"Ich bin keinem hochbetagten Menschen begegnet, der so sehr wie Kardinal König im Heute, im Jetzt lebte. Er hätte wahrhaft viel aus seiner langen Lebensgeschichte erzählen können und er tat es, wenn er über die Vergangenheit befragt wurde, ohne sich lange dabei aufzuhalten. Sein Interesse galt dem Heute und dem Morgen."
(Kardinal Christoph Schönborn anlässlich des Requiems am 27. März 2004)
(Kardinal Christoph Schönborn anlässlich des Requiems am 27. März 2004)
Manchen älteren Schrunserinnen und Schrunsern wird er wohl noch in Erinnerung sein, jener ältere Herr, der im Verlauf der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, im zünftigen Bergsteigerlook, nach und nach fast alle Gipfel der Umgebung bezwungen hatte, vor allem auch zweimal die Zimba, worauf er Zeit seines Lebens sehr stolz war: Kardinal Franz König, der am 13. März 2004 im 99. Lebensjahr verstorbene Alterzbischof von Wien. Alljährlich hatte er seinen Urlaub im Montafon verbracht – zuerst in Maria Rast in Schruns-Gauenstein, später in
Gargellen. Mit Vorarlberg war er, für einen Niederösterreicher eher untypisch, sehr verbunden.
Als er am 13. März 2004 im 99. Lebensjahr im wahrsten Sinn des Wortes „selig im Herrn“ entschlafen ist, wurden seine Verdienste für die Kirche des Landes und weit darüber hinaus gewürdigt: Kardinal König, der Mann des Dialoges – mit den verschiedenen Weltreligionen, mit der Wissenschaft, der Mann der Versöhnung der festgefahrenen politischen Fronten, der Konzilsvater, der Brückenbauer, ...
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