Donnerstag, 20. Mai 2010, 19.30 Uhr
Bartholomäberg, Mehrzweckgebäude
Alte Namen am Bartholomäberg (Vortrag mit Univ.-Prof. Dr. Guntram Plangg)
Unter vielen deutschen Namen wie „Küahli Rast“ oder „Mäßboda“, die dem bäuerlichen Alltag gelten und für Heimische „sprechende Namen“ sein dürften, sind „Brosistall“ oder „Lippaloch“ schon schwieriger zu erklären, weil die Personennamen als romanische Kurzformen auftreten (Ambrós, Philípp). Jüngere Leute werden „Küubriascha“ nicht mehr verstehen – „briasch me net a“, sagte man, wenn jemand laut wurde. Rätoromanisch „bargir, bariéscha“ heißt „brüllen“. Ganz romanisch wird dann „(G)lavadíel“ (kleiner Stall) oder „Liamat“ (Grenze) neben vielen anderen interessanten Benennungen, die wir besprechen wollen, in „Red und Widerred“.
Guntram Plangg ist emeritierter Professor und ehemals Institutleiter an der Romanistik (Universität Innsbruck). Er arbeitet in Kooperation mit den Montafoner Museen derzeit an einer Veröffentlichung zu Montafoner Flurnamen. Zu diesem Anlass hält Professor Plangg in allen Gemeinden des Tales Vorträge, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen und auch Fragen des interessierten Publikums – wenn es möglich ist – zu beantworten.
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