15. November 2012

Buchpräsentation: Montafon 4

Wann: Freitag, 30. November 2012, 18 Uhr
Wo: Montafoner Heimatmuseum Schruns (Kirchplatz 15, 6780 Schruns)

Grußwort von Standesrepräsentant Rudolf Lerch.
Buchpräsentation: Herausgeber Norbert Schnetzer und Wolfgang Weber sowie die Autorinnen und Autoren.
Moderation: Michael Kasper.


Norbert Schnetzer und Wolfgang Weber (Hg.): Montafon 4. Bevölkerung - Wirtschaft. Das lange 20. Jahrhundert (= Das Montafon in Geschichte und Gegenwart 4), Schruns 2012.

Der vierte Band der Reihe „Das Montafon in Geschichte und Gegenwart“ widmet sich der Bevölkerungs- und Wirtschaftsgeschichte des Montafons im 19. und 20. Jahrhundert. Leicht verständlich, aber zugleich wissenschaftlichen Ansprüchen genügend, präsentieren neun renommierte Autorinnen und Autoren ihre Studien zum „langen 20. Jahrhundert“ in der Montafoner Geschichte. Ein allen weiteren Beiträgen zugrunde liegendes Fundament stellt die Aufarbeitung der Bevölkerungsgeschichte des Montafons dar. Die Entwicklung des Siedlungsraumes aus der Sicht der Raumplanung und – eng damit zusammenhängend – die Geschichte der Wildbach- und Lawinenverbauung stellen weitere Schwerpunkte des Bandes dar. Einer allgemeinen Überblicksdarstellung zur wirtschaftlichen Entwicklung des Montafons im 19. und 20. Jahrhundert folgen Untersuchungen zum strukturellen Wandel im Bereich der Landwirtschaft, zum Aufschwung des Tourismus und zum Auf- und Ausbau der Energiewirtschaft im Tal zwischen 1800 und 2000 . Eine spannende Betrachtung der Geschichte der Institution “Stand Montafon” rundet den Band inhaltlich ab.

Die reichhaltige Bebilderung und die Vielfalt der verwendeten Quellen ermöglichen spannende Einblicke in die jüngste Geschichte des Montafons. Die historischen Prozesse, die zur gegenwärtigen Situation der Talschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts führten, werden anschaulich erläutert und dokumentiert. Kurzzusammenfassungen am Beginn der Beiträge bieten eine rasche Orientierung. Ein umfangreiches Orts- und Personenverzeichnis erschließt die einzelnen Beiträge. Der grafisch äußerst gelungene Band erfüllt somit mehrere Funktionen: Er fungiert nicht nur als wissenschaftlich fundiertes Nachschlagewerk, das in keinem Montafoner Haushalt fehlen sollte, sondern er stellt auch eine anregende Lektüre für alle, die im Montafon leben, in diesem Tal ihre Wurzeln haben oder sich einfach für diese vielseitige Region interessieren, dar.

Ab. 1.12.2012 beim Stand Montafon, in allen Montafoner Museen, in den Montafoner Tourismusbüros und im Buchhandel erhältlich.

7. November 2012

Buchpräsentation: Montafon Lesebuch 14.11.

Michael Kasper und Andreas Rudigier:
Montafon LESEBUCH
Außen- und Innenansichten eines außergewöhnlichen Tals.


Das Montafon Lesebuch ist das zwölfte der Reihe Vorarlberger Lesebücher. Es stellt eine Annäherung an das Tal dar, die hinter die schrägen Kulissen des Eingangs blickt. Oberflächliche Schönwetterdarstellungen und Postkartenidyllen finden sie anderswo, die Ansichten der Autorinnen und Autoren sind subtileren Gehalts.

Das Buch ist umfassende, informative aber ebenso unterhaltsam zu lesende Gesamtdarstellung: eine spannende Lektüre, die in jeden Haushalt gehört.

Begrüßung: Ulrich Gabriel 
Leseproben und Erläuterungen: 
Michael Kasper und Andreas Rudigier
Musikalische Umrahmung:
Volkslieder aus dem Montafon zum Mitsingen

Mittwoch, 14. November 2012, 19 Uhr
Gasthof Löwen, Tschagguns

Eintritt frei. Im Anschluss wird ein kleines Buffet mit Getränken geboten.
Reservierungen bitte unter: T: 05572 / 23019,
E: office@unartproduktion.at


4. November 2012

Ausstellungseröffnungen Schruns 9.11. "Kurhotel"

Am Freitag, 9. November 2012, werden um 18 Uhr die beiden thematisch zusammenhängenden Ausstellungen "im kurhotel. marko zink" sowie "'Ich träume noch von der Kuranstalt' - Das Kurhotel und die Kuranstalt Montafon" im Heimatmuseum Schruns eröffnet werden:


- im kurhotel. marko zink
Der Fotozyklus „im Kurhotel“ von Marko Zink besteht aus 40 großformatigen analogen Fotografien, die zwischen 2010/11 im Kurhotel in Schruns entstanden sind. Diese Serie wird erstmalig gemeinsam zum Monat der Fotografie 2012 an vier Plätzen (Heimatmuseum Schruns, Galerie Lisi Hämmerle in Bregenz, Galerie Michaela Stock in Wien und Künstlerhaus Wien) in Österreich gezeigt. Nur in Schruns wird die gesamte Serie zu sehen sein. Überdies wird an diesem Abend der Katalog zur Ausstellung präsentiert werden.
"Ein Projekt, das ganz hervorragend in seiner Ganzheitlichkeit funktionierte, ist die Serie über das Kurhotel sowie die Kuranstalt in Schruns: Zu Beginn der fünfziger Jahre erbaut, zählte diese Institution bis in die siebziger Jahre zu einer der renommiertesten und nobelsten seiner Art. Die Umsätze gingen jedoch zurück – seit 2002 ist der Gebäudekomplex ganz verlassen und in dieser fast schon gespenstischen Leere verschwand auch der Eigentümer … den Porsche vor der Haustüre zurücklassend. Viele Gerüchte kursierten um seinen Verbleib sowie das altehrwürdige Gemäuer, nun soll es abgerissen werden. Dieser Ort mit seinen unausgesprochen Erzählungen war prädestiniert für Marko Zink: Er schuf hieraus eine Serie voller irritierender Momente, das Paradox einer verfallenden Heilanstalt – der »Arzt« wird zum Patienten. Es entstanden Suchbilder, die durch seine spezielle Fotografietechnik, die Vergänglichkeit unabhängig vom Motiv in sich tragen. Hier lugt ein Arm hervor, dort steht jemand hinter dem Vorhang. Die Vergangenheit glamouröser Zeiten blitzt kurz hervor, ehe sie sich in der Tristesse der Verwahrlosung, der Anhäufung skurril anmutendem Mobiliar auflöst. Ein privater Schicksalsschlag Zinks – der plötzliche Tod seines Bruders während dieses Projekts –, mag dazu beigetragen haben, daß diese Serie von unglaublich intensiver Melancholie getragen wird. Vitalität und Tod lagen im künstlerischen Konzept nah beieinander – die Realität untermauerte es mit unbarmherziger Wucht." (Bettina Schulz: PantaRhei; In: Novum 05/12)

- „Ich träume noch von der Kuranstalt“ - Das Kurhotel und die Kuranstalt Montafon
Die Geschichte der Kuranstalt und des Kurhotels Montafon weist viele Facetten auf. Sie ist geprägt durch eine glanzvolle Hochblüte wie durch einen schleichenden Niedergang. Durch einen Gründer mit charismatischer Persönlichkeit sowie medizinischer Voraussicht und nationalsozialistischer Vergangenheit. Durch die positiven Erinnerungen der Angestellten heute und deren harte Arbeit damals. Die Ausstellung widmet sich diesen Aspekten der Geschichte der Kuranstalt und des Kurhotels Montafon und stellt historische wie soziale Dimensionen des Betriebs dar.
Ausstellungskuratorin: Lisa Hessenberger, Ausstellungskoordination: Michael Kasper, Elisabeth Walch

3. Oktober 2012

Lange Nacht der Museen im Montafon 2012

Samstag, 6. Oktober, 18-1 Uhr Lange Nacht der Museen

Montafoner Bergbaumuseum Silbertal
Sonderausstellung:
Johann Bitschnau – Erinnerungen eines Silbertaler Lehrers (1876-1929)

Programm:
18 Uhr Kinderprogramm – Adolf Zudrell erzählt Silbertaler Sagen
21 Uhr „Us am Leba griffa …“ mit Monika Valentin. Erinnerungen und Momentaufnahmen vom Leben damals und heute. Textcollagen aus persönlichen Gesprächen, dem Erzählcafé, selbst Erlebtem und Erfundenem. Erinnerungen, lückenhaftes und sagenhaftes in einem neuen Kleid zusammengefasst. Monika Valentin liest aus ihren eigenen Texten, die aus erzählten Geschichten entstanden sind.
Führungen mit Erich Fritz (18-24 Uhr)
 
Altes Frühmesshaus Bartholomäberg
Sonderausstellungen:
„Die Welt des Luzius Hauser“ – ein Einblick in Seelsorge, Hexenverfolgung, Wunderheilungen und Gegenreformation im Montafon im 17. Jahrhundert
„d´Bärger – üsari Lüt“ – Begegnungen am Bartholomäberg
Diese Ausstellung verbindet die Lebensgeschichte der Menschen hier am Berg mit ihrer tiefen Verbundenheit zur Region und sehr persönlichen Geschichten aus dem Alltag, teils heiteren, aber auch sehr tiefgreifenden Erlebnissen und Erfahrungen.

Programm:
19 Uhr: Kräuterkundestunde mit Angelika Thaler-Zugg und umfassenden Erläuterungen zu ihrem aufwändig erarbeiteten Herbarium.
21 Uhr: Ausstellungsführung zum Thema „Pfarrer Luzius Hauser – Geistheiler und Hexenfinder in der frühen Neuzeit“ mit Kuratorin Elisabeth Walch.
TIPP_Bewirtung: „Ägabachnas Brot met frescha Krüterofstrichsvarianta“ und „prickligam Hollundersekt oder -saft os’m Käller“
 
Montafoner Heimatmuseum Schruns
Sonderausstellung:
„Feste und Bräuche im Montafoner Jahreskreis“
Im Montafon üben bis heute viele Bräuche und Rituale eine große Faszination auf die Menschen aus, auch wenn ihre ursprüngliche Bedeutung teilweise gar nicht mehr bekannt ist. Was genau steckt aber hinter diesen Bräuchen, die gewissen Tagen und Zeiten im Jahreskreis eine besondere Bedeutung verleihen? Bräuche sind weit mehr als nur die mit ihnen verbundenen Feierlichkeiten. Sie stehen für gewachsene Tradition, oft auch für christliche Glaubensinhalte, spiegeln die Kultur des Landes und die gesellschaftlichen Normen, den Einfluss der Medien, aber auch politische und wirtschaftliche Interessen wider.

Programm:
18-20 Uhr: „Medizinische Rezepte“ - Kinderprogramm mit Klaus Bertle und Christof van Dellen.
18-20 Uhr: Literaturabend mit dem Lorünser Literaturkreis „Klopfzeichen“: „Mein Montafon von Stallehr bis Partenen“. Die AutorInnen lesen aus eigenen Werken, in Mundart und Hochdeutsch.
Es lesen: Heinz Bitschnau, Lidwina Boso, Maria Etlinger, Annemarie Ganahl, Anna Gruber, Irene Würbel-Walter, Olivia Martin-Ganahl, Ingrid und Paul Verzetnitsch und Anneliese Zerlauth. Musikalische Begleitung  – „Schnägga“: Sonja Lorenzin, Gerhard Mangeng, Monika Baumann-Salzgeber
20:15 Uhr „Erholungstage im Erholungstal Montafon“ – die Kuranstalt und das Kurhotel Montafon: Mag. Lisa Hessenberger im Gespräch mit Eleonore Schönborn.
Führungen nach Bedarf (18-24 Uhr)
 
Montafoner Tourismusmuseum Gaschurn
Sonderausstellungen:
„So jung!“ Bilder von geglückter und verlorener Kindheit im Montafon
Einst trieb die Armut sie hinaus aus dem Tal; Männer, Frauen und Kinder. Während jedoch die Saisonwanderungen der Erwachsenen im historischen Bewusstsein fest verankert sind, blieb die Situation der Kinder weitestgehend ausgeblendet. Nun widmet sich eine Ausstellung in Gaschurn der historischen Situation von Kindern im Montafon. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie die Kinder in ihrer eigenen Heimat gelebt haben. Allein aus deren heimatlicher Lebenssituation ergeben sich schlüssige Erklärungen für Kinderarbeit in der Fremde. Zentrales Medium der Ausstellung ist die historische Fotografie. Die Ausstellung ist gewissermaßen ein begehbares Fotoalbum. Und die Bilder erzählen von manchmal geglückten, manchmal bedrückenden, immer aber von historischen Lebenswelten der Kinder im Montafon.
„Urlaubsgrüße aus dem Montafon“ – Das Tal auf Ansichtskarten und privaten Reisefotos“
Programm:
19 Uhr + 21 Uhr: Renate Vallaster liest Sagen und Mythen aus der Region.
Eine Jodlergruppe erfüllt mit ihren Klängen die gemütliche Museumsstube.
 
MAP Kellergalerie, Schruns
Ausstellung: Edi Fetzel – Hermann Präg
Edi Fetzel überlässt nichts dem Zufall. Seine Holzschnitte sind Ergebnis seiner Suche nach dem perfekten Holzschnitt. Szenen aus dem bäuerlichen Leben beherrschen die Themen der frühen Arbeiten. Expressiv, geradlinig und harmonisch. Seine Arbeiten sind in vielen privaten aber auch öffentlichen Sammlungen vertreten, so z.B. in der Albertina in Wien.

Hermann Präg hat sich von der Malerei völlig gelöst und beschäftigt sich seit Jahren mit Lichtskulpturen, die einem langen Planungs- und Herstellungsprozess entspringen. Die Skulpturen sind Unikate, welche in mühevoller Handarbeit vom Künstler selbst hergestellt werden. Ausstellungen im In- und Ausland sind Zeichen einer breiten Anerkennung.
Programm:
19:30 Uhr: Künstlergespräch mit Edi Fetzel und Hermann Präg
In der Langen Nacht der Museen und Galerien wird ein Mappenwerk vorgestellt, welches im Zuge dieser Ausstellung in einer kleinen limitierten Auflage zum Verkauf gelangt.
 
Wintersportsammlung Tschagguns
Im alten Gemeindeamt in Tschagguns befindet sich im dritten Obergeschoss eine Dauerausstellung zur Entwicklung des Montafoner Wintersports. Die von Helmut Marent (Obmann des SC Montafon) über Jahrzehnte gesammelten Ausstellungsobjekte zeigen die rasche Entwicklung des Wintersports und stellen die erfolgreichsten Rennläufer/innen des Tales vor. Entsprechend des Themenschwerpunktes der Langen Nacht 2012 werden zudem Objekte der Lawinenkommission Tschagguns ausgestellt.
Programm:
19:30 Uhr: „Die Lawinenkommission Tschagguns und ihre wichtigen Aufgaben“
Vortrag über die Aufgaben von Lawinenkommissionen und die ihnen zur Verfügung stehenden Hilfsmittel (mit Armin Salzgeber und Leander Bitschnau von der Lawinenkommission Tschagguns mit anschließender Diskussion)

21 Uhr: „Lawinenunglücke in Tschagguns. Einsätze einst und jetzt“:
Bebilderte Präsentation des Ablaufs von Rettungseinsätzen bei Lawinenunglücken in der Vergangenheit und der Gegenwart im Vergleich (mit Armin Salzgeber und Leander Bitschnau mit anschließender Diskussion)

Führungen durch die Ausstellung nach Bedarf (18-24 Uhr)
 
Im Vorverkauf sind das Ticket und die Broschüre „Lange Nacht der Museen“ bei allen Montafoner Museen erhältlich. Regionales Ticket € 6,-- (Region Oberland, Montafon & allgemein), der Eintritt für Kinder bis 12 Jahre ist frei.

2. Oktober 2012

Jasshistorie & Jassabend

Jasshistorie & Jassabend
mit einer Einführung von Dr. Peter Melichar


Donnerstag, 4.10.2012, 20 Uhr im Montafoner Bergbaumuseum Silbertal

Jassen gilt in Vorarlberg und einigen angrenzenden Regionen als Volkssport, aber man weiß eigentlich recht wenig über seine Geschichte. Die kann der Vortrag von Dr. Peter Melichar auch nur teilweise erhellen und etwa der Frage nachgehen, was es mit den ältesten in Vorarlberg erhaltenen Spielkarten auf sich hat. Klar ist, dass das Jassen sehr nützlich war und vielleicht noch ist, um bestimmte soziale und kulturelle Praktiken spielerisch zu erlernen: Zählen, Addieren, miteinander zu streiten, sich zu versöhnen. Man lernte andere und sich selbst einzuschätzen. Beim "Steigerer" muss man, wenn man das Spiel machen will, etwas riskieren, insgesamt schult man die Konzentration und das Gedächtnis. Unverkennbar ist aber auch, dass das Jassen bei den Jungen stark an Bedeutung verloren hat. Noch ist es zu früh, um über das Aussterben des Jassens zu jammern, aber es steht - wie alle älteren Spiele - in bedrohlicher Konkurrenz mit dem Fernsehen und den Computerspielen.

Eintritt EUR 4,- / Mitglieder des Heimatschutzvereins frei


26. September 2012

Silvretta Historica – Von der Wissenschaft zur Gastwirtschaft

Tagung Freitag 28. bis Sonntag 30. September 2012 in Partenen/Montafon

Programm:


Freitag: Thema Wissenschaft I (Moderation Michael Kasper)

9.00-9.45 Eröffnung (mit Landesrätin Andrea Kaufmann, Land Vorarlberg; Barbara Gabrielli, Leiterin Amt für Kultur Kanton Graubünden; Standesrepräsentant Rudolf Lerch, Stand Montafon; Hubert Hämmerle, Interreg-Netzwerkstelle Vorarlberg; Marion Ebster, Projektkoordinatorin Silvretta Historica)
9.45-10.30 Von 0 auf 200 in 5 Jahren – Vom weissen Fleck zu 10 000 Jahren Alpingeschichte (Thomas Reitmaier, Christoph Walser)
10.30-11.00 Pause
11.00-11.45 Blick von oben in die Vergangenheit: Fernerkundung in der Archäologie (Karsten Lambers)
11.45-12.30 Holozäne Floren-, Klima- und Vegetationsgeschichte der Silvretta-Region (Jean Nicolas Haas)
12.30-13.00 Mittagspause
13.00-17.00 Exkursion: Bielerhöhe-Silvrettastausee (Leitung: Lambers/Reitmaier)
Bei Schlechtwetter: Führung durch das Alpinarium, Galtür
20.00 Abendvortrag: 10.000 Jahre Nutzungsgeschichte in der Silvretta (Thomas Reitmaier)

Samstag: Thema Wissenschaft II (Moderation Karsten Lambers)

9.00-9.45 Klimageschichte der Silvretta anhand von Gletscherbefunden – von der letzten Eiszeit bis heute (Martin Rutzinger)
9.45-10.30 „get die marck den höchsten grädten nach“ Territorialisierung und die Entwicklung der Grenzen (Michael Kasper)
10.30-11.00 Pause
11.00-11.45 Mit der Seilbahn in die Berge. Die Geschichte der Verquickung von Alpintourismus und Energiewirtschaft in der Silvretta (Edith Hessenberger)
11.45-12.30 „... ein Herberg auf Caltür allzeit gewest.“ – Schwabenkinder, Schmuggler und Viehtreiber über die Silvretta (Dieter Petras)
12.30-12.45 Mittagspause
12.45-18.00 Exkursion Bielerhöhe-Saarbrückner Hütte (mit Anmeldung) (Leitung: Kasper)
Bei Schlechtwetter: Führung durch das Montafoner Tourismusmuseum Gaschurn

Sonntag: Touristische Vermittlung (Moderation Thomas Reitmaier)
9.00-10.30 Kulturlandschaft und Tourismus (Podiumsdiskussion mit: Thomas Kaiser, Andreas Rudigier, Bruno Winkler)
10.30-11.00 Pause
11.00-12.30 Inwertsetzung von Forschung im Tourismus (Vorstellung der touristischen Produkte aus dem Projekt + Schlussdiskussion mit Benno Furrer, Katrin Granderath, Urs Wohler)

Tagungsort: Vallülasaal, Partenen

Anmeldung/Kosten: Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist für den Besuch der Vorträge nicht nötig. Anmeldungen für die beiden Exkursionen bis Donnerstag 27.9.2012 unter info@montafoner-museen.at.

Wiss. Organisation:
Michael Kasper (Montafoner Museen),
Karsten Lambers (Universität Konstanz),
Thomas Reitmaier (Archäologischer Dienst Graubünden)

Weitere Informationen zum Interreg-Projekt "Silvretta Historica":
Projektpartner: Stand Montafon, Hochmontafon Tourismus GmbH, Engadin Scuol Tourismus AG, Universität Konstanz, Vorarlberger Illwerke AG, Gemeinde Galtür, vorarlberg museum

Inhalt:
Die Silvretta-Region im Dreiländereck zwischen Graubünden, Tirol und Vorarlberg stellt ein besonders attraktives touristisches Ziel im Alpenraum dar und ist sowohl von Österreich wie auch von der Schweiz aus gut erschlossen. Während die angrenzenden Talschaften über Jahrtausende durch grenzüberschreitende Alpwirtschaft, Vieh- und Weinhandel sowie Arbeitsmigration in regem Austausch standen, erweist sich die gegenwärtige Zusammenarbeit als ausbaufähig. Ausgehend von sehr positiven Erfahrungen mit einer verstärkten Kooperation zwischen dem Montafon und dem Prättigau wird nun seit 2010 ein wissenschaftlich fundiertes kulturhistorisches Vermittlungsangebot zwischen dem Montafon, dem Paznaun und dem Unterengadin umgesetzt.
Ausgangspunkt dieser Kooperation sind archäologische und historische Forschungen im Silvretta-Gebiet, die einen tiefen Einblick in die Kulturgeschichte dieser Region bieten. Anhand von archäologischen Fundstellen, historischen Wegverbindungen, Orts- und Flurnamen und anderen Denkmälern bzw. historisch bedeutsamen Stätten lässt sich die bis in die Steinzeit zurückreichende Erschließung und Besiedlung, die wechselvolle Geschichte und die dynamische Mensch-Umwelt-Beziehung der Region inmitten einer eindrucksvollen Naturlandschaft nachvollziehen. Aktuelle Forschungen, welche die Universitäten Bamberg, Innsbruck, Konstanz und Zürich sowie die Montafoner Museen in enger Kooperation durchführen, bieten dabei eine hervorragende Grundlage für die Etablierung neuer kulturhistorischer Angebote, die sowohl die touristische Infrastruktur wie auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen stärken sollen und später überdies auf angrenzende Regionen ausgedehnt werden könnten.
Ziel des Projekts ist die Etablierung eines touristischen Angebotes, das es BewohnerInnen und BesucherInnen der Region ermöglichen soll, entweder eigenständig oder mit kulturhistorisch ausgebildeten WanderführerInnen sogenannte „Points of Interest“ im Silvretta-Gebiet aufzusuchen, an denen sich verschiedene Aspekte der Kulturgeschichte der Region und ihrer Wechselwirkung mit dem Naturraum nachvollziehen lassen. Dies reicht von archäologischen Zeugnissen früher Alpwirtschaft über alte Saumpfade, Gletschermoränen bis hin zu Stätten, an denen historisch belegte Ereignisse stattfanden. Das neue Angebot soll das Verständnis für die Silvretta-Region als einer seit Jahrtausenden von Mensch und Natur gestalteten, dynamischen und schützenswerten Kulturlandschaft fördern.
Mit ähnlichen Absichten findet von 28. bis 30. September 2012 in Partenen im Montafon ein wissenschaftliches Kolloquium zu den vielfältigen Ergebnissen des Projektes geplant, das Einheimische und Gäste der Region gleichermaßen ansprechen soll, um im Rahmen von Vorträgen und Exkursionen Neues zur Kulturgeschichte der Silvretta zu vermitteln. Interaktive Prozesse zwischen aktueller wissenschaftlicher Forschung und verschiedenen RaumnutzerInnen sollen das Verständnis für die nachhaltige Entwicklung im ökologisch sensiblen Alpenraum zukunftsgerichtet fördern. Die kulturtouristischen Angebote, die diese Interaktion ermöglichen, sollen zur wirtschaftlichen Stärkung der beteiligten Regionen beitragen, wobei insbesondere die Etablierung grenzüberschreitender Angebote dem touristischen Programm wie auch der interregionalen Zusammenarbeit eine neue Qualität verleihen soll. In diesem Sinne kann das Angebot auch auf einer kulturhistorischen Grundlage Perspektiven für die aktuelle und zukünftige Entwicklung der Silvretta-Region aufzeigen.

19. September 2012

septimo in der 2. Wochenhälfte


- Donnerstag, 20.9.2012, 20 Uhr im Gemeindesaal St. Gallenkirch: Heimatabend der Trachtengruppe St. Gallenkirch

- Freitag, 21.9.2012 um 20 Uhr im Heimatmuseum Schruns: Die Schwabenkinder. Lesung mit Elmar Bereuter

- Samstag, 22.9.2012 um 20 Uhr im Vitalzentrum Felbermayer, Gaschurn: Prättigauer Abend – Prättigauer Geschichten und Montafoner Musik

- Sonntag, 23.9.2012 um 13 Uhr in Galgenul: ViaValtellina Montafon. Kulturlandschaftswanderung mit Friedrich Juen


17. September 2012

septimo-Woche 4

Die nächste septimo-Woche startet mit tollem Programm:

Montag, 17.9.2012, 20 Uhr Hotel Adler St. Anton i. M.: Grenzen und Passnamen im Montafon (Vortrag mit Dr. Guntram Plangg)

Dienstag, 18.9.2012, 13:30 Uhr Tourismusinfo St. Gallenkirch: Kräuterwanderung mit Angelika Thaler-Zugg

Mittwoch, 19.9.2012, 14 Uhr Schulhaus Lorüns: Kulturhistorische Wanderung Lorüns-Diebschlössle-Stallehr (mit Mag. Claus-Stephan Holdermann)


9. September 2012

septimo - coming up next:

- montag, 10.9.: montafoner montaggespräche - heimat zwischen baku und schruns (20 uhr im kunstforum montafon)

- dienstag, 11.9.: konzert "nacht" (mit georg friedrich haas und dem pacific quartet vienna - 20 uhr im vitalzentrum felbermayer gaschurn)

- mittwoch, 12.9.: nikolauskirche gortipohl (mit andreas rudigier - 18 uhr)


6. September 2012

septimo am Wochenende

- freitag 7.9., 20 uhr im heimatmuseum schruns: Leben und Werk des Sport- und Höhenphysiologen Arnold Durig (1872-1961) - Vortrag von Dr. Hanns-Christian Gunga

- samstag, 8.9., ab 13:30 uhr bartholomäberg: Das Montafon im Zeichen der Archäologie. Thementag Bergbau

- sonntag, 9.9., um 9 uhr im silbertal: Alp- und Maisäßwanderung im hinteren Silbertal. Exkursion mit Dr. Leo Walser


29. August 2012

septimo-vorschau

- morgen, donnerstag, 30.8. vortrag zur geschichte des bergbaus im montafon von dr. georg neuhauser um 20 uhr im bergbaumuseum silbertal

- übermorgen, freitag, 31.8. voll.mond.wanderung mit hertha glück: zum fürchta schö im mondesglanz (ab 18 jahren) um 19:15 treffpunkt beim bahnhof vandans

- achtung: am freitag, 31.8. endet auch die anmeldefrist für die höhlenexkursion ins rätikon nächste woche (4./5.9.)!!!


 Bild: Höhle WP-93 (Bildautor: Alexander Klampfer - herzlichen Dank!)

27. August 2012

septimo-programm ende august...

die nächsten 3 septimo-termine - intensivprogramm mit unserem museumspädagogen klaus bertle:

montag, 27.8., 13-17 uhr: Alte Säge Rasafei „Müllis Ferdi“. Führungen und Schausägen mit Hubert Loretz und Klaus Bertle

dienstag, 28.8., 09:30 uhr: Silberpfad - Kristberg. Führung mit Klaus Bertle

mittwoch, 29.8., 16 uhr: Barockkirche Bartholomäberg. Führung mit Klaus Bertle

23. August 2012

Ausstellung "So jung!" - Bilder von geglückter und verlorener Kindheit im Montafon

Zum Beginn der Veranstaltungsreihe "septimo" laden die Montafoner Museen am Sonntag, 26. August 2012, um 10:15 Uhr ins Tourismusmuseum Gaschurn zur Eröffnung der Ausstellung "So jung!" - Bilder von geglückter und verlorener Kindheit im Montafon.

Die Ausstellung ist Teil des Interreg-Projekts "Die Schwabenkinder" und kann am Sonntag bei freiem Eintritt besichtigt werden. Am Nachmittag findet um 14:30 Uhr eine Kuratorenführung mit Robert Gander und Bruno Winkler statt.
Zur Eröffnung sprechen: Bgm. Rudolf Lerch (Stand Montafon), Bruno Winkler (Kurator), Michael Kasper (Montafoner Museen)



Einst trieb die Armut Männer, Frauen und Kinder hinaus aus dem Tal. Während jedoch die Saisonwanderungen der erwachsenen Montafoner im historischen Bewusstsein fest verankert sind, blieb die Situation der Kinder weitestgehend ausgeblendet. Nun widmet sich die Ausstellung in Gaschurn der historischen Situation von Kindern im Montafon.
Aber nicht das Arbeitsleben der Schwabenkinder auf den großen Gutshöfen Süddeutschlands wird dokumentiert. Vielmehr geht die Ausstellung der Frage nach, wie die Montafoner Kinder in ihrer eigenen Heimat gelebt haben. Allein daraus ergeben sich Erklärungen für das oft problematische Weggehen von Kindern.

Zentrales Medium der Ausstellung ist die historische Fotografie. Alte Fotos können, wie kaum ein historisches Medium, anschauliche Bilder von der damaligen Kinderwelt zeichnen. Darüber hinaus macht speziell die Amateurfotografie unscheinbare Details "lesbar." Unbeabsichtigt weisen solche Bilder auf Aspekte hin, die man in der Regel übersieht oder verharmlost.
Die Ausstellung ist gewissermaßen ein begehbares Fotoalbum. Und die Bilder erzählen von manchmal geglückten, manchmal bedrückenden, immer aber von vergessenen Lebenswelten...

Weitere septimo-Veranstaltungen zu diesem Themenbereich:
- Freitag, 21.9., 20:00 Uhr, Heimatmuseum Schruns: Die Schwabenkinder (Lesung mit Elmar Bereuter)
- Samstag, 22.9., 20:00 Uhr, Vital-Zentrum Felbermayer, Gaschurn: Prättigauer Abend (Prättigauer Geschichten und Montafoner Musik)
- Sonntag, 30.9., 14:00 Uhr, Tourismusmuseum Gaschurn: Zeitzeugengespräch mit Hans Vallaster zum Thema "Montafoner Schwabenkinder".

13. August 2012

septimo 2012


septimo 2012 – Von Grenzen und ihren Überschreitungen…

Die Montafoner Museen läuten im Rahmen des Kulturmonats septimo (September im Montafon) zum zweiten Mal eine kulturhistorische Erntezeit in der Region ein. Im frühherbstlichen Montafon wird von Ende August (25.8.) bis Anfang Oktober (6.10.) ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm zur Geschichte und Gegenwart des Tales geboten. Inhaltliche Schwerpunkte bilden Auseinandersetzungen mit dem Thema „Heimat“, mit der allgegenwärtigen „Kulturlandschaft“ sowie mit dem offenen Themenfeld der „Grenzüberschreitungen“.


Der Heimatschutzverein Montafon setzt mit seinem innovativen und einzigartigen Vermittlungsprogramm septimo neue Maßstäbe in der besucherfreundlichen Präsentation der regionalen Kulturgeschichte, die in den vergangenen Jahren umfassend erforscht und aufgearbeitet wurde. Über alle Altersgruppen hinweg wird das Publikum eingeladen, sich mit Themen wie „Heimat“, der Schwabenkinderwanderung oder anderen Formen des Kommens und Gehens im Montafon auseinanderzusetzen. Das Jugendprojekt „Heimat bauen“ sowie die Ausstellungseröffnung „‘So jung!‘ – Bilder von geglückter und verlorener Kindheit im Montafon“ stehen bewusst am Beginn des 40-tägigen Veranstaltungsreigens und haben Signalcharakter für die Ausrichtung eines „Heimatschutzvereins“ im 21. Jahrhundert. Das mehrtägige Kolloquium zum grenzüberschreitenden und zukunftsweisenden Projekt „Silvretta Historica“ stellt einen der Schluss- und Höhepunkte des Kulturherbstes in der südlichsten Region Vorarlbergs dar. 

Neben den genannten Schwerpunkten steht insbesondere die Kulturlandschaft des Montafons – von der Alfenz bis zum Piz Buin – im Fokus. Die Veranstaltungsorte finden sich dementsprechend vom Talbeginn bis zum Talschluss über alle Höhenstufen hinweg verteilt und heben die kulturlandschaftliche Vielfalt, die das Montafon zu bieten hat, klar hervor. Alpen und Maisäße, Wanderwege, Gasthäuser, Kirchen, Hütten, Höhlen und Museen sind Schauplätze der Veranstaltungen.

Aufgrund der breiten Palette an Themen und Formaten spricht das kulturelle Angebot unterschiedlichste Zielgruppen an: Für historisch Interessierte ist ebenso viel dabei wie für Wanderfreunde; desgleichen kommen musikalisch Versierte, aber auch von der Natur Faszinierte auf ihre Kosten. Künstlerisch wache Besuchergruppen finden genauso ihre Gustos wie Anhänger von Geselligkeit auf kulturellem Niveau. Die Montafoner Museen, die mit diesem Angebot eine kulturhistorische und auch kulturtouristische Nische nutzen, setzen damit ein klares Signal der Offenheit. Weit über die Region und das Land hinaus existiert bislang kein vergleichbar breites, dichtes und kompaktes Kulturangebot, das einen regionalen Imagegewinn, ein singuläres Profil und ein breites Publikumsinteresse in diesem Maße gewährleistet.

Michael Kasper (Obmann Heimatschutzverein Montafon)

Das Programm und alle weiteren Infos unter: www.montafoner-museen.at/SIM_Broschre_2012_V5_100dpi.pdf bzw. www.montafoner-museen.at/septimo-2012

6. Juli 2012

Schausägen – Rasafei „Müllis Ferdi“

Schausägen – Rasafei „Müllis Ferdi“
Führungen und Schausägen mit Hubert Loretz und Klaus Bertle

Tschagguns/Latschau am Samstag 7. Juli von 13-17 Uhr


Die alte Säge am Rasafeibach in Latschau ist nach dem Flurnamen „Mülli“ (die Mülli erinnert an die bis ins 20. Jahrhundert in der Nähe betriebene Getreidemühle) und dem früheren Besitzer Ferdinand Loretz benannt. Die Familie Loretz erwarb 1849 die seit dem 18. Jahrhundert betriebene Säge von den Geschwistern Gavanesch. Der heutige Zustand entspricht im Wesentlichen dem von 1907. Damals erfolgte der Umbau zu einem so genannten Venezianergatter aus Teilen einer Säge in Frastanz. Im gemauerten Untergeschoss befindet sich das oberschlächtige hölzerne Wasserrad (Durchmesser 4,1 m), welches in der Radstube die Transmission antreibt. Diese sorgt über zwei exzentrische Schwungräder und die Stelzen für die Auf- und Abbewegungen des Venezianergatters, einem einfachen senkrechten Sägeblatt mit automatischem Vorschub. Über eine Handwinde werden die Baumstämme seitlich auf den Blochwagen geholt.


4. Juli 2012

Kulturlandschaftswanderung Netza/Monigg/Sasarscha

Kulturlandschaftswanderung Netza/Monigg/Sasarscha
Exkursion mit Dr. Leo Walser

Sonntag, 8. Juli, 9 Uhr

Treffpunkt Gemeindeamt St. Gallenkirch


Im September 2011 wurde das Buch „Netza, Monigg und Sasarscha–Traditionelle Berglandwirtschaft in Gortipohl“ als Band 23 der Montafoner Schriftenreihe des Heimatschutzvereines herausgegeben. Diese umfassende Dokumentation der vielfältigen Maisäß- und Alplandschaft am Balbierbach ist Anlass für das Angebot an alle interessierten Personen, sich auch vor Ort über die Kultur- und Baugeschichte dieser Gebiete und über die Veränderungen in letzter Zeit zu informieren.

Diese ganztägige Rundwanderung (mit Selbstverpflegung) erfordert eine gewisse Grundkondition (reine Gehzeit gut 5 Stunden) und eine bergwegtaugliche Ausrüstung (Schuhe mit griffiger Sohle, Regenschutz, eventuell Wanderstöcke). Bei Regenwetter wird die Wanderung auf Sonntag, den 15. Juli verschoben (Anfragen ab 7. Juli unter T. 0650/6365484)
 

25. Juni 2012

ViaValtellina. Montafon - neuer Kulturlandschaftsführer

Die ViaValtellina. Montafon

Die ViaValtellina verläuft von Tirano, der Hauptstadt des norditalienischen Veltlins, über den Berninapass in Richtung Davos und dann weiter über das Schlappiner Joch ins Montafon, wo Schruns als Umschlagplatz gewissermaßen die Funktion des  Zielortes der ViaValtellina einnimmt. Diese historische Route spielte bis in die Zeit nach der Mitte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle im grenzüberschreitenden Handelsverkehr.

Auf jene Strecke, die durch das Montafon verläuft, sowie auf interessante Stationen und Themen in ihrem Einzugsbereich richten die Autoren im vorliegenden Kulturlandschaftsführer ihren Blick.

In abwechslungsreicher Mischung werden Gebäude, Maißsäße und Alpen beschrieben, Handwerkstechniken erläutert sowie Naturgefahren, kriegerische Ereignisse und Kriminalgeschichten vorgestellt.


Kurzinfo:
Herausgeber: Friedrich Juen, Michael Kasper, Andreas Rudigier
Titel: Die ViaValtellina. Montafon
Reihe: Sonderband zur Montafoner Schriftenreihe 16
Erscheinungsjahr: 2012
Seiten: 152
ISBN: 978-3-902225-48-1
Preis: € 9,00 (7,00 für Mitglieder des Heimatschutzvereins Montafon)
erhältlich in den Montafoner Museen und unter www.montafoner-museen.at 

13. Juni 2012

Feste und Bräuche im Montafoner Jahreskreis

Feste und Bräuche im Montafoner Jahreskreis
Ausstellungseröffnung

14. Juni 2012

20:00 Uhr
Montafoner Heimatmuseum Schruns


Im Montafon prägen bis heute viele Bräuche und Feste den Alltag im Jahreskreis, auch wenn ihre ursprüngliche Bedeutung teilweise gar nicht mehr bekannt ist. Was genau steckt aber hinter diesen Bräuchen? Bräuche sind weit mehr als nur die mit ihnen verbundenen Feierlichkeiten. Sie stehen für gewachsene Tradition, oft auch für christliche Glaubensinhalte, spiegeln die Kultur des Landes und die gesellschaftlichen Normen, den Einfluss der Medien, aber auch politische und wirtschaftliche Interessen wider.

5. Juni 2012

Schwabenkindermesse

Sonntag, 10. Juni 2012, 17:00 Uhr
Pfarrkirche St. Jodok Schruns


Die Schwabenkindermesse von Enjott Schneider entstand auszugsweise aus der Filmmusik zu Jo Baiers Film „Die Schwabenkinder“: Kyrie, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei wurden für den Film komponiert, der die Geschichte des Bauernjungen Kaspar und der über Jahrhunderte auf Kindermärkten verdingten Tiroler und Vorarlberger Kinder erzählt.
Die übrigen Teile wurden hinzugefügt, so dass eine eigenständige und zyklisch geschlossene Messe-Komposition entstanden ist. Es dürfte ein Novum der Musikgeschichte sein, dass aus einer Filmmusik eine liturgisch stimmige Messe hervorgegangen ist.

Karten an der Abendkassa (€ 15,-/10,- erm.)

Programm:

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sonate in C KV 278
Sub tuum praesidium KV 198
Sancta Maria, mater Dei KV 273
Misericordias Domini KV 222

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Salve Regina
Aus dem Psalm 95, op. 46
Kommt, lasst uns anbeten
Kommet herzu

Enjott Schneider (1950)
Schwabenkindermesse
Kyrie
Gloria
Sanctus
Benedictus
Agnus Dei

Kirchenchor Schruns (Einstudierung: Johannes Pfefferkorn)
Vorarlberger Madrigalchor
Collegium Instrumentale Dornbirn
Judith Bechter, Sopran
Johannes Puchleitner, Tenor

Dirigent: Guntram Simma


31. Mai 2012

Die Bedeutung des Wortes „Montafon“


Der Namen Montafon entwickelte sich aus rätoromanischen Sprachwurzeln. Erklärungsversuche, diesen Begriff in unsere heutige deutsche Sprache zu übersetzen, wurden viele unternommen. Die sprachkundliche Forschung deutete ihn einmal als Grubenberg oder durchlöcherten Berg, womit sie offensichtlich auf die Tradition des Tales im Bereich des Bergbaus Rücksicht nahm. Ein andermal sprach die heimatkundliche Forschung vom Bergbrunn oder vom Stillalpenberg; wieder andere Deutungsversuche sahen in der Bezeichnung Montafon gar die Verdopplung des Begriffes Berg.


21. Mai 2012

Zwangsarbeit im Montafon - eine endlose Geschichte?

Unter http://mabogsi.wordpress.com/2012/05/19/umgang-mit-beteiligung-von-zwangsarbeitern-bei-bauprojekten-in-der-ns-zeit/  findet sich ein engagierter, kritischer Beitrag zum Umgang mit der Beteiligung von ZwangsarbeiterInnen bei Bauprojekten in der NS-Zeit im Montafon. Nach der Einsetzung einer Historikerkommission durch die Republik in den frühen 2000er-Jahren war es ja rund um dieses Thema zuletzt recht ruhig geworden - etwas zu ruhig. Im Montafon war dazu nicht allzu viel geschehen: Mit Ausnahme der herausragenden Initiative "Geschichtswerkstatt Silbertal", die die Umgestaltung des Kriegerdenkmals in einen Erinnerungsplatz begleitete, gab es im Montafon so gut wie keine Auseinandersetzung mit dem Thema. Die VIW als großer Player vor Ort förderten eine wissenschaftlich umstrittene Dissertation (vgl. orf.at), setzte darüber hinaus jedoch keinerlei Aktivitäten (mit Ausnahme der Anbringung einer Gedenktafel in der Barbara-Kapelle auf der Bielerhöhe). Nunmehr bestünde rund um die Errichtung des neuen Illwerke-Hauses in Rodund die Chance zu diesem Thema klar Stellung zu beziehen. Hoffen wir also auf eine anregende Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Verantwortung, die Unternehmen im öffentlichen Eigentum diesbezüglich haben...


25. April 2012

Jahresbericht der Montafoner Museen erschienen

Jahresbericht 2011
Montafoner Museen - Heimatschutzverein Montafon - Montafon Archiv

€ 12, 173 Seiten, hg. v. Michael Kasper, ISBN 978-3-902225-49-8,
Bestellung: info@montafoner-museen.at


Inhalt:
Jahresbericht
Montafoner Museen 2011 (Michael Kasper) 4

Vermittlung
Johann Bitschnau  (1876-1929) (Hans Netzer) 10
„Urlaubsgrüße aus dem Montafon“ (Elisabeth Walch)   13
Die Montafoner Krippensammlung (Andreas Rudigier) 15
„Funka, Fasnacht und Schiebaschüßa“ – Winterbräuche im Montafon (Michael Kasper) 17
septimo 2011 – Reif für Kultur (Nina Tschofen, Karin Valasek) 26
Septimo. September im Montafon. (Bruno Winkler)  27

Geschichte
Urlaubs(t)raum Montafon (Katrin Netter) 30
Freizeiterzählungen vom Ski- und Wintersport (Edith Hessenberger)  35
„Wir liebten Vorarlberg und wir liebten Schruns!“ (Andreas Brugger)  38
Wie das Montafon in die Weltliteratur kam (Arno Heller)  41
Skisport – Jagd – Glücksspiel – Frauengeschichten. (Andreas Brugger) 47
„Erholungstage im Erholungstal Montafon“: die Kuranstalt, das Kurhotel Montafon & ihr Gründer Edwin Albrich (Lisa Hessenberger) 53
Forschungsbericht zu den Studien über Alois Schoder und den „Montafoner Arbeitskreis“ (Dirk Strohmann) 57
Professor Arnold Durig (1872 – 1961) – Dem Montafoner „Berghofrat“ anlässlich seines 50. Todestages zum Gedenken (Andreas Brugger) 61
Amtsträger des Standes Montafon in der frühen Neuzeit (Michael Kasper) 67
Anton Neyer (1849-1940) – Ein Montafoner Wanderarbeiter machte Karriere (Andreas Brugger) 71
Lebenswelt Berg: Kultur, Alltag und Ökonomie in den österreichischen Herkunftsgebieten der Schwabenkinder (Michael Kasper) 78
Die „perckhrichter“ im Berggericht Montafon in der frühen Neuzeit (Georg Neuhauser) 82

Archäologie
Montanarchäologie – Siedlungsforschung – Umwelt:  Zur Geschichte einer inneralpinen Siedlungskammer am Beispiel des Bartholomäbergs und des Schafbergs im Montafon, Vorarlberg (Rüdiger Krause) 94
„Pretest“ zur Kulturgeschichte der Silvretta-Region (Michael Kasper) 98
Zweierlei aus der Silvretta: Veltliner Hüsli 2011 und eine Projektskizze (Christoph Walser) 100
„Von der Spora Alpe bis zum Schweizertor“ (Sarah Leib, Christoph Walser) 104
Furnologie oder von der Wärme in der Stube (Sarah Leib) 108


Kulturlandschaft
Kulturlandschaft Montafon (Leo Walser) 114
Gauertaler Stallgeschichten  (Klaus Pfeifer) 119
Inschriftenlandschaft an der ViaValtellina (Friedrich Juen) 124
Zukunft Maisäßlandschaften Montafon (Marion Ebster) 130
Ohne Kultur kein Tourismus – ein Projektbericht  (Flurina Graf, Hansjürg Gredig) 132
Kulturlandschaftswandel im Montafon (Friedrich Juen, Michael Kasper) 135

Heimatschutzverein
Neuzugänge in Archiv, Bibliothek und Museumssammlung im Jahre 2011 (Andreas Brugger, Elisabeth Walch) 142
Montafoner Erzähltradition: Immaterielles UNESCO-Kulturerbe? (Edith Hessenberger) 145
Veranstaltungen 2011 in Bildern (Michael Kasper) 147
Frühmesshaus Bartholomäberg 2011 – Jahr 3 des „wachsenden Museums“ (Marianne Werle) 158
Die Montafoner Tracht im Gespräch (Elisabeth Walch) 163
Zwischen den Hängen – eine Talschaft im Zweifel (Marina Hämmerle) 165
Die Montafoner Museen im World Wide Web (Michael Kasper) 167
Jahresabschluss 2011 (Judith Ganahl) 169
Heimatschutzverein Montafon 170
Vorstand und Ausschuss  170
Autorinnen und Autoren  171
Publikationen  172

Stadt und Land – Vorarlberger Lebenswelten Ausstellungseröffnung 3.5.2012, 20 Uhr

Stadt und Land – Vorarlberger Lebenswelten
Ausstellungseröffnung im Montafoner Heimatmuseum Schruns mit Mag.a Katrin Netter (Bregenzerwald Archiv), Dr.in Nicole Ohneberg (Gemeindearchiv Hard) und Mag. Andreas Brugger (Montafon Archiv)


Im Rahmen der Langen Nacht der Museen 2011 hat der Arbeitskreis Vorarlberger Kommunalarchive, dem auch das Montafon Archiv angehört, in Hard eine Fotoausstellung präsentiert, die heuer auch mehrere Wochen im Landhaus in Bregenz zu sehen war. Ein Teil der Fotos – genauer gesagt alle Motive aus dem Montafon und dem übrigen Vorarlberger Oberland – sind nun im Rahmen einer Ausstellung im Montafoner Heimatmuseum in Schruns zu sehen. Historische Fotos zeigen das Lebensumfeld, die Arbeitswelten sowie die Menschen selbst und gewähren dabei einen faszinierenden Einblick in die Lebenswelten aus längst vergangener Zeit. Zusätzlich werden drei Vitrinen mit Objekten ausgestellt, die die tägliche Arbeit von Archivaren veranschaulichen.
Der Abend beginnt mit einer Präsentation des Arbeitskreises, der wichtigsten Aufgaben von Kommunalarchiven sowie der vielseitigen Tätigkeitsfelder von Archivaren. Darauf folgt ein Vortrag über den Inhalt der Fotoausstellung, in dem vor allem auf die Montafoner Motive eingegangen wird. Abschließend gibt es die Möglichkeit, sich beim Betrachten der historischen Fotos auszutauschen.



Die Ausstellung dauert vom 3. Mai bis zum 6. Juni und kann zu folgenden Terminen besichtigt werden:
jeweils Freitag und Samstag, 15-18 Uhr
4. + 5. Mai
11. + 12. Mai
18. + 19. Mai
25. + 26. Mai
1. + 2. Juni

Trockensteinmauerkurs ViaValtellina 3.-5.5.

Trockensteinmauern – bauen, sanieren und verstehen

Dieser dreitägige Kurs vermittelt die Grundfertigkeiten für die Errichtung und Sanierung von Trockensteinmauern in Anlehnung an den LFI-Zertifikatslehrgang Errichtung von Trockensteinmauern. Im praktischen Handanlegen werden Sie in Bauablauf, Steintriage, Fundamente, Schnurgerüst, Hintermauerung, Binde- und Decksteine, Stabilität, Steinqualität, Werkzeug, Ökologie, etc. eingeführt. Tägliche Erfahrungsaustausche über Erfolge und Misserfolge runden den Kurs ab.
Inhalte: Grundlagen und Grundfertigkeiten zum Trockensteinmauerbau, Goldene Regeln des Trockenmauerbaus und deren praktische Anwendung, Vorgehen in der Planung und Arbeitsvorbereitung bis hin zur Instandhaltung, Werkzeug- und Steinkunde, historische Hintergründe und ökologisch-landschaftliche Bedeutung.
Kursleitung: Dr. Martin Lutz; Kursbeitrag: € 198,--; Anmeldung beim LFI Vorarlberg 05574/400-191


28. Februar 2012

„Maria Rast“ steht zum Verkauf

Bericht auf vorarlberg.orf.at:

"Das Montafon könnte in naher Zukunft ein weiteres großes Hotel beziehungsweise ein Sanatorium oder eine Spezialklinik in historischen Gemäuern erhalten. Denn die Großliegenschaft „Maria Rast“ in Schruns, im Volksmund lange Zeit auch als „Schlössle“ bezeichnet, steht zum Verkauf. Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Immobilie wurde im Jahr 1885 von einem Dominikanerinnen-Orden aus der Schweiz gekauft und dient heute der Caritas als Sozialzentrum.

Mehr als eine Million Euro Kaufpreis

"Die Dominikanerinnen haben sich jetzt dazu entschlossen, „Maria Rast" wieder zu verkaufen“, erklärte Markus Maier, Prokurist der mit dem Verkauf beauftragten Hypo Immobilien & Leasing GmbH, gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.com. Die Preisvorstellungen der Dominikanerinnen bewegen sich in einer Größenordnung von mehr als einer Million Euro.
Das historische Gebäude auf einer Anhöhe in der Nähe des Ortszentrums von Schruns verfügt über eine Nutzfläche von 3.400 Quadratmetern und über ein dazugehörendes Grundstück mit mehr als 13.600 Quadratmeter. „Maria Rast“ wurde schon früher als Genesungs- oder Altersheim beziehungsweise als Krankenhaus genutzt. Deshalb werde die Hypo Immobilien & Leasing GmbH versuchen, das Objekt an jemanden zu verkaufen, der eine dementsprechende Nutzung umsetzen wolle, bestätigt Maier.

Gesundheitseinrichtung begrüßen

Der Schrunser Bürgermeister Karl Hueber (Schrunser Volkspartei und Parteifreie) erklärte diesbezüglich auf Anfrage, dass die Gemeinde eine Nutzung von „Maria Rast“ als Hotel oder Sanatorium oder auch als Spezialklinik sehr begrüßen würde. „Wir können hier die uns mögliche Unterstützung etwa hinsichtlich Baunutzungszahlen oder Widmungen bieten“, so Hueber. Ein Teil des zum Verkauf stehenden Grundstückes verfügt bereits jetzt über eine Widmung als „FS Tourismusbetrieb“.

Zu wenig gewerbliche Hotelbetten im Montafon

Schruns und auch das Montafon würden bekanntlich über zu wenig gewerbliche Hotelbetten verfügen, so der Schrunser Bürgermeister. 70 Prozent der angebotenen Gästebetten in Schruns seien bei Privatzimmervermietern oder in Ferienwohnungen situiert. Dieses Missverhältnis gelte es zu ändern.
Aber etwa auch ein Sanatorium bringe interessante Ganzjahresarbeitsplätze mit einer entsprechenden Umwegrentabilität mit sich, sagte Hueber. Da das Montafon hinsichtlich Rehabilitation und Gesundheit schon einige Angebote habe, könne man sich durch ein weiteres Objekt einen entsprechenden Ruf bei den Gästen machen."

2. Februar 2012

Kinderarztversorgung in ländlichen Raum?

"In Bludenz gibt es seit Februar eine neue Kinderarztpraxis. Die dort tätigen Ärzte wollen eng mit dem Krankenhaus zusammenarbeiten, weil dessen Kinderstation geschlossen werden soll. Das Montafon hat indes keinen eigenen Kinderarzt mehr.

Die neue Kinderarztpraxis im ehemaligen Rettungsheim beim Bludenzer Landeskrankenhaus geht mit 1. Februar offiziell in Betrieb. Lothar Bereuter und sein Kollege Bernhard Jochum werden die Praxis samt tagesklinischem Angebot an Werktagen von 8.00 bis 17.00 Uhr offen haben.
Jochum und Bereuter kennen sich seit Jahren. Beide waren lange als Oberärzte an Spitälern tätig, zuletzt hatten sie eigene Praxen - Jochum in Lustenau und Bereuter in Schruns.

Wahrnehmung zusätzliche Aufgaben

Anreiz für die beiden Pädiater, die Gemeinschaftspraxis beim Bludenzer Krankenhaus zu übernehmen, waren einerseits der kollegiale Austausch und die gegenseitige Vertretung, aber auch die Zusatzaufgaben, sagt Lothar Bereuter: „Ein wichtiger Punkt war für mich auch die Möglichkeit einer tagesklinischen Betreuung, weil ich immer wieder das Problem gehabt habe, dass ich kranke Kinder ins Spital schicken habe müssen - für eine Behandlung, die einfach in der Ordination aus zeitlichen oder organisatorischen Gründen nicht möglich ist“.

Wichtiges Behandlungsfeld: Darminfektionen

Zwei zusätzliche Räume in der Ordination bieten künftig Platz für längere Behandlungen, sagt Bernhard Jochum: „Das ganze ist Neuland, wir müssen uns das erarbeiten. Aber ein wichtiges Krankheitsbild, das wir hier behandeln können, sind sicher die Magen-Darminfektionen mit Brechdurchfall.“ Des weiteren könnte die Betreuung von Erkrankungen der Atemwegsinfekte, die unter Umständen mit Inhalationen behandelt werden müssen, ein wichtiges Aufgabenfeld sein, so Bernhard Jochum.

Schließung der Kinderabteilung im Krankenhaus

Am Krankenhaus Bludenz wird die Kinderabteilung demnächst geschlossen. Die Auslastung ist zu gering - zudem geht der langjährige Primar Raimund Reindl in Pension. Einige seiner Aufgaben werden künftig die beiden Kinderärzte übernehmen, sagt Bereuter: „Während unserer Ordinationszeiten sind wir über eine Notfallnummer auch mit dem Spital verbunden. Und wenn sich im Kreißsaal Probleme abzeichnen beim Kind, dann werden wir ‚notfallmäßig‘ gerufen und sind in kürzester Zeit vor Ort.“

„Neue Praxis hat Vor- und Nachteile“

Dennoch wird es den beiden Niedergelassenen nicht möglich sein, die gesamte bisherige Arbeit von Primar Reindl zu ersetzen, sagt Jochum: „Die neue Lösung hat Vor- und Nachteile. Am Tage ist sicher eine gute, möglicherweise bessere Abdeckung durch eine leistungsfähige Ordination, die mit zwei Kinderärzten besetzt ist, vorhanden. In der Nacht kann dann im Krankenhaus Bludenz keine kinderärztliche Versorgung mehr angeboten werden, das ist sicherlich ein Nachteil im Vergleich zu früher. Es gibt dann verschiedene Möglichkeiten - ein wichtiger Weg wird das Aufsuchen der Kinderambulanz bzw. der Kinderabteilung am LKH Feldkirch sein.“

Sprechstunde in Schruns einmal pro Woche

Die Versorgung des Montafons, das j mit dem Umzug von Bereuter nach Bludenz keinen eigenen Kinderarzt mehr hat - sehen die beiden Pädiater nicht gefährdet.
In Gesprächen habe sich gezeigt, dass vielen Eltern längere Öffnungszeiten wichtiger seien als ein kurzer Anfahrtsweg. Jeden Donnerstagnachmittag wird es zudem eine Sprechstunde in Schruns geben. Am erstem Februar werden die beiden Ärzte in Bludenz ihre Arbeit aufnehmen."

(Quelle: http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2519293/)