Im Montafon entwickelten sich im Rahmen der täglichen
Kommunikation Erzählgemeinschaften. Die Inhalte, Wertvorstellungen und
Muster der lokaltypischen Sagen und Erzählungen gehen auf das 19. und
20. Jahrhundert zurück. Die Erzähltradition ist noch heute ein
wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft und wird im Alltag ebenso wie zu
besonderen Anlässen gepflegt. Zahlreiche kulturelle Initiativen und
KulturträgerInnen im Montafon tragen aktiv zur Sammlung und Erhaltung
des lokalen Erzählguts bei, das seit dem 19. Jahrhundert im Interesse
der Forschung steht.
(c) UNESCO
Die Sagen und sagenartige Erzählungen im Montafon gehen auf die ländliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und die damit verbundenen christlich geprägten Normen und Werte zurück. Diese Erzählstoffe vermischen sich im 20. Jahrhundert mit Erzähltraditionen, die den Wandel des Montafons von einer landwirtschaftlich geprägten Lebenswelt zu einer touristisch erschlossenen, modernen Landschaft aufzeigen und oftmals persönliche Dokumente der Betroffenheit über historische Ereignisse in der Region darstellen.
Damit die Erzählungen vermittelbar und verständlich werden, greifen sie häufig auf kulturelle Schemata wie den Aufbau, die Auswahl des Erzählthemas, die Inszenierung der zentralen Figuren als auch die Funktion der Erzählung zurück. Sie zeichnen sich auch durch einen großen Variantenreichtum aus. Zu den typischen Sagen zählen jene von mystischen Funden im Hochgebirge („Piziguter Ganda“), vom Bergsturz auf das Dorf Prazalanz, vom „Künden“ des Todes eines Verwandten oder von der Wettervorhersage durch „Bötz“.
Im Rahmen des Projektes „Montafoner Geschichte“ wurden von 2003 bis 2012 insgesamt fast 300 lebensgeschichtliche oder themenspezifische Erzählungen von über 200 Personen mittels Tonband- und/oder Viseoaufnahmen dokumentiert. Der Sagenweg in Vandans lädt an 14 Stationen zum Kennenlernen der heimischen Erzähl- und Sagenwelt ein. Zahlreiche Ausstellungen der Montafoner Museen und Theaterstücke im Rahmen der Silbertaler Sagenfestspiele tragen darüber hinaus zur Sicherung der Tradition bei.
Weitere Informationen im Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich sowie bei den Montafoner Museen
(c) UNESCO
Die Sagen und sagenartige Erzählungen im Montafon gehen auf die ländliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und die damit verbundenen christlich geprägten Normen und Werte zurück. Diese Erzählstoffe vermischen sich im 20. Jahrhundert mit Erzähltraditionen, die den Wandel des Montafons von einer landwirtschaftlich geprägten Lebenswelt zu einer touristisch erschlossenen, modernen Landschaft aufzeigen und oftmals persönliche Dokumente der Betroffenheit über historische Ereignisse in der Region darstellen.
Damit die Erzählungen vermittelbar und verständlich werden, greifen sie häufig auf kulturelle Schemata wie den Aufbau, die Auswahl des Erzählthemas, die Inszenierung der zentralen Figuren als auch die Funktion der Erzählung zurück. Sie zeichnen sich auch durch einen großen Variantenreichtum aus. Zu den typischen Sagen zählen jene von mystischen Funden im Hochgebirge („Piziguter Ganda“), vom Bergsturz auf das Dorf Prazalanz, vom „Künden“ des Todes eines Verwandten oder von der Wettervorhersage durch „Bötz“.
Im Rahmen des Projektes „Montafoner Geschichte“ wurden von 2003 bis 2012 insgesamt fast 300 lebensgeschichtliche oder themenspezifische Erzählungen von über 200 Personen mittels Tonband- und/oder Viseoaufnahmen dokumentiert. Der Sagenweg in Vandans lädt an 14 Stationen zum Kennenlernen der heimischen Erzähl- und Sagenwelt ein. Zahlreiche Ausstellungen der Montafoner Museen und Theaterstücke im Rahmen der Silbertaler Sagenfestspiele tragen darüber hinaus zur Sicherung der Tradition bei.
Weitere Informationen im Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich sowie bei den Montafoner Museen