26. Februar 2011

Kreuzweg von Hannes Bertle wird angekauft

Mit Sponsorenbeiträgen, Förderungen des Landes und einem Unterstützungsbeitrag des Standes Montafon (ca. EUR 25.000,00) wird der bekannte Kreuzweg von Hannes Bertle angekauft. "Damit wird die Erhaltung eines Kunstwerkes eines heimischen Künstlers für die Nachwelt gesichert", teilte der Stand Montafon auf Anfrage mit.


"DER KREUZWEG VON HANNES BERTLE -
DAS HAUPTWERK EINES MONTAFONER KÜNSTLERS"

Die 14 Stationen des Kreuzweges zählen zu den Hauptwerken des Montafoner Künstlers Hannes Bertle (1910 - 1978). Das Werk wurde ursprünglich zwar für die Valduna- Kapelle in Rankweil geschaffen, eignet sich aber aufgrund seiner Qualität und Dimension im Besonderen für einen dauernden Aufenthalt im öffentlichen Montafoner Raum. Der Reigen der kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten des Tales würde durch die Anbringung des Werkes in der Tschaggunser Kirche eine wesentliche Bereicherung erfahren. Gelten heute schon die Kirchen am Kristberg, in Bartholomäberg und in St. Gallenkirch zu überregionalen Besonderheiten, so würde künftig Tschagguns auch in dieser Reihe aufgezählt werden müssen. Die Arbeit Bertles greift übrigens unbewusst ein Motiv der Tschaggunser Kirche auf, welche die Vorliebe Bertles für das Mittelalter und die Tschaggunser Kirche als eine Kirche mit mittelalterlichen Wurzeln belegt. Es handelt sich um die Quadermalereien in der Laibung des aufgedeckten Fensters im Chor der Tschaggunser Kirche, welches formal im Kreuzweg ganz ähnlich gestaltet ist. Jedenfalls ist der Ankauf des Kreuzweges und seine Installierung in der Tschaggunser Kirche aus kunst- und kulturgeschichtlicher Sicht - vor allem bezogen auf das Montafon - sehr zu begrüßen und würde die Sehenswürdigkeiten des Tales um ein wichtiges Objekt erweitern.
Dr. Andreas Rudigier
(kulturwissenschaftlicher Bereichsleiter des Standes Montafon)

11. Februar 2011

Andreas Rudigier neuer Direktor des Landesmuseums

Bregenz (VLK) - Der Aufsichtsrat der Vorarlberger Kulturhäuser Betriebsgesellschaft hat Andreas Rudigier einstimmig zum neuen Direktor des Landesmuseums bestellt. Landesrätin Andrea Kaufmann: "Rudigier konnte die Expertenkommission im Hearing mit hoher fachlicher und kommunikativer Kompetenz überzeugen. Seine Fähigkeit, Menschen für eine Sache zu begeistern und zu vernetzen sowie seine profunde Kenntnis der Vorarlberger Geschichte und Museumslandschaft waren ausschlaggebend".

Andreas Rudigier übernimmt ab 1. April 2011 die Leitung des Landesmuseums. Der gebürtige Bludenzer ist 45 Jahre alt, arbeitet unter anderem als Leiter der Montafoner Museen in Schruns und wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern derzeit in Zams. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Kunstgeschichte an der UNI Innsbruck war er als freischaffender Kunsthistoriker, in der Lehrerfortbildung und als Gutachter tätig. Er hat eine Vielzahl wichtiger Projekte initiiert und eine lange Reihe von Publikationen zur Kulturgeschichte und regionalen Volkskunst herausgebracht. Rudigier ist Leiter des Montafon Archivs und seit 2010 Präsident des Vorarlberger Landesmuseumsvereins.

Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Landesmuseums hat er wesentlich am Konzept für das neue Landesmuseum mitgearbeitet. Er sieht nach eigenen Angaben im vorliegenden Konzept eine gute Basis zur Weiterentwicklung des Museumsprofils bis zur geplanten Eröffnung im Jahr 2013. "Kontinuität und Professionalität sind bei der Finalisierung der konzeptuellen Arbeit für das neue Museum mit der Bestellung Rudigiers in hohem Maße gewährleistet", betont Landesrätin Kaufmann. 


8. Februar 2011

VLM: Auswirkungen auf Montafoner Museen

Bzgl. der Neubesetzung der Leitung des Vorarlberger Landesmuseums fand sich heute auf austria.com bzw. in den VN der folgende Artikel:

von Christa Dietrich - Schruns (VN) -   Die Bestellung eines neuen Leiters des Landesmuseums bzw. „Vorarlberg Museums“ könnte auch Auswirkungen auf die Montafoner Museen haben.


Es ist kein Geheimnis, dass der Kunsthistoriker und Jurist Andreas Rudigier als Favorit für den Posten gilt. Er hat Konzepte für die Häuser im Montafon erarbeitet und umgesetzt und wissenschaftliche Forschungen vorangetrieben. 
Die Museen, deren Träger der Stand Montafon ist, wurden ausgezeichnet. Der Ausbau des Haupthauses in Schruns löste aber auch rege Diskussionen aus. Das Vorarlberger Architekturbüro marte.marte (Stefan und Bernhard Marte) erhielt für seine Ausbaupläne zwar den Zuschlag, findet damit aber nicht die volle Zustimmung in der Bevölkerung. Allerdings ist die Einbeziehung der Öffentlichkeit bislang hochprofessionell abgelaufen. In den nächsten Wochen wird das Projekt in verschiedenen Ausschüssen behandelt. Eine neue Führungskraft zu finden (womöglich im Team, mit dem Rudigier bislang erfolgreich arbeitete), dürfte das kleinere Problem sein.

Die Entscheidung dürfte wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen, nachdem heute auch der neue Geschäftsführer der KUGES vorgestellt wurde. Man kann gespannt sein...

14. Januar 2011

Projekt: Armut und Reichtum im alpinen Raum in der Frühen Neuzeit am Beispiel des Montafons

Hypo Tirol Bank Forschungsförderungspreis 2010 für Michael Kasper mit dem Projekt "Armut und Reichtum im alpinen Raum in der Frühen Neuzeit am Beispiel des Montafons".

Aktuellen Ansätzen in der Geschichtsschreibung folgend beschäftigt sich das Projekt mit der frühneuzeitlichen Wirtschafts-, Sozial- und Politikgeschichte einer alpinen Region am Beispiel des Montafons. Da die Sozialgeschichte der ländlichen Berggebiete weitgehend aus dem Blick der Forschung geriet, setzt dieses Projekt bei diesem Mangel an und nähert sich über noch nie ausgewertete Quellen den dort herrschenden sozialen und politischen Verhältnissen vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert. Der Entwurf eines umfassenden sozial- bzw. wirtschaftsgeschichtlichen Profils des Untersuchungsraumes bedarf einer breit erschlossenen Quellenbasis. Dieses Projekt soll die Basis für die sozialgeschichtliche Aufarbeitung des komplexen Mikrokosmos der Gesellschaft des Montafons in der frühen Neuzeit bieten, denn mit Hilfe der erhobenen Daten können Rückschlüsse auf soziale Strukturen und gesellschaftliche Transformationsprozesse gezogen werden. 

Bericht am iPoint der Universität Innsbruck.

Publikation: "Les bâtisseurs tyroliens en Alsace et en Lorraine sous l'Ancien Régime"

Der  Lothringer  Roland  WALCK  interessiert  sich  seit  über  10  Jahren  für  die Einwanderung der Tiroler/Vorarlberger im elsäßischer und lothringischer Raum vom 17. und 18. Jahrhundert. Er hat das Ergebnis seiner Arbeit unter dem Titel : "Les bâtisseurs tyroliens en Alsace et en Lorraine sous l'Ancien Régime" vor kurzem veröffentlicht. 
  Der erste Teil seines Werkes von 121 Seiten nimmt die historischen Hauptereignisse der betreffenden Gegenden wieder auf, erwähnt dann die verschiedenen Bedingungen die zur Einwanderung  von  Tirolern und Vorarlbergern (v.a. aus dem Montafon)  geführt  haben,  die  Rolle  der  Zünfte,  den  religiöser  Aspekt  der Bewegung,  die  Annahme  durch  die  Einheimischen,  die  Politik  des  Herzoges  Leopold,  die Verbindungen  mit  dem  Heimatland,  den  Niedergang  der  Einwanderung.  Eine  Analyse  die gesammelten Daten beendet diesen Teil. 
  Der zweite Teil, der Wesentlichste, besteht aus einer Aufnahme von 2.250 Tirolern und Vorarlbergern. Dieser Teil umfaßt    mehr    als    16.000  Daten  über  diese Immigranten. Der  Leser  wird dort seine Abstammung bzw.  seine Vorfahren finden,  die  Daten  und  Ort  der  erste Aufnahme  in  Frankreich,  den  Ursprung  in  Tirol  und Vorarlberg, die praktizierten Berufe, die Geburtsdaten der Immigranten… 
  Mehrere Forschungen in verschiedenen Archiven  von  Tirol  und  Vorarlberg,  die  ergiebigen Kontakte  mit  österreichischen  Forschern,  erlauben Roland  WALCK  in  diesem  Werk  teilweise  völlig neue Informationen über diese Immigranten zu liefern. 
  Das   Buch   kann   beim Verfasser bestellt werden für 15,00 € + Versandkosten  von 6,50 €. Die Zahlung ist per Banküberweisung zu regeln, nach dem Erhalt des Buches (vollständige Bankdaten sind im Begleitbrief erhalten).
Roland WALCK    22A rue  du  moulin    F - 57910 Neufgrange
e-mail  : walrol@orange.fr

Seilbahn-Projekt scheint tatsächlich zu kommen

Völlig ohne öffentliche Diskussion, nahezu ohne Stellungnahmen der lokalen Bevölkerung und mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit wurde die Umgestaltung der Montafoner Bergbahnlandschaft - insbesondere mit dem Neubau einer Bahn von St. Gallenkirch ins Schigebiet Hochjoch - in die Wege geleitet und von den Behörden durchgewunken. Die zahlreichen und vielfältigen Probleme, die diese Neuerschließung mit sich bringen wird, werden völlig ausgeklammert...


Bericht dazu auf vol.at am 10.11.11:

"Grünlicht für Seilbahn- Großprojekt
von Hans Günter Pellert - St. Gallenkirch (VN) -  Die Bezirkshauptmannschaft in Bludenz hat das Hochjoch- Nova- Seilbahnprojekt abgesegnet.
Es ist die größte Investition der Silvretta Montafon Bergbahnen AG, um den Skigebieten Hochjoch und Nova eine gemeinsame Top- Position unter den großen Skiregionen im Alpenraum zu verschaffen: 30 Millionen Euro steckt das Tourismusunternehmen in das ehrgeizige Ziel der großen Montafoner Skiraumverbindung. Auf dem Weg zur Verwirklichung des Großprojekts wurde jetzt eine wichtige Hürde übersprungen.
Für das aufwendige Seilbahnvorhaben, das sich seit Frühsommer vorigen Jahres im Behördengenehmigungsverfahren befindet, liegt ein positiver Bescheid vor. Die zuständige Aufsichtsbehörde, die Bezirkshauptmannschaft Bludenz, hat gleichsam grünes Licht für die Verbindung zwischen den Skigebieten Hochjoch und Nova gegeben. „Die erforderliche Bewilligung in forst- und naturschutzrechtlicher Hinsicht wurde inzwischen erteilt“, bestätigt Dr. Georg Hoblik, Vorstandschef der Silvretta Montafon (SiMo)AG, auf VN- Nachfrage.
In den nächsten drei Wochen soll nun auch mit den letzten drei der insgesamt 70 Grundeigentümer das Einvernehmen bezüglich der Grunddienstbarkeiten, also etwa dem Überfahrtsrecht, hergestellt werden. Wenn das gelungen ist, kann auch das Konzessionsverfahren für das Bauvorhaben durch die Seilbahnbehörde im Verkehrsministerium zum Abschluss gebracht werden. „Unser Ziel ist es, dass schon im März mit den ersten Bauarbeiten für die Seilbahntrasse begonnen werden kann“, ist der SiMo- Chef optimistisch.
Nach Abschluss der Wintersaison soll das Großprojekt dann vollends in Angriff genommen werden. Es geht um den Aufbau der neuen „Grasjoch“- Verbindungsbahn mit der Talstation in Galgenul und der Errichtung der neuen „Hochalpilabahn“ – die 1,4 Kilometer lange Gondelbahn wird die alte Grasjoch- Doppelsesselliftanlage ersetzen. Die neue, knapp vier Kilometer lange „Grasjochbahn“, die größte – ohne Mittelstation – durchgehende Einseil­umlaufbahn Österreichs, die von Doppelmayr gebaut wird, stellt hinkünftig das Herzstück im 280 Hektar großen Skiraum der Silvretta Montafon dar. Nicht nur, dass es mit der modernen 8er- Gondelbahn binnen zwölf Minuten hoch hinauf ins Sonnengebiet gehen wird und eine bessere Verteilung der Skifahrer­ströme – Wegfall der Wartezeiten an Sennigrat- und Valiserabahn – erzielt werden soll.
Die leistungsstarke Seilbahn ist der wichtige Lückenschluss zwischen Hochjoch und Nova, soll das gesamte Skigebiet fit für die Zukunft machen, um in der skitechnischen Oberliga mitspielen zu können. SiMo- Chef Hoblik, der im vorigen Herbst die gesellschaftsrechtliche Fusion der Hochjochbahn mit der Silvretta Montafon Bergbahnen AG über die Bühne gebracht hat, bezeichnete denn auch die neue Verbindungsbahn schon als „Leuchtturmprojekt“ für die Weiterentwicklung der gesamten Ski- Destination."