Bericht des Standes Montafon:
"Ehrgeiziges Konzept wurde vom Großteil der Besucher mehr als positiv aufgenommen
Montafon. Spannender Augenblick im Montafoner Heimatmuseum in Schruns. Dutzende Interessierte kamen, als Museumschef Andreas Rudigier gemeinsam mit Museums-Entwickler Bruno Winkler, Architekt Stefan Marte und Jurymitglied Walter Angonese das Konzept für das „MuseumNEU“ mit allen Details vorstellte.
Rudigier ist mit dem Konzept für „MuseumNEU“ einen ganz neuen Weg gegangen. Von Anfang an war das Ziel, gemeinsam auf möglich breiter Basis den Weg für die Zukunft vorzugeben. So gab es intensive Gespräche mit politisch Verantwortlichen, Touristikern und Bürgern. Im Rahmen einer internationalen Fachtagung haben sich unter anderem Experten aus Basel, Bern, Bozen, Innsbruck und Graz in Zusammenarbeit mit der Museumsakademie Joanneum Graz zu einer offenen Diskussion in Schruns getroffen. Das war die Basis für den Architektenwettbewerb. Eine international besetzte Fachjury hat aus einer renommierten Architektenriege das Siegerprojekt „gekürt.“ Einstimmig. Die Architekten Marte.Marte haben den überzeugendsten Planungsentwurf vorgelegt.
„Das von Marte.Marte entworfene Projekt bedeutet eine große Veränderung für das Schrunser Dorfbild am Platz vor der Kirche. Aber auch eine sehr große Chance“, begründete der international anerkannte Experte Walter Angonsese aus Südtirol die Entscheidung der Jury. So könnte die Dorfstraße in der Schrunser Fußgängerzone bei der Realisierung des Siegerprojekts schon bald ganz anders aussehen. Das bestehende ehemalige Konsumgebäude ist baulich völlig uninteressant, wie Eva Hody vom Bundesdenkmalamt bei der Präsentation bestätigte. Es habe lediglich eine Scheinfassade, die es sich nicht zu erhalten lohne. An dessen Stelle ist ein kubisches Gebäude aus weißem Sichtbeton mit großen Fenstern geplant, dass auch einen Veranstaltungsraum im Obergeschoss vorsieht. Es soll mit dem historischen, jetzigen Museumsgebäude (16. Jahrhundert) verbunden werden. „Diese Kombination von alt und neu wird das alte Museumsgebäude deutlich hervortreten lassen“, so Architekt Stefan Marte bei der Präsentation. Zudem soll es neben dem Museum eine neue Gasse in den Innenhof geben. Dort soll auch die Bibliothek angesiedelt werden – durch diese Neugestaltung würden nicht nur zusammengehörende Bereich vernetzt, sondern laut Walter Angonese auch städteplanerisch neue Akzente gesetzt.
Eines war an diesem Abend jedenfalls deutlich zu spüren. Die kritischen Stimmen zum Projekt sind deutlich in der Unterzahl, die Zustimmung sehr groß. Die Projektverantwortlichen werden den eingeschlagenen Weg deshalb weitergehen wie geplant. „Es wird noch viel diskutiert und sicherlich auch noch das ein oder andere geändert“, warten auf Rudigier & Co. noch große Aufgaben, bis zur Realisierung des international schon jetzt viel beachteten Konzepts „MuseumNEU“. Ein spruchreifer Konsens soll bis Ende Jahr vorliegen, danach geht es gemeinsam mit Projektträger Stand Montafon an die Finanzierung des ehrgeizigen Vorhabens."
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