Skigeschichtekongress in Mammoth Lakes in Kalifornien war international besetzt
Vom 29. März bis zum 3. April fand in der kalifornischen Sierra Nevada der heurige Internationale Skigeschichtekongress statt. Der renommierte amerikanische Skihistoriker John Allen hatte dazu über 60 Experten aus der ganzen Welt nach Mammoth Lakes eingeladen, die über eine Vielzahl skihistorisch sehr interessanter Themen referierten. Erstmals war Vorarlberg dabei gleich durch zwei Historiker vertreten, Andreas Brugger aus dem Montafon und Christof Thöny aus dem Kostertal. Beide hielten inhaltlich interessante und gut illustrierte Vorträge.
Bei Andreas Brugger stand der weltbekannte amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway im Mittelpunkt, der in den 1920er Jahren mehrere Monate zum Skilaufen im Montafon weilte. Sein Roman Paris. Ein Fest fürs Leben, die Kurzgeschichte „Schnee auf dem Kilimandscharo“ sowie einige Briefe lieferten dabei anschauliche Darstellungen aus dem abenteuerlichen Leben des Nobelpreisgewinners sowie zum Skilauf im Montafon der Zwischenkriegszeit.
Christof Thöny referierte über das Arlberg-Kandahar-Rennen, dessen erstmalige Durchführung sich im letzten Jahr zum bereits 80. Mal gejährt hat. Neben einem Abriss der geschichtlichen Entwicklung des Rennens stellte er dabei die beiden Hauptinitiatoren des Rennens im Portrait dar. Dabei handelt es sich um den britischen Skipionier Sir Arnold Lunn, der als Erfinder des modernen Torlaufs gilt, und Hannes Schneider, der mit der Entwicklung der Arlbergtechnik der Arlbergregion zu weltweiter Bekanntheit verhalf.
Der Kongress wurde durch diverse Veranstaltungen, wie Filmabende und Nostalgieskirennen abgerundet. Die allesamt auf Englisch gehaltenen Vorträge werden bis Jahresende in einem Sammelband publiziert werden.
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