20. Dezember 2010

Montafoner Museum NEU

Aus dem Bürgerforum der VN:

Zum Beitrag von Heiner Bertle und im Allgemeinen möchte ich meine Meinung und Sichtweise in vollkommen sachlicher Form kundtun:

Eingangs bekenne ich mich zum Projekt Museum Neu, als Ganzes und auch zur Fassade und sehe es als große Chance für das Montafon und Schruns an diesem Standort. Ich würde mich freuen,  wenn es bald umgesetzt und realisiert würde.

Zu meinem Grundsatz gehört, dass jeder Bürger das Recht hat zu sagen, ob das Projekt gefällt oder nicht. Das ist eine subjektive Auffassung, die ich selbstverständlich akzeptiere. Ich kann auch Verständnis dafür aufbringen, wenn ein Anrainer möglicherweise Nachteile für sich sieht und deshalb dagegen ist.

Das bisherige Herangehen vom Montafoner Heimatschutzverein an das Projekt mit einem Architekturwettbewerb und einer neutralen, fachlich ausgezeichneten Jury war und finde ich ehrlich und korrekt. Ablenkung und Vernebelung auf Kosten des Steuerzahlers sehe ich nicht. Vorhandene und dafür vorgesehen EU-Gelder liegen zu lassen, wäre einfach schade.

Selbstverständlich muss ein solches Bauvorhaben genau wie alle anderen auch behördlich abgewickelt und genehmigt werden, aber erst zum Zeitpunkt der Realisierung und nicht schon im Projektstadium.

Das alte Konsumgebäude Nr. 17 ist jetzt schon eine Bauruine und Schandfleck. Von bestehenden  Ensemblefronten des Kirchplatz,  und einer ortstypischen Bausubstanz kann nach meiner Meinung nicht gesprochen werden. Zuviel ist in der Dorfgasse in den letzten Jahren durch Neubauten ohne große Rücksicht auf Bestehendes verändert worden. Es wäre schade den jetzigen Zustand weiter verfallen  und ungenutzt zu lassen.

Freilich führt ein solches Projekt zwangsläufig zu unterschiedlichen Meinungen, insbesondere die geplante Fassade. Aus Sicht mündiger Montafoner und Schrunser Bürger ist von einer Spaltung der Bevölkerung quer durch die Familien und Generationen nicht die Rede. Dürfen denn in einer Familie oder Generation nicht unterschiedliche Meinungen vertreten werden? In meiner Familie jedenfalls schon !

Gar nichts abgewinnen kann ich von der Meinung, ein Kunst- und Eventhaus in einer Baulücke oder auf der Grünen Wiese zu errichten.
Das Montafoner Heimatmuseum gehört einfach in Ortszentrum von Schruns !

Da bin ich mir sicher, dass dies die Meinung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung ist.

Mein Motto dazu: "Alles Alte sollen wir ehren, aber für das Neue sollten wir leben"

In diesem Sinne mein persönlicher Adventwunsch:

Gehen wir respektvoll miteinander um und akzeptieren friedlich andere Meinungen, unter Vermeidung von Beleidigungen und bösartigen Aussagen.

Herbert Gamon
Schrunser Bürger und Mitglied des Heimatschutzverein

Schrunser Heimatmuseum weiter umstritten

Die Schrunser Gemeindevertretung hat sich gegen den Entwurf des Architekturbüros Marte.Marte für den Erweiterungsbau des Heimatmuseums ausgesprochen. Streitpunkt ist die Betonfassade im historischen Ortskern.

Knappe Mehrheit gegen Projekt Das Weilerer Büro Marte.Marte hatte den Architektur-Wettbewerb gewonnen. Ihr moderner Entwurf, ein Kubus aus Beton und Glas, entzweit aber die Bevölkerung.

Die Gemeindevertretung sprach sich am Mittwoch mit knapper Mehrheit gegen den vorliegenden Entwurf des neuen Heimatmuseums von Marte.Marte aus. Eingebracht hat den Antrag die Liste "Metanand für Schru", der Zusammenschluss der Freiheitlichen und Parteifreien. Sie stoßen sich an der Beton-Fassade des Gebäudes mitten im historischen Ortskern.


Hueber: Kein fixes Aus für Siegerprojekt Bürgermeister Karl Hueber von der ÖVP muss nun diese Haltung gegenüber dem Bauherrn, dem Stand Montafon, vertreten. Er spricht von einem Politikum, es gäbe keine sachliche Diskussion zu diesem Thema.

Für Hueber bedeutet das aber noch nicht zwingend das Aus für das Siegerprojekt von Marte.Marte. Wenn der Bauherr diesen Entwurf dennoch einreicht, hat sich die Gemeindevertretung erneut damit zu befassen, sagt er. In der Gemeinde gäbe es mehr Befürworter als Kritiker, sagt Hueber.

Für Sigi Neier von der Gemeinschaftsliste ist das Thema vom Tisch, er ist dafür, einen anderen Entwurf aus dem Wettbewerb weiterzuverfolgen.

 
Auschüsse gebildet - Ergebnisse im Mai Unabhängig von einem konkreten Projekt werden sich nun vier Ausschüsse mit dem Thema Heimatmuseum neu befassen. Es geht um verschiedene Fragen: Baurecht, Auswirkungen auf das Ortsbild, ob das neue Museum auch für touristische Veranstaltungen genutzt werden kann und inwieweit es zur Identitätsbildung für das Montafon beiträgt.

Bürgermeister Hueber rechnet damit, dass die Ausschüsse ihre Ergebnisse spätestens im Mai präsentieren werden. Wenn es dann zu keiner eindeutigen Entscheidung kommt, wird es eine Volksabstimmung geben.

16. Dezember 2010

3 neue Publikationen zur Geschichte des Montafons

In den letzten Tagen erschienen drei neue Veröffentlichungen in Sammelbänden bzw. Zeitschriften zur Geschichte des Montafons:
  • Michael Kasper: Der Kampf um Macht und Geld? Die Rolle der ländlichen Eliten bei der Erhebung 1809, in: Hannes Liener, Andreas Rudigier, Christof Thöny (Hg.): Zeit des Umbruchs. Westösterreich, Liechtenstein und die Ostschweiz im Jahr 1809 (= Schriftenreihe des Arbeitskreises für interregionale Geschichte des mittleren Alpenraumes 1), O.O. 2010, S. 47-64.

6. Dezember 2010

Filmpräsentation in der Remise Bludenz

VORARLBERG - DIE GROSSE NATURDOKUMENTATION

Fünf Jahre ist der Dornbirner Filmemacher Hanno Thurnher mit Mike Bertschler, Peter Mathis und anderen durch das Land gezogen. Sie haben die höchsten Berge bestiegen, Kamerakräne in die engsten Täler und tiefsten Schluchten transportiert um grandiose Stimmungen einzufangen. Sie haben die letzten "Naturtypen" begleitet, sind zu mystischen Plätzen gezogen, haben dunkle Höhlen begangen und hielten die Tier- und Pflanzenwelt im Wandel der Jahreszeit fest.

Daraus ist eine große vierteilige Naturdokumentation entstanden, die nicht nur optisch überzeugt, sondern auch durch interessante Geschichten ein Stück Zeitgeschichte festhält. In der Remise Bludenz werden Ausschnitte gezeigt – der Schwerpunkt der Auswahl liegt auf der Region Bludenz.

Die bisher erschienenen DVDs der Reihe können nach der Präsentation erworben werden. Der Filmemacher Hanno Thurnher –auch bekannt durch seine Dokumentation „Die Arlbergbahn“ – ist bei der Präsentation anwesend.


Freitag, 10. Dezember 2010, 20.00 Uhr Remise Bludenz (www.remise-bludenz.at)
Eine Veranstaltung des Museumsvereins Klostertal und der Bludenz Kultur GmbH


Die DVDs aus der Reihe Cinedoku Vorarlberg können auch über den Museumsverein Klostertal erworben werden.
Weitere Informationen zum Projekt: www.cinedoku.com

Museumsverein Klostertal
Obmann Christof Thöny
Wald am Arlberg 60a
A-6752 Dalaas

Tel. +43 (0)664 4911474
christof.thoeny@klostertal.org

Tag der offenen Tür

Tradition ist der Silbrige Sonntig in Schruns und sein Adventmarkt, Tradition ist auch, dass das Heimatmuseum an diesem Tag seine Pforten öffnet, Tradition ist, dass Sie hier einen Blick auf die Sonderausstellungen und die Dauerausstellung werfen können (gleich drei Räume sehen anders aus als vor einem Jahr), Tradition ist auch, dass Sie hier die besten Weihnachtsgeschenke finden (Tipp: Bücher zu den Naturkatastrophen im Tal oder zur Verkehrsgeschichte des Tales), ebenso Tradition ist, dass aufgrund des enormen BesucherInnen-Andrangs ausnahmsweise kein besinnlicher vorweihnachtlicher Rückzug möglich ist.

12.12.2010