30. Oktober 2007

Neue Kulturtafel an A 14 und S 16


Das Montafon verweist auf Barockkirche Bartholomäberg und Maisäßlandschaften

Der Anspruch des Heimatschutzvereins Montafon ist klar: Das Montafon verfügt über eine kulturgeschichtlich bedeutende Landschaft, die ihresgleichen in den Alpen sucht. Zum einen ist das Tal mit seinen zehn Gemeinden weder zu klein noch zu groß und deshalb gut überschaubar, und zum anderen reichen die kulturgeschichtlichen Themen von der Ur- und Frühgeschichte über das Mittelalter, die Barockzeit bis hin in das 19. und frühe 20. Jahrhunderts. Kaum ein Tal in den Alpen kann nebeneinander Reste einer bronzezeitlicher Burganlage, von mittelalterlichen Ruinen, von spätmittelalterlichen und barocken Kirchen, von Zeugnissen der reichen Bergbauvergangenheit sowie der Siedlungsgeschichte im Allgemeinen (Maisäße), als auch von technischen Denkmälern der jüngeren Vergangenheit als Symbolbild des Aufschwungs im 20. Jahrhundert (Kraftwerksbauten an der Litz und der Illwerke) präsentieren. Neben diesen Zeugen existieren auch Themen von hoher kulturgeschichtlicher Relevanz, die sich gerade im Montafon in spannender Form abhandeln lassen, denken wir nur an die saisonale Wanderung der MontafonerInnen oder die Anfänge des Alpinismus und Skisports.

Seit wenigen Tagen machen nun zwei Kulturtafeln an der A 14 (auf Höhe Abfahrt Bludenz-Bürs) und der S 16 (auf Höhe Bings) auf diesen kulturgeschichtlichen Kompetenzanspruch des Tales aufmerksam: Der Hinweis erfolgt auf die Barockkirche Bartholomäberg, die als schönste Dorfkirche und gleichzeitig als bemerkenswertestes Barockensemble des Landes Vorarlberg gelten darf. Ein zweiter Hinweis bezieht sich auf die Maisäßlandschaften des Tales, die etwa in den Beispielen Valschaviel, Ganeu, Tafamunt (Gaschurn), Montiel, Netza, Gweil, Röbi und Rongg (St. Gallenkirch, Gargellen) oder Plazadels und Wachters Dieja (Tschagguns-Gauertal) herausragende Vertreter einer harmonisch in die Landschaft eingebetteten Architektur aus dem 17. bis 19. Jahrhundert besitzt, die auch im internationalen Vergleich einzigartig ist.

Die Initiative zu dieser Tafel ist von den Montafoner Museen ausgegangen und wurde gemeinsam mit dem Stand Montafon, Montafon Tourismus und Vorarlberg Tourismus im Rahmen des Projekts „Zukunft Montafon“ umgesetzt.

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