Die Schrunser Gemeindevertretung hat sich gegen den Entwurf des Architekturbüros Marte.Marte für den Erweiterungsbau des Heimatmuseums ausgesprochen. Streitpunkt ist die Betonfassade im historischen Ortskern.
Knappe Mehrheit gegen Projekt Das Weilerer Büro Marte.Marte hatte den Architektur-Wettbewerb gewonnen. Ihr moderner Entwurf, ein Kubus aus Beton und Glas, entzweit aber die Bevölkerung.
Die Gemeindevertretung sprach sich am Mittwoch mit knapper Mehrheit gegen den vorliegenden Entwurf des neuen Heimatmuseums von Marte.Marte aus. Eingebracht hat den Antrag die Liste "Metanand für Schru", der Zusammenschluss der Freiheitlichen und Parteifreien. Sie stoßen sich an der Beton-Fassade des Gebäudes mitten im historischen Ortskern.
Hueber: Kein fixes Aus für Siegerprojekt Bürgermeister Karl Hueber von der ÖVP muss nun diese Haltung gegenüber dem Bauherrn, dem Stand Montafon, vertreten. Er spricht von einem Politikum, es gäbe keine sachliche Diskussion zu diesem Thema.
Für Hueber bedeutet das aber noch nicht zwingend das Aus für das Siegerprojekt von Marte.Marte. Wenn der Bauherr diesen Entwurf dennoch einreicht, hat sich die Gemeindevertretung erneut damit zu befassen, sagt er. In der Gemeinde gäbe es mehr Befürworter als Kritiker, sagt Hueber.
Für Sigi Neier von der Gemeinschaftsliste ist das Thema vom Tisch, er ist dafür, einen anderen Entwurf aus dem Wettbewerb weiterzuverfolgen.
Auschüsse gebildet - Ergebnisse im Mai Unabhängig von einem konkreten Projekt werden sich nun vier Ausschüsse mit dem Thema Heimatmuseum neu befassen. Es geht um verschiedene Fragen: Baurecht, Auswirkungen auf das Ortsbild, ob das neue Museum auch für touristische Veranstaltungen genutzt werden kann und inwieweit es zur Identitätsbildung für das Montafon beiträgt.
Bürgermeister Hueber rechnet damit, dass die Ausschüsse ihre Ergebnisse spätestens im Mai präsentieren werden. Wenn es dann zu keiner eindeutigen Entscheidung kommt, wird es eine Volksabstimmung geben.
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