10. Juni 2008

Erfolgreiche Ausstellungseröffnung "Grenzüberschreitungen"

Am 5. Juni besuchten über 180 Personen die Eröffnung der diesjährigen Sommerausstellung des Montafoner Heimatmuseums „Grenzüberschreitungen – Von Schmugglern, Schleppern, Flüchtlingen“. Das große Interesse sowohl an der Ausstellung als auch an der gleichnamigen Publikation weist auf die Relevanz und Aktualität des Themas „Grenze“ hin. Inhaltlich wird ein umfassender Bogen von der historischen Entwicklung der Grenzen bis zur aktuellen Bedeutung von Grenzen gespannt. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet das Thema Flucht. Dabei liegen die Hauptaugenmerke sowohl auf den Fluchtschicksalen der Jahre 1938-1945 als auch auf der Situation von Flüchtlingen heute. Die in Zusammenarbeit mit dem Heimatmuseum Prättigau erarbeitete Ausstellung wird mit historischen, thematischen und geographischen Grenzüberschreitungen ihrem Titel in umfassender Weise gerecht und stellt einen neuerlichen Höhepunkt in der Arbeit der Montafoner Museen dar.

v. l.: LSth. Mag. Markus Wallner, Kuratorin MMag.a Edith Hessenberger, Museumsleiter MMag. Dr. Andreas Rudigier

Mehr Bilder von der Eröffnung auf:
http://www.bludenz.com/fotos/Gut_besucht__Ausstellungser_ffnung__Grenz_ber/

1 Kommentar:

monti hat gesagt…

VN-Kommentar vom 6.6.08:

Enge im Denken
KOMMENTAR
Christa Dietrich

Die Zeiten, als kritische Geister die sogenannten Heimatmuseen auch ein wenig belächeln durften, sind vorbei. Es braucht in Vorarlberg nicht mehr bemerkt zu werden, dass bereits ausreichend Heugabeln, Dreschflegeln und Öfen von der bäuerlichen Arbeit zeugen. Die Betreiber von Heimatmuseen haben längst umgedacht.
Das jüngste und ein besonders gutes Zeugnis dafür legt die gerade eröffnete große Sommerausstellung im Montafoner Heimatmuseum in Schruns ab, das unter der Leitung von Andreas Rudigier steht.
Das Projekt "Grenzüberschreitungen" ist wesentlich inhaltsreicher, als es der Untertitel "Von Schmugglern, Schleppern und Flüchtlingen" vorgibt. Aber man erkennt schon, dass es hier längst nicht nur darum geht, alten Säumerpfaden nachzuspüren, sondern um ein Thema, das unser Leben immer noch enorm beeinflusst oder beeinträchtig.
Im Besonderen sei auf das gleichnamige Begleitbuch verwiesen. Grenzziehungen, Flüchtlingsdramen, Festnahmen, Hinrichtungen, die Enge im Denken, das Verweigern des selbstbewussten, humanen Handeln - all das wird hier auf über 200 Seiten zusammengeführt.
Sozusagen als unmittelbar nachvollziehbare Geschichte von der Heimat.