wald war, um überhaupt hier siedeln zu können. Man wird staunen, wie viele Details beim genauen Betrachten zum Vorschein kommen. Dann geht’s weiter zum Zuggawaldhus, wo einer der schönsten Bergahorne im Gargellental steht. Wenn es die Witterung zulässt, geht es über Aussergampabing und Neuberg zurück zum Ausgangspunkt. Auf diesem Weg besuchen wir ein längst abgegangenes Anwesen, das vom Wald zurück erobert wurde.Wir bitten um Anmeldung unter: daniela.kennerknecht@inatura.at oder 0676 833064723
Treffpunkt: Bushaltestelle Suggadin/Galgenul (Beginn der Ersatzstraße Rüti)
Dauer: 2,5 – 3 h
Eintritt frei
in Kooperation mit der inatura Dornbirn 

16. September 2013

Zeitreise durch die Silvretta

Neue Ausstellung im Tourismusmuseum Gaschurn:

Zeitreise durch die Silvretta



Woher hat die Silvretta ihren Namen? Wer waren die ersten Menschen dort, und was haben sie gemacht? Was hat es mit dem sagenumwobenen Veltlinerhüsli auf sich? Welche Abenteuer erlebten die frühen Bergsteiger unter den schroffen Gipfeln? Wie kam es dazu, dass man bis vor kurzem in der Silvretta Boot fahren konnte?

Das Tourismusmuseum Gaschurn bietet die einmalige Möglichkeit einer Reise durch die Jahrtausende, in Form einer Zeitreise voller Bilder und Klänge durch die Silvretta. 


 Mehr zur Geschichte der Silvretta im Begleitband zur Ausstellung bzw. Tagungsband:


15. September 2013

septimo 2013 - Woche 3

Mo, 16.9., 20 Uhr, Heimatmuseum Schruns
Montafoner Montaggespräch
Mario von Cranach

„Zu Schruns und zum Montafon habe ich mein Leben lang enge Beziehungen behalten; und ich komme immer wieder hierher zurück; auch, weil mein älterer Bruder Christian da wohnt.“
Dies erzählt Mario v. Cranach, Sohn eines Gutsbesitzers , der 1945 mit seiner Familie aus Polen fliehen muss. Eher zufällig landen sie in Schruns. Bei aller Problematik dieses Fluchtschicksals geht es den Cranachs hier relativ gut. Die Familie wird von vielen Seiten fürsorglich unterstützt.
Im Rahmen des Montaggesprächs wird Mario von Cranach erzählen: Von seiner Kindheit auf dem polnischen Gutshof, der Fluchtgeschichte, und besonders von seinen lebendigen Erinnerungen an Schruns; an seine Schulzeit, die Ferienjobs bei den Illwerken und beim Bau der Hochjochbahn, seine Klettertouren, seine Freunde.
Mario v. Cranach lebt als emeritierter Professor in Bern. Und immer noch ist er sehr aktiv, als Wissenschaftler und in Sozialprojekten.
Moderation: Mag. Jasmin Ölz-Barnay
in Kooperation mit dem ORF-Landesstudio Vorarlberg 
Eintritt EUR 4,-, Mitglieder Heimatschutzverein frei

Di, 17.9., 20 Uhr, Gh. Adler St. Gallenkirch
Bezeichnung von Tieren und Pflanzen in Flurnamen (St. Gallenkirch und Gaschurn)
Vortrag von Dr. Guntram Plangg
Ein Vergleich der deutschen Flurnamen im Montafon mit den älteren romanischen zeigt uns, wie sich die Landwirtschaft entwickelt hat. In der Vieh- und Alpwirtschaft sind die Grundlagen die gleichen bis auf Milchverarbeitung und Viehzucht, die aber weniger Spuren hinterlassen haben.
Die vielen Pflanznennamen spiegeln die Bedeutung von Nutzholz, von Futtermitteln für den Viehstand, von Volksmedizin, von Beeren und Pilzen für die Bauern im ausgehenden Mittelalter. Die Innerfratte gibt ein gutes Beispiel, wie man aus den Namen Kulturgeschichte erarbeiten kann.
Eintritt EUR 4,-- / für Mitglieder des Heimatschutzvereins frei

Mi, 18.9., 19 Uhr, Tourismusmuseum Gaschurn
Heilkräuterwerkstatt
Herstellung von Balsamen aus heimischen Kräutern mit Sabine Fitsch und Carmen Juen
Durch die industrielle Massenfertigung kosmetischer Produkte ging das Wissen über die Zusammensetzung und Zubereitung eigener Hautpflegeprodukte in der breiten Bevölkerung verloren. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen empfindlich auf einzelne Bestandteile von Cremes, Seifen, etc. reagieren, nimmt das Interesse an natürlichen Kosmetikprodukten zu. Es ist sehr spannend neuem und altem Kräuterwissen zu begegnen und diese auch anzuwenden.
Wir befassen uns näher mit unseren heimischen Heilpflanzen, um daraus zwei verschiedene Kräuterbalsame nach altbewährter Tradition herzustellen. Wie erkenne ich die Pflanzen, wo wachsen sie, wie und wann werden sie geerntet und aufbewahrt.
“Tief in der lebendigen Erde wurzelt die Pflanze. Mit Blatt und Blüte empfängt sie das Licht und schenkt uns Kraft und Heilung.“
Anmeldungen unter: 0664/7943003 oder sabine.fitsch@drei.at
Eintritt: € 20,-- pro Person

Do, 19.9., 9:30, Kristbergbahn Silbertal
Silberpfad – Die faszinierende Geschichte des Bergbaus
Bergbauforschung interaktiv entdecken

Das Montafon, besonders aber Silbertal und Bartholomäberg, sind eng mit der Geschichte des Bergbaus verbunden. Um die Bergbaugeschichte und deren moderne wissenschaftliche Erforschung begreifbar zu machen, wurde ein Forschungslehrpfad mit dem Namen „Silberpfad“ von der Kristbergbahn in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, der Gemeinde Silbertal sowie dem Panoramagasthof Kristberg eingerichtet.
Der Lehrpfad ist speziell für Familien und interessierte Gruppen zu empfehlen. In herrlicher Natur bringen zwölf zum Teil interaktive Stationen dem Besucher die Faszination des Bergbaus näher. Am Ende des Weges bei der Knappenkapelle und unterhalb des Panoramagasthofs Kristberg wartet zudem die „Silberspielwelt“ als zusätzliche Attraktion auf Kinder. Unterschiedliche Spielelemente machen den Bergbau hier für alle Sinne erlebbar und lassen Kinder in die Arbeitswelt der Knappen eintauchen.
Treffpunkt: Talstation Montafoner Kristbergbahn
Eintritt frei, die Kosten der Kristbergbahn sind jedoch zu berücksichtigen
in Kooperation mit der Montafoner Kristbergbahn

Fr, 20.9., 20 Uhr, Vitalzentrum Felbermayer Gaschurn
Montafun e Grischun
Eine sprachliche Grenzüberschreitung - Vortrag von Chasper Pult
Wie das Walserhaus, der Montafonertisch, das Schäppele und der Sauerkäse tragen auch die Flurnamen zur kulturellen Identität der Montafoner bei. Der Vortrag von Chasper Pult, Linguist und Kulturwissenschafter aus Sent im Unterengadin, widmet sich dem rätoromanischem Namensgut, das bis heute das Montafon mit Graubünden verbindet. Erkennen wir noch den Bezug zu den Nachbarn im Süden? Warum ist z.B. der Name Montafon direkt mit Davos verbunden? Und was hat Silvretta mit St. Moritz zu tun? Vermunt (in alten Dokumenten Formundt geschrieben) wurde von den Bündnern jahrzehntelang  als Fermunt in den Karten aufgeführt, heute aber nach langen Auseinandersetzungen ebenfalls in der Montafoner Form mit V am Wortanfang. Für das Verständnis des Namens (am Vortrag wird das Rätsel gelöst) war dies ein guter Kompromiss! Die Toponomastik ist immer mit Geschichte und Kultur verbunden: So zum Beispiel der Begriff Vorarlberg, der aus der Sicht Wiens Nacharlberg heissen sollte...
Eintritt: EUR 4,-- / Mitglieder Heimatschutzverein frei

Sa, 21.9., 10 Uhr, Heimatmuseum Schruns
anRUF - Schreibtag für junge Kreative
Du hättest einiges zu sagen? Dich reizt das Spiel mit Wörtern und Sprache? Du erzählst gerne? Da gibt es einiges in deinem Kopf, das einmal zu Wort kommen soll?
Du zweifelst, ob du schreiben kannst? Du kannst es. Garantiert! (Wenn notwendig: Vergiss den Deutschunterricht.)
Was du brauchst, ist Neugier und Lust am Ausprobieren von Neuem. Wir lassen in diesem Workshop Texte entstehen, in Prosa, in Gedichtform, geformt oder in freien Rhythmen. Wir fabrizieren Wortsalate und malen mit Worten. Wir sind mehrsprachig unterwegs und machen Grenzgänge zwischen Dialekt, Hoch- und Kunstsprache.
Und wenn du später vor Publikum lesen möchtest – auch dazu bekommst du eine Möglichkeit.
Dauer: 10-17 Uhr
Leitung: Helene Rüdisser/Franz Rüdisser
Eintritt frei

So, 22.9., 8:30 Uhr, Latons/Küngs-Maisäß
Montafoner Alp- und Maisäßbesitz im Klostertal
Kulturlandschaftswanderung mit Dr. Leo Walser
Die Bartholomäberger Sennalpe Latons und der Küngs-Maisäß, heute ebenfalls alpwirtschaftlich genutzt, sind allein wegen ihrer topografischen Lage auf der Schattseite des Klostertales eine Besonderheit unter den Montafoner Kulturlandschaften.
Nach der Auffahrt mit dem Wanderbus nach Rellsegg (ca. 1490 m ü. M.), einem bekannten Aussichtspunkt, führt die Wanderung über die Alplegi (1800 m ü. M.) zur Latonsalpe hinunter (ca. 1650 m ü. M.).Von geht es weiter durch das Einzugsgebiet des Gasteltobels (mit Tiefblick in das äußere Klostertal) und  das Naturwaldreservat Bomatschies zur denkmalgeschützten Maisäßsiedlung am Oberen Stein (Küngs-Maisäß) auf ca. 1550 m ü.M.
Der Rückweg über die Falla, Ganzaleitha, Botzis  und Rofer  zur Bärger Kirche folgt im Wesentlichen dem historischen Maisäßweg.
Auf Grund der beschränkten Teilnehmerzahl (Wanderbus) ist eine telefonische Anmeldung erforderlich (0650/6365484). Bergtaugliche Schuhe mit griffiger Sohle, Regenschutz und allenfalls Wanderstöcke werden empfohlen.
Treffpunkt: 8.30 Uhr Parkplatz bei der Kirche Bartholomäberg
Eintritt frei


8. September 2013

septimo 2013 - Woche 2

Mo, 9.9., 20 Uhr, Mehrzwecksaal Bartholomäberg
"Ich nannte ihn Vergaldner Schneeberg" - Ein Vortrag zur Geschichte der Bergnamen und zum Alpinismus im Montafon, von Dr. Peter Bußjäger
Die Benennung von Bergen hing bis vor nicht allzu langer Zeit auf engste mit der Lebenswelt der Bewohner des Alpenraums zusammen. Erst als der Alpinismus ungefähr ab der Mitte des 19. Jahrhunderts das Gebirge entdeckte trat ein Wandel ein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Berge, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Ihre Benennung widerspiegelt zunächst das bäuerliche Lebensumfeld, wofür Namen wie Mittagsspitze, Alpkopf, ja sogar Piz Buin zeugen. Danach trugen aber bei weitem noch nicht alle Berggipfel einen Namen. Erst die Alpinisten hatten das Bedürfnis, den von ihnen erklommenen Spitzen einen Namen zu geben und waren dabei verschiedentlich recht kreativ. Der Vortrag wird auf diese Entwicklung näher eingehen und aufzeigen, dass viele Bergnamen viel jüngeren Datums sind als mitunter erwartet.
Eintritt EUR 4,-- /für Mitglieder des Heimatschutzvereins frei

Di, 10.9., 19:30, Heimatmuseum Schruns
Einen Ausweis vom FC Schruns - Geschichten von Menschen, die als Flüchtlinge kamen
Vor neun Jahren wurden die ersten Flüchtlingsfamilien gebracht, in eine ihnen völlig unbekannte Gegend, mit Menschen, deren Sprache sie nicht verstanden.
Maria Rast war als kurzer Aufenthalt gedacht. Es wurden Jahre. Kinder kamen hier zur Welt, besuchten Kindergarten, die Schulen. Sprachen bald Deutsch und Montafonerisch. Als die Eltern sich verständigen konnten, entstanden Beziehungen, Freundschaften.
Jahrelang blieben Unsicherheit und Angst, wieder weggewiesen zu werden. Dem Einsatz vieler MitbürgerInnen verdanken sie das Recht, in der neuen Heimat zu bleiben.
Wann gehört man dazu? Erzählen, verzeichnet als Montafoner Tradition im UNESCO-Kulturerbe, ist ein guter Weg dorthin.
Moderation: Helene Rüdisser / Franz Rüdisser
Musik: , Christian Stroppa (Saxophon/Flöte), Erik Frei (Gitarre)
Eintritt frei

Mi, 11.9., 16 Uhr, Pfarrkirche Bartholomäberg
Barockkirche Bartholomäberg - Führung mit Klaus Bertle
Die Barockkirche Bartholomäberg gilt als eine der sehenswertesten Kirchen in Vorarlberg. Nach der allgemeinen Überlieferung war Bartholomäberg schon im 11. Jahrhundert eine eigene Pfarrei. Am 26. Mai 1729 legte Pfarrer Johann Franz Marent den Grundstein zur neuen Barockkirche, der dritten und noch heute bestehenden Kirche. Das Gebäude beherbergt bedeutende Kunstschätze Vorarlbergs, wie etwa das romanische Vortragekreuz, den spätgotischen Knappenaltar und die barocke Ausstattung des Tiroler Bildhauers Andreas Kölle (1680-1755).
Eintritt frei

Mi, 11.9., 19 Uhr, Heimatmuseum Schruns
Montafoner Trachtengespräche - Stickereikostbarkeiten und ihre Motive
Die Stickereien der Montafoner Tracht, die auf verschiedenen Teilen der Tracht präsent sind, zeigen sich in der Nadelmalerei mit farbbrillianten Übergängen, wo Plattstiche ineinandergreifend gestochen werden und so die feinen Farbschattierungen entstehen. Insbesondere China scheint im 18. Jahrhundert Einfluss  auf die Ausführung europäischer Seidenstickereien in Plattstich gehabt zu haben. Der sich daraus entwickelten Naturalismus zu Anfang des 19. Jh. und die neu erfundene mechanische Musterung durch Stickereimaschinen führte zu einem künstlerischen Verlust in der handwerklichen Stickerei.
Wie unterscheiden sich eigentlich die Stickereien im Montafon? Gibt es einen Unterschied bei der Motivwahl in den einzelnen Gemeinden? Mit Stickerinnen aus dem Tal betrachten wir unterschiedliche Motive und Raritäten der Montafoner Tracht aus dem Museumsdepot.
Moderation: Elisabeth Walch
Eintritt frei

Do, 12.9., 19 Uhr, Tourismusmuseum Gaschurn
Zeitreise durch die Silvretta, Ausstellungseröffnung
Woher hat die Silvretta ihren Namen? Wer waren die ersten Menschen dort, und was haben sie gemacht? Was hat es mit dem sagenumwobenen Veltlinerhüsli auf sich? Welche Abenteuer erlebten die frühen Bergsteiger unter den schroffen Gipfeln? Wie kam es dazu, dass man bis vor kurzem in der Silvretta Boot fahren konnte?
Das Tourismusmuseum Gaschurn bietet im Rahmen einer neuen Ausstellung die einmalige Möglichkeit einer Reise durch die Jahrtausende, in Form einer Zeitreise voller Bilder und Klänge durch die Silvretta.
Eintritt frei

Fr, 13.9. Wintersportsammlung Tschagguns
Bergsteigen unter Tage
Eine Übersicht über die aktuelle Höhlenforschung an der Weißplatte und der Sulzflu
Vortrag von Alexander Klampfer und Emil Büchel
Das Rätikon, bekannt für seine Wanderziele, Schitouren bis hin zu den anspruchsvollen alpinen Klettertouren wartet auch unter der Oberfläche mit teils nur wenig bekannten Naturwundern auf. Das sogenannte Weißplatten-Höhlensystem, eine von rund 150 dokumentierten Höhlen im Gebiet, weist nicht nur einen der größten natürlich Hohlräume des Landes auf, sondern ist mit rund 500 m Tiefe und über 2 km Ganglänge eine der größten Höhlen Vorarlbergs!
Der Vortrag bietet einen Überblick über die Tätigkeiten des Vorarlberger Höhlenvereins sowie eine Übersicht über die bedeutendsten Höhlen an der Sulzfluh und Weißplatte.
Eintritt: EUR 4,-- / für Mitglieder des Heimatschutzvereins frei

Sa, 14.9., 7 Uhr, Schruns/Partnun
Auf den Spuren des Höhlenbären - Exkursion in die Apollohöhle, der zur Zeit längsten Höhle im Rätikon mit Alexander Klampfer und Emil Büchel
Die Apollohöhle ist eine alpine, weitgehend fossile Karsthöhle in der Gemeinde St. Antönien im Kanton Graubünden in der Schweiz. Sie liegt an der Ostflanke der 2818 m hohen Sulzfluh und hat eine vermessene Länge von über 3 km. Die Apollohöhle war zusammen mit anderen Höhlen in der Sulzfluh (Obere und Untere Seehöhle, Pfingsthöhle, Mondgang) vermutlich Teil eines einst zusammengehörigen großen Höhlensystems. Großen Bekanntheitsgrad erlangte die Apollohöhle durch den Fund von Knochen des Höhlenbären sowie durch Ihre eindrucksvollen Gänge.
Gemeinsam mit erfahrenen Höhlenforschern und geprüften Höhlenführern erkunden wir die einfach zu begehenden Teile der Höhle.

Anforderungen: Gute Kondition sowie Trittsicherheit (der Aufstieg bis zur Höhle dauert knapp 2 Stunden, Aufenthalt in der Höhle ca. 3 Stunden).
Ausrüstung: Bergschuhe, Rucksack für Helm und Höhlenanzug bzw. Bekleidung, entsprechende Kleidung für die Höhlentour sowie ein Helm mit Beleuchtung (ein spezieller Höhlenanzug sowie ein Helm mit Beleuchtung kann gegen ein Unkostenbeitrag von 15 € geliehen werden)
Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen

Treffpunkt: Parkplatz 6 in Partnun um 09:00 Uhr
Abfahrt in Schruns, 7 Uhr Bahnhof Schruns

Eintritt EUR 15,-- / EUR 13,-- für Mitglieder des Heimatschutzvereins

in Kooperation mit dem Karst- und Höhlenkundlichen Ausschuss des Vorarlberger Landesmuseumsvereins

So, 15.9., 9 Uhr, Gargellen - Sarottla Joch
Auf der Flucht: Gargellen – Sarotla – Schweiz
Interaktives Theater mit geführter Wanderung
Gargellen – Röbi – Rongg – Sarotla
Basierend auf Zeitzeugenberichten, historischen Dokumenten und literarischen Texten von Franz Werfel, Jura Soyfer u.a. versucht das teatro caprile in theatralischen und tänzerischen Streiflichtern den Fluchten während der NS Zeit nachzuspüren: Der Entwurzelung dieser Menschen, ihren Strapazen in einer hochalpinen Region, ihrer oftmals tödlichen Abhängigkeit von lokalen HelferInnen inmitten kleinräumiger Dorfstrukturen und sozialer Kontrolle oder der Menschlichkeit der Grenzwächter. Dabei wird die Bedeutung lokaler Geschichte und ihrer Protagonisten innerhalb nationaler und internationaler Politik besonders sichtbar.
Emotionale Dichte und historische Fakten machen „Auf der Flucht“ zu einem beeindruckenden kulturellen und künstlerischen Event. Gespielt wird im Hotel Madrisa, in Alphütten und im freien Gelände, die dargestellten Figuren und das Publikum durchmessen gleichermaßen das herrliche Gebirgspanorama mit dem einen Ziel: das Sarotla-Joch.
Spiel: Roland Etlinger, Katharina Grabher, Maria King, Andreas Kosek und Mark Német
Konzept: Katharina Grabher
Choreographie: Maria King
Regie: Andreas Kosek
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.  Verkürzte Wanderungen und Szenen in trockenen Ausweichquartieren sind vorbereitet. Labestation auf dem Rückweg: Alpe Rongg. Begleitung: Friedrich Juen, Michael Kasper (Montafoner Museen).
Der Aufstieg von Gargellen auf das Sarotla-Joch erfordert eine entsprechende Grundkondition. Überdies wird eine bergwegtaugliche Ausrüstung (Schuhe mit griffiger Sohle, Regenschutz, ev. Wanderstöcke) empfohlen.
Treffpunkt: 9 Uhr Kirche Gargellen
Eintritt EUR 13,-- / EUR 8,-- für Mitglieder des Heimatschutzvereins
In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems und dem teatro caprile

Foto (c) Walter Kegele

1. September 2013

septimo 2013 - Woche 1

Di, 3.9., 14-17 Uhr
Alte Säge Rasafei "Müllis Ferdi"Führungen und Schausägen mit Hubert Loretz und Klaus Bertle
Die alte Säge am Rasafeibach in Latschau ist nach dem Flurnamen „Mülli“ (die Mülli erinnert an die bis ins 20. Jahrhundert in der Nähe betriebene Getreidemühle) und dem früheren Besitzer Ferdinand Loretz benannt. Die Familie Loretz erwarb 1849 die seit dem 18. Jahrhundert betriebene Säge von den Geschwistern Gavanesch. Der heutige Zustand entspricht im Wesentlichen dem von 1907. Damals erfolgte der Umbau zu einem so genannten Venezianergatter aus Teilen einer Säge in Frastanz.
Im gemauerten Untergeschoss befindet sich das oberschlächtige hölzerne Wasserrad (Durchmesser 4,1 m), welches in der Radstube die Transmission antreibt. Diese sorgt über zwei exzentrische Schwungräder und die Stelzen für die Auf- und Abbewegungen des Venezianergatters, einem einfachen senkrechten Sägeblatt mit automatischem Vorschub. Über eine Handwinde werden die Baumstämme seitlich auf den Blochwagen geholt.
Eintritt frei

Do, 5.9., 18 Uhr
Orgelkonzert mit historischer Einführung
mit Martin Heini und Michael Kasper
Die Orgel in Gortipohl zählt im Kern zu den ältesten Orgel im Montafon. Es handelt sich dabei ursprünglich um eine Appenzeller Hausorgel aus dem 17. Jahrhundert. Solche Hausorgeln waren entsprechend der Lokaltradition in der Ostschweiz (insbesondere Toggenburg und Appenzell) weit verbreitet. Die Orgel hatte nur sechs Register im Manual. 1863 erwarben die Gebrüder Kasper aus Gortipohl das Instrument und schenkten es der Kirche ihres Heimatortes. 1866 wurde es, ergänzt mit einem Pedalregister, in der Kirche aufgestellt. Oberhalb des mittleren Pfeifenfelds ist folgende Inschrift zu lesen: „Zum Lobe Gottes u. zur Ehre des Hl. Nicolaus hat der ehrsame Jüngling Christian Kasper diese Orgel gestiftet Ano 1866“. Mit Werken von süddeutschen Komponisten aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie mit Toggenburger Hausorgeltänzen präsentiert Martin Heini die klanglichen Möglichkeiten des Instruments. Im Anschluss an das Konzert besteht die Gelegenheit, die Orgel zu besichtigen.
Eintritt EUR 7,-- / EUR 5,-- für Mitglieder des Heimatschutzvereins
in Kooperation mit dem Vital-Zentrum Felbermayer, Gaschurn.

Fr, 6.9., ab 14 Uhr 
Handwerk Sennen, Herstellen von Käse
Wir produzieren unseren eigenen Käse in der Sennschule im Käsehaus Montafon. Unter fachkundiger Führung besichtigen wir zuerst die historische Alpsennerei im Heimatmuseum Schruns. Die Sennerei stammt ursprünglich von der Alpe Rona im hinteren Silbertal und wurde im Museum originalgetreu nachgebaut. Alte Montafoner Mundartwörter wie „Brenta“, „Bolma“ und „Käsger“ lernen wir ebenso kennen. Anschließend spazieren wir ca. 20 Minuten zum Käsehaus Montafon und setzen in der Sennschule die Theorie in die Praxis um. In ca. 2 Stunden bereiten wir unseren eigenen Käse zum Mitnehmen zu. Zum Abschluss genießen wir ein gemeinsames Abendessen vom Bauernbuffet.
Treffpunkt: 14 Uhr Heimatmuseum Schruns, Führung durch die historische Alpsennerei
Eintritt EUR 44,-, EUR 39,- für Mitglieder des Heimatschutzvereins
Im Preis inbegriffen sind die Museumsführung, Sennschule, Schürze, selbstgemachter Käse und Abendessen.
In Kooperation mit dem Käsehaus Montafon.

So, 8.9., 8 Uhr
Blockgletscherwanderungen Dürrwald
Exkursion mit Katharina Stocker MA
Diese geologische Wanderung führt in das frühherbstliche hintere Silbertal zu den Blockgletschern bei der oberen Dürrwaldalpe. Neben den geologischen Besonderheiten dieser Region werden vor allem die Blockgletscher Thema der Exkursion sein.
Diese interessanten Erscheinungen zeigen auf anschauliche Weise, wie sich der alpine Permafrost in der Landschaftsausbildung äußert.
Treffpunkt: 8 Uhr, Parkplatz „Felsa“ (bei Beginn Fellimännlestraße), anschließend fahren wir gemeinsam mit dem Bus bis zur Unteren Dürrwaldalpe und kehren auf demselben Weg wieder retour.
reine Gehzeit: 4 Stunden
Der Aufstieg erfordert eine entsprechende Grundkondition. Überdies wird eine bergtaugliche Ausrüstung (Schuhe mit griffiger Sohle, Regenschutz, ev. Wanderstöcke) sowie Verpflegung empfohlen.
Eintritt frei