17. September 2007

"Sura Kees" - Geschichtlich

Im Montafon kann die Erzeugung von Käse bis in das Jahr 1240 zurückverfolgt werden; aus diesem Zeitraum stammt die erste urkundliche Nennung des Namens Montafon („Jacobus, der Priester von Satteins und sein Bruder Rudophus zinsen jährlich zehn Käse (üblichen) Wertes....“ aus dem „Necrologium Curiense“ des Churer Domkapitels, um 1240). Mit sehr großer Sicherheit wurde aber schon lange vorher in Vorarlberg Käse hergestellt, denn die Kelten (???) –die Pioniere der Käserei im Alpenraum – besiedelten Vorarlberg bereits vor Christi Geburt. Das beweisen Funde von Gebrauchsgegenständen der Kelten nicht nur in den Tälern, sondern auch auf Alpen und Bergpässen Vorarlbergs.

Wurde in späterer Folge die Sura Kees-Erzeugung auch durch den aufkommenden Labkäse verdrängt, ist das Wissen um das Sauer Käsen bis heute erhalten geblieben. Dies verdanken wir den Alpen im südlichen Teil Vorarlbergs, auf denen noch heute Sura Kees produziert wird, und aufgeschlossenen milchverarbeitenden Talbetrieben, die sich der traditionellen Sura Kees-Erzeugung angenommen haben.

Ein paar Zahlen:

· In Vorarlberg werden jährlich rund 2,5 Millionen kg Milch zu rund 250.000 kg Sura Kees verarbeitet
· Für die Herstellung eines Laibes Sura Kees benötigt man je nach Eiweißgehalt zwischen 10 und 12 Liter Milch
· Auf den 12 Sennalpen im Montafon produzieren rund 800 Kühe die Milch für den Montafoner Sura Kees
· Zusätzlich werden auf diesen 12 Sennalpen 30.000 kg Sauerrahmbutter für den Eigengebrauch hergestellt

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