Freitag, 11. Dezember 2009, 17 Uhr
Sternensaal Schruns
Montafon 2: Besiedlung – Bergbau – Relikte.
Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters
(Moderierte Buchpräsentation mit Lesung und mittelalterlicher Musik)
Mit dem zweiten Band der Reihe „Das Montafon in Geschichte und Gegenwart“ beginnt eine historische Gesamtschau des Tales und seiner näheren Umgebung, die von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters reicht. Vertreter der unterschiedlichsten Fachdisziplinen stellen ihre aktuellen Forschungsresultate einer breiten und interessierten Öffentlichkeit vor. Insgesamt sind in dem Band 13 Beiträge versammelt, die entweder das historische Geschehen in chronologischer Abfolge verfolgen oder thematisch angelegte Einzelaspekte einer vertiefenden Betrachtung unterziehen. Allen Beiträgen gemeinsam ist das Bemühen, das Geschehen in der heute als Montafon bezeichneten Talschaft jeweils vor dem Hintergrund überregionaler Entwicklungen zu betrachten. Auf diese Weise werden immer wieder Blicke auch auf die Nachbarregionen geworfen. Denn nur durch den Vergleich kann das mögliche Spezifikum einzelner Ereignisse erkannt und können größere Entwicklungslinien in ihren transregionalen Kontexten herausgearbeitet werden.
Vier Beiträgen setzen sich mit den Verhältnissen in prähistorischer und römischer Zeit auseinander. Neueste archäologische Forschungsergebnisse werden in eine Gesamtschau eingebettet, die in dieser Form bis vor wenigen Jahren noch kaum denkbar gewesen wäre. Dabei wird die ältere Siedlungsgeschichte des Tales auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Drei Beiträge öffnen den Blick für die nachfolgenden Epochen des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Geschichte von Herrschaft und Politik wird ebenso behandelt, wie das Augenmerk auf Siedlungsvorgänge, Organisationsformen, Wirtschaft, Kirche und Geistlichkeit sowie geistesgeschichtliche Veränderungen und Innovationen gelenkt wird. Schließlich sind mehrere Beiträge thematischen Einzelthemen gewidmet: Gerichtsbarkeit, Spuren mittelalterlicher Architektur, die Burgenarchäologie des Tales (Diebschlössle und Valcastiel), eine „kleine“ mittelalterliche Kunstgeschichte sowie die neuesten archäologischen Untersuchungen im Refektorium des Klosters St. Peter.
Kurzzusammenfassungen am Beginn aller Beiträge bieten der Leserin und dem Leser eine rasche Orientierung. Ein umfangreiches Register erschließt die Beiträge. Die prachtvolle Ausstattung garantiert Lesevergnügen. Der Band erfüllt somit mehrere Funktionen. Er ist nicht nur ein wissenschaftlich fundiertes Nachschlagewerk auf dem neuesten Stand der Forschung, sondern auch ein anregendes und unterhaltsames „Lesebuch“ für alle an der Geschichte des Tales Interessierten.
Eine Veranstaltung des Standes Montafon in Kooperation mit den Montafoner Museen und dem Kulturverein illlitz (das genaue Programm ist in Arbeit).
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