Das neue Montafoner Heimatmuseum
Dienstagabend ist im Schrunser Heimatmuseum erstmals der Entwurf des geplanten neuen Montafoner Museumskomplexes präsentiert worden. Durchgesetzt hat sich das Modell des Vorarlberger Architekten-Duos Marte.Marte.
Große Veränderung für Schruns
Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Modell des Vorarlberger Architekten-Duos Marte.Marte würde eine große Veränderung für das Schrunser Dorfbild am Platz vor der Kirche bedeuten. Entsprechend kritisch stehen einige Montafoner dem Projekt gegenüber. Aber der Großteil der Anwesenden Dienstagabend bewertete den auffälligen Neubau als Chance für das Tal.
Historisches Gebäude mit weißem Sichtbeton
Bald schon könnte die Dorfstraße in der Schrunser Fußgängerzone vor der Kirche komplett anders aussehen als derzeit. Der Entwurf des Architekturbüros Marte.Marte ist gewagt: ein Haus mit Giebeldach aus dem 19. Jahrhundert soll einem kubischen Gebäude aus weißem Sichtbeton mit einem großen Fenster in Richtung Kirche weichen.
Das historische Museumsgebäude nebenan aus dem 16. Jahrhundert soll damit verbunden werden und würde somit eindeutig hervortreten. Die Optik der Fassade würde sich komplett ändern. Die Straßenflucht wäre besser einzusehen. Gleichzeitig würde neben dem Museum ein Durchgang in Form einer neuen Gasse geschaffen werden - was eine städteräumliche Verbesserung brächte.
Spruchreifes Konzept soll Ende 2010 vorliegen
Die Identität des Platzes werde mit diesem Bau geschärft; es sei eigentlich ein zeitgenössisches Weiterbauen des Ortes begründet Fachjuror Walter Angonese die Juryentscheidung des Wettbewerbs den Marte und Marte vergangenen Jänner gewonnen haben. Seither gab es im Montafon zahlreiche Gerüchte und wage Vorstellungen darüber, wie dieser Entwurf wohl aussehen werde.
Die kritischen Stimmen im Vorfeld waren Dienstagabend jedoch nicht in der Überzahl. Die Meinungen der Besucher waren Großteils positiv. Mit so viel Euphorie hätte der Architekt Stefan Marte selbst nicht gerechnet, wo es doch meistens heißt, die Montafoner seien der modernen Architektur gegenüber eher ablehnend eingestellt.
Doch noch ist gar nichts entschieden. Das Team vom Heimatmuseum Montafon rund um Andreas Rudigier will das Thema "Museum Neu" ganz sachte und langsam angehen. Es solle noch viel diskutiert und notfalls auch geändert werden. Ein spruchreifes Konzept sollte eventuell bis Ende 2010 vorliegen. Dann wird auch erst über die Finanzierung gesprochen werden.
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