30. Juni 2009

Tag der offenen Grabung

Freitag, 10. Juli 2009, 10-16 Uhr
Galtür: Jamtal, Scheibenalpe/Gliger – Rossboden

Archäologie in der Silvretta – Tag der offenen Grabung

Auch im diesjährigen Sommer sind die Forscherinnen und Forscher der Universitäten Zürich und Innsbruck wieder für vier Wochen im Hochgebirge unterwegs. Knapp vor Ende der heurigen Untersuchungen laden wir Sie ein, den Archäologen bei der Arbeit zuzusehen und in längst vergangene Zeiten einzutauchen. Besichtigungsmöglichkeiten bestehen im Jamtal bei Galtür im Bereich der Scheibenalpe beziehungsweise auf dem gegenüber liegenden Rossboden und Gliger. Genaue Angaben über den Standort erhalten Sie am 10. Juli ab 10 Uhr beim Alpinarium Galtür beziehungsweise beim Parkplatz gegenüber der Mentenalpe im Jamtal.


Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung (außer Schneefall) statt, den hochalpinen Bedingungen entsprechendes Schuhwerk und Kleidung setzen wir voraus.

Ein Taxidienst vom Alpinarium ist eingerichtet.

Ötzi war nicht allein

Dienstag, 7. Juli 2009, 19.30 Uhr
Vandans, Galerie ad fontanas (Tourismus Vandans)

Ötzi war nicht allein – Archäologie in der Silvretta
(Vortrag von Dr. Thomas Reitmaier, Universität Zürich)

Seit 2007 untersucht ein neues archäologisches Projekt der Universität Zürich gemeinsam mit Partnern aus der Schweiz und Österreich die bislang unerforschte Silvrettagruppe zwischen dem Unterengadin, dem Paznaun und dem Montafon. Der Vortrag gibt Einblick in die spannenden Arbeiten im Hochgebirge und zeigt die zum Teil sensationellen Ergebnisse der letzten drei Jahre: von 9000 Jahre alten steinzeitlichen Jagdlagern über Spuren von Ötzis Zeitgenossen bis zur Entdeckung eisenzeitlicher Alphütten und Siedlungsspuren der Walser.

22. Juni 2009

Buchpräsentation: Mensch & Berg im Montafon

Donnerstag, 2. Juli 2009, 19.15 Uhr
Bartholomäberg, Altes Frühmesshaus

Mensch & Berg im Montafon. Eine faszinierende Welt zwischen Lust und Last
(Präsentation des Begleitbandes zu den gleichnamigen Ausstellungen in den Montafoner Museen)

Das Jahr 2009 steht im Zeichen des 125jährigen Bestandsjubiläums des Alpenvereins Bezirk Montafon. Ebenso jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag von Karl Blodig, dem das Montafon unzählige Schilderungen von seinen Bergerlebnissen verdankt. Grund genug, die wechselvolle Beziehungsgeschichte zwischen Mensch und Berg zu erzählen. Dieser Band versucht es entlang zentraler Fragestellungen: Wie haben Bergbewohner diesen kargen Lebensraum kultiviert? Wie haben Städter die Berge entdeckt und bestiegen? Welche Eindrücke, Erinnerungen und Bilder von damaligen Bergabenteuern brachten sie zurück ins Tal? Es sind Texte von Kunst und Kultur, von Ideal und Ideologie, von Schaulust und Lebenslast, von Entsagung und Erfüllung. Immer jedoch sind es Geschichten von der Beziehung zwischen Mensch & Berg.

Buchpräsentation: Röbi und Rongg

Mittwoch, 1. Juli 2009, 19.30 Uhr
Gargellen, Hotel Madrisa

Röbi und Rongg. Beiträge zum Maisäß- und Alpwesen in Gargellen
(Buchpräsentation mit MMag. Michael Kasper)

Die Maisäß- und Alpkultur prägte das Montafon über viele Jahrhunderte und vermittelt noch heute eindrucksvoll die hohe Entwicklungsstufe der ehemaligen bäuerlichen Lebensweise in dieser Region. Der vorliegende 22. Band zur Montafoner Schriftenreihe setzt sich integrativ und interdisziplinär aus verschiedenen Perspektiven beispielhaft mit einem Maisäß- und Alpensemble in Gargellen auseinander.

Fünf Autorinnen und Autoren beleuchten das Areal von Röbi und Rongg aus geografischer, historischer, baugeschichtlicher, volkskundlicher sowie kultur(landschafts)geschichtlicher Sicht und vermitteln damit einen umfassenden Eindruck der Wandlungsprozesse, die sich in diesem Grenzbereich am Rande des Dauersiedlungsraumes bin in die Gegenwart vollziehen.

Zur Präsentation spricht Landesrat Erich Schwärzler.

15. Juni 2009

Montafon. Ein kleiner Kulturgeschichtlicher Führer

Dienstag, 23. Juni 2009, 16.45 Uhr
Gemeindesaal St. Gallenkirch

Montafon. Ein kleiner Kulturgeschichtlicher Führer (Buchpräsentation)

Das Montafon verfügt wie kaum eine andere vergleichbare Region in den Alpen über eine derart breite und zum Teil schon tief erforschte Kulturgeschichte, die von der Steinzeit bis in die Gegenwart reicht. Die Montafoner Museen präsentieren nun in Kooperation mit der Raiffeisenbank Montafon erstmals einen kleinen handlichen Führer, der auf die wichtigsten kulturgeschichtlichen Themen aufmerksam macht. Der Band erscheint als siebenter Sonderband der Montafoner Schriftenreihe und soll - gerade aufgrund der Fülle der laufenden Projekte - in den nächsten Jahren ausgebaut werden, damit der kulturgeschichtliche Anspruch unserer Region weiter vertieft werden kann.

Die Präsentation findet im Rahmen des Montafoner Tourismustages statt, der um 14 Uhr beginnt.

11. Juni 2009

Ausstellungseröffnung IV

Sonntag, 14. Juni 2009, 11 Uhr
(bis 16 Uhr findet ein Tag der offenen Tür statt!)
Gaschurn, Montafoner Tourismusmuseum

Ausstellungseröffnung: Zwischen Valleu und Vallüla. Ein Leben für den Berg, die Musik und das Seelenheil

Franz Josef Battlogg – ein Geistlicher als Berg- und unangepasster Kulturpionier in Gaschurn.
Seine Geschichte ist geprägt von Bergleidenschaft und Musikbegeisterung. Das historische Frühmesshaus im Dorfzentrum bietet Gelegenheit, diese schillernde Persönlichkeit im Hause seines Wirkens (als Pfarrer) lebendig zu erzählen. Dem Valleu (ob Bartholomäberg) galt sein Heimweh, der Vallüla (ob Gaschurn) galt seine Liebe. Die Bergleidenschaft führte den Seelsorger auf unzählige Gipfel, während sein musikalisches Schaffen die Aufführung sakraler Werke von herausragender Qualität ermöglicht hat. Die schillernde Figur dieses lange in Vergessenheit gebliebenen Dorfgeistlichen findet mit dieser Ausstellung eine späte Würdigung – im Haus seines damaligen Wirkens.


Im Rahmen dieser heurigen Ausstellung soll das Frühmesshaus – deutlicher als bisher – auch seine traditionelle Wohnarchitektur in beeindruckender Authentizität wieder zeigen. Für das Frühmesshaus in Gaschurn bietet also diese Ausstellung eine einmalige Chance, das außerordentlich atmosphärische Objekt für die Zukunft neu zu definieren, zu erproben und zu nutzen.

Öffnungszeiten: 14. Juni bis 31. Oktober 2009: Dienstag bis Samstag, 15-18 Uhr

4. Juni 2009

Ausstellungseröffnung III

Mittwoch, 10. Juni 2009, 19.30 Uhr Montafoner Bergbaumuseum Silbertal Kind und Kuh. Kleine Zeugnisse der kargen Kultur des Berglebens, aus der Sammlung Eugenie Goldstern

Zur Ausstellung sprechen Bruno Winkler (Kurator) und Bürgermeister Willi Säly. Die Ausstellung eröffnet Dr. Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems).

Anreise mit Bahn/Bus: ab Bregenz Bahnhof 17.10 Uhr, Bludenz Bahnhof 18.04 Uhr, Bus ab Schruns Bahnhof 18.35 Uhr Rückreise ab Schruns Bahnhof 22.03 Uhr (hier bitte voranmelden, damit wir ihnen um 21.45 Uhr die Fahrt von Silbertal nach Schruns organisieren können)

Eugenie Goldstern warf einen wissenschaftlichen Blick in die Bergwelt. Sie lebte und forschte als Ethnologin in hochalpin gelegenen Kleinstsiedlungen. Dort wohnte sie jahrelang mit bäuerlichen Familien zusammen. Ausgewählte Objekte aus ihrer persönlichen Sammlung gewähren Einblick in eine archaisch-karge Hochgebirgswelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig legt die kleine Schau Zeugnis ab von einem tief verwurzelten Kulturbewusstsein dieser Menschen am Berg.

Getragen von höchstem Respekt, lebte Eugenie Goldstern inmitten dieser Bergmilieus. Dabei sammelte sie Einsichten und Erfahrungen zu dieser exponierten Lebensform, sammelte aber auch materielle Zeugnisse davon. Die kleine Schau in Silbertal zeigt einfachstes Spielzeug, das in den bäuerlichen Familien für die eigenen Kinder hergestellt worden ist. In deren Schlichtheit ist eine ganze Lebenswelt eingeschrieben, und diese wurde dank Eugenie Goldsterns Wirken auch für uns „Heutige“ lesbar.

Die eigentliche und letztlich tragische Lebensgeschichte Eugenie Goldsterns ist unmittelbarer Anlass, für diese Ausstellung. Als Forscherin, als Frau und ihrer jüdischen Herkunft wegen, war Eugenie Goldstern zeitlebens Ausgrenzungen und Anfeindungen ausgesetzt. Die Geschichtswerkstatt Silbertal hat dieser Frau in Sobibor, am Ort ihrer Ermordung, ein bleibendes Gedenken gewidmet. Ergänzend dazu mag die kleine Schau das Lebenswerk Eugenie Goldsterns in bescheidenem Rahmen würdigen. Gleichwohl vermag das Kinderspielzeug dieser Ausstellung ein kleines Fenster zu öffnen, in die Kargheit des kulturellen Reichtums am Berg.

Öffnungszeiten: 10. Juni bis 31. Oktober 2009: Dienstag bis Samstag, 15-18 Uhr

Ausstellungseröffnung II

Sonntag, 7. Juni 2009, 11.30 Uhr
Altes Frühmesshaus Bartholomäberg

Welche Aussicht! Bergpanorama und Hausgeschichte als Schauerlebnis


Es spielt das Jugendorchester der Blasmusik Bartholomäberg. Zum neuen Museum und zur Ausstellung sprechen Bruno Winkler (Kurator) und Bürgermeister Martin Vallaster. Das Museum und die Ausstellung eröffnet Landestatthalter Mag. Markus Wallner. Anschließend findet bis 16 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.

Anreise mit Bahn/Bus: ab Bregenz Bahnhof 9.42 Uhr, Bludenz Bahnhof 10.37 Uhr, Bus ab Schruns Bahnhof 11.05 Uhr Rückreise ab Bartholomäberg Kirche 14.42 Uhr, Schruns Bahnhof 15.05 Uhr (bis Bregenz möglich)

Das Frühmesshaus auf Bartholomäberg bietet sich an, von hier aus den Blick über die Montafoner Bergwelt schweifen zu lassen. Dieser authentische Blick, von Vallüla bis Zimba, wird in Beziehung zu einem historischen Gebirgspanorama gesetzt. Ein solches hat der populäre Schweizer Panoramenmaler Johann Müller-Wegmann im Jahr 1878 bei einem Gasthausbesuch auf Bartholomäberg gezeichnet. Der Ausstellungsort für diese kleine aber feine Gebirgszeichnung bietet eine einmalige Chance, dieses wertvolle Baudenkmal für zukünftige Projekte zu adaptieren und für eine Thematisierung der Montafoner Kulturgeschichte zu etablieren. Zuvor jedoch ist das Haus im heurigen Sommer sozusagen im „Rohzustand“ begehbar und anhand seiner architektonischen Details auch baugeschichtlich lesbar.

Öffnungszeiten: 7. Juni bis 31. Oktober 2009: Dienstag bis Samstag, 15-18 Uhr