Völlig ohne öffentliche Diskussion, nahezu ohne Stellungnahmen der lokalen Bevölkerung und mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit wurde die Umgestaltung der Montafoner Bergbahnlandschaft - insbesondere mit dem Neubau einer Bahn von St. Gallenkirch ins Schigebiet Hochjoch - in die Wege geleitet und von den Behörden durchgewunken. Die zahlreichen und vielfältigen Probleme, die diese Neuerschließung mit sich bringen wird, werden völlig ausgeklammert...
Bericht dazu auf
vol.at am 10.11.11:
"Grünlicht für Seilbahn- Großprojekt
von Hans Günter Pellert - St. Gallenkirch (VN) -
Die Bezirkshauptmannschaft in Bludenz hat das Hochjoch-
Nova-
Seilbahnprojekt abgesegnet.
Es ist die größte Investition der Silvretta Montafon Bergbahnen AG, um den Skigebieten Hochjoch und Nova eine gemeinsame Top-
Position unter den großen Skiregionen im Alpenraum zu verschaffen: 30 Millionen Euro steckt das Tourismusunternehmen in das ehrgeizige Ziel der großen Montafoner Skiraumverbindung. Auf dem Weg zur Verwirklichung des Großprojekts wurde jetzt eine wichtige Hürde übersprungen.
Für das aufwendige Seilbahnvorhaben, das sich seit Frühsommer vorigen Jahres im Behördengenehmigungsverfahren befindet, liegt ein positiver Bescheid vor. Die zuständige Aufsichtsbehörde, die Bezirkshauptmannschaft Bludenz, hat gleichsam grünes Licht für die Verbindung zwischen den Skigebieten Hochjoch und Nova gegeben. „Die erforderliche Bewilligung in forst-
und naturschutzrechtlicher Hinsicht wurde inzwischen erteilt“, bestätigt Dr. Georg Hoblik, Vorstandschef der Silvretta Montafon (SiMo)AG, auf VN-
Nachfrage.
In den nächsten drei Wochen soll nun auch mit den letzten drei der insgesamt 70 Grundeigentümer das Einvernehmen bezüglich der Grunddienstbarkeiten, also etwa dem Überfahrtsrecht, hergestellt werden. Wenn das gelungen ist, kann auch das Konzessionsverfahren für das Bauvorhaben durch die Seilbahnbehörde im Verkehrsministerium zum Abschluss gebracht werden. „Unser Ziel ist es, dass schon im März mit den ersten Bauarbeiten für die Seilbahntrasse begonnen werden kann“, ist der SiMo-
Chef optimistisch.
Nach Abschluss der Wintersaison soll das Großprojekt dann vollends in Angriff genommen werden. Es geht um den Aufbau der neuen „Grasjoch“-
Verbindungsbahn mit der Talstation in Galgenul und der Errichtung der neuen „Hochalpilabahn“ – die 1,4 Kilometer lange Gondelbahn wird die alte Grasjoch-
Doppelsesselliftanlage ersetzen. Die neue, knapp vier Kilometer lange „Grasjochbahn“, die größte – ohne Mittelstation – durchgehende Einseilumlaufbahn Österreichs, die von Doppelmayr gebaut wird, stellt hinkünftig das Herzstück im 280 Hektar großen Skiraum der Silvretta Montafon dar. Nicht nur, dass es mit der modernen 8er-
Gondelbahn binnen zwölf Minuten hoch hinauf ins Sonnengebiet gehen wird und eine bessere Verteilung der Skifahrerströme – Wegfall der Wartezeiten an Sennigrat-
und Valiserabahn – erzielt werden soll.
Die leistungsstarke Seilbahn ist der wichtige Lückenschluss zwischen Hochjoch und Nova, soll das gesamte Skigebiet fit für die Zukunft machen, um in der skitechnischen Oberliga mitspielen zu können. SiMo-
Chef Hoblik, der im vorigen Herbst die gesellschaftsrechtliche Fusion der Hochjochbahn mit der Silvretta Montafon Bergbahnen AG über die Bühne gebracht hat, bezeichnete denn auch die neue Verbindungsbahn schon als „Leuchtturmprojekt“ für die Weiterentwicklung der gesamten Ski-
Destination."