29. April 2010

Partnerschaft Montafon und Illwerke besiegelt

Nach der jahrelangen Zusammenarbeit zwischen dem Stand Montafon und den Vorarlberger Illwerken, haben die beiden Partner einen Zwei-Millionen-Euro-Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.

Montafon als Sicherheitsgarant für Illwerke
Die Partnerschaft zwischen den zehn Montafoner Gemeinden und den Illwerken reicht lange zurück. So sei der Stand Montafon Forstfonds laut Presseaussendung mit seinen Waldungen beispielsweise das grüne Rückgrat der gesamten Region und durch entsprechende Waldbewirtschaftung durch die Forstfonds-Experten auch ein Sicherheitsgarant für die Anlagen der Illwerke im Montafon laut Presseaussendung.

"Ein Ausgleich für die Nachteile"
"Uns ging es von Anfang an darum, dem Montafon einen Ausgleich für Nachteile oder Erschwernisse zu geben", sagt Illwerke-Chef Ludwig Summer. "Wir bauen jetzt im Montafon seit 2003 durchgehend an Großvorhaben und werden an Obervermunt II bis 2018 bauen. Damit sind zweifelsfrei Einschränkungen im Verkehr und Tourismus vorhanden", schildert Summer.

In der E-Wirtschaft sei es üblich, Belastungen abzugelten, wenn sie über einen so langen Zeitraum andauern.

Bürgermeister unterzeichneten Vertrag
Jetzt wurde der Vertrag von den Bürgermeistern Lothar Ladner (Lorüns), Rudi Lerch (St. Anton), Bertram Luger (Stallehr) sowie Martin Vallaster (Bartholomäberg), Burkhard Wachter (Vandans), Herbert Bitschnau (Tschagguns), Thomas Zudrell (Silbertal), Ewald Tschanhenz (St. Gallenkirch) und Martin Netzer (Gaschurn) sowie den Illwerke-Vorständen Ludwig Summer und Christof Germann sowie Standesrepräsentant Erwin Bahl im Beisein von Landesrat Siegi Stemer offiziell unterzeichnet.

21. April 2010

Trockensteinmauern - bauen, sanieren und verstehen

Mittwoch bis Freitag, 5.-7. Mai 2010
St. Gallenkirch/Galgenuel "ViaValtellina"



Trockensteinmauern - bauen, sanieren und verstehen

Dieser bereits zum dritten Mal durchgeführte dreitägige Kurs vermittelt die Grundfertigkeiten für die Errichtung und Sanierung von Trockensteinmauern in Anlehnung an den Zertifikatslehrgang „Errichtung von Trockensteinmauern“ des Ländlichen Fortbildungsinstituts. Die Kursleitung hat Dr. Martin Lutz (Fa. OekoBeratungen und Trockenmauern, Belp/CH) mit Unterstützung von Friedrich Juen (Heimatschutzverein Montafon) und einem Kurslehrer der Weinbauschule Krems.

Anmeldung bis 25. April erforderlich: Ländliches Fortbildungsinstitut / Mail lfi@lk-vbg.at oder Tel 05574/400-191; der Kursbeitrag beträgt 125 Euro.

Trockenmauern: ein altes Handwerk neu entdeckt

Mittwoch, 5. Mai 2010, 19.15 Uhr
Montafoner Heimatmuseum Schruns



Trockenmauern: ein altes Handwerk neu entdeckt - VORTRAG mit Dr. Martin Lutz

Bis Mitte des letzten Jahrhunderts wurden Trockenmauern noch regelmäßig gebaut, repariert und unterhalten. Die zunehmend billigere Energie, vielfältig einsetzbare, neue Baumaterialien sowie Veränderungen im Gesellschaftsgefüge wie die Landflucht und die Industrialisierung der Landwirtschaft förderten den Verlust des Wissens. Terrassenlandschaften verbrachten, Wege wurden nicht mehr begangen und verfielen. In den letzten zehn Jahren ist eine Renaissance im Trockenmauerbau zu beobachten, die Hoffnung weckt. Im Vortrag wird der Schweizer Refernt Martin Lutz – er leitet die Kurse an der ViaValtellina – die Bedeutung der Trockenmauern in der Vergangenheit aufzeigen. Die Zuschauer/inn/en sollen die Faszination für diese alte Technik kennenlernen. Das aktuelle Kurswesen wird Teil des Vortrages sein.

Die archäologischen Grabungen am "Kleinen Exerzierplatz" in Bludenz

Mittwoch, 21. April 2010, 20 Uhr
Bludenz, Bezirkshauptmannschaft (Sitzungszimmer)
Die archäologischen Grabungen am "Kleinen Exerzierplatz"
in Bludenz, Frühjahr 2009 – Ein Vorbericht

Vortrag von Mag. Christina Kaufer

Der Bludenzer Fundpunkt "Kleiner Exerzierplatz" ist seit den Altgrabungen Adolf Hilds in den 1930er Jahren für seine spätbronze- wie eisenzeitlichen Siedlungsbefunde und seine fünf Urnengräber bekannt. Ein aktuelles Wohnbauprojekt machte erneute archäologische Untersuchungen im Frühjahr 2009 notwendig. Wie der Name des Grabungsorts schon andeutet, wurde die Fläche zuerst als Exerzierplatz genutzt, erfuhr jedoch unmittelbar vor und während des Zweiten Weltkriegs durch den Bau von umfassenden Bunker- und Kasernengebäuden weitreichende Veränderungen. Folgerichtig kamen in den obersten Schichten sechs neuestzeitliche Befunde zu Tage,die mit dieser militärischen Nutzung in Zusammenhang stehen. Zwischen diesen Baustrukturen fanden sich Reste römischer, eisen- wie bronzezeitlicher Schichten, die leider jedoch vielerorts gestört waren. Was wir noch finden konnten, ist nur mehr ein "Abglanz" dessen, was sich hier wohl einst befand. Dennoch überraschten einige sehr schöne römische Funde und bronzezeitliche Keramiken, wie sie von den Altgrabungen bisher nicht bekannt sind. Trotz der teilweise vermischten Inventare bieten die Ergebnisse der Grabungen die Möglichkeit, die einstige prähistorische Bedeutung sowie die lange Nutzung dieses Bludenzer Fundplatzes zu untermauern. Der Hauptteil des Vortrags soll der prähistorischen Geschichte des "Kleinen Exerzierplatzes" gewidmet sein, wobei kurze Exkurse zu Methodiken der archäologischen Wissenschaft und zur Forschungsgeschichte – zum Beispiel zu den Militäranlagen – vorgesehen sind.